Einige Volksweisheiten den Schlaf betreffend sind nicht unbedingt wahr. Einige können sogar, unter Umständen, gefährliche Folgen haben.
Die amerikanische „National Sleep Foundation“ hat eine Auflistung bekannter Volksweisheiten aufgestellt, die den Schlaf betreffen.Viele dieser althergebrachten Annahmen sind nicht nur falsch, sondern können auch gefährlich werden oder gesundheitliche Folgen haben.
Schnarchen ist ein weit verbreitetes Problem, aber nicht gefährlich
Dies ist der Fall für den Großteil der Betroffenen. Es kann aber auch ein Symptom einer, unter Umständen, lebensbedrohenden Kondition sein, die sich „Schlafapnoe-Syndrom“ nennt, vor allem, wenn das Schnarchen von Schläfrigkeit während des Tages begleitet wird. Schlafapnoe ist durch Atempausen während des Schlafens gekennzeichnet. Betroffene wachen öfter während der Nacht auf und schnappen nach Luft. Durch die Atempausen wird der Blutsauerstoff reduziert und die Gefahr einer kardiovaskulären Erkrankung wird erhöht. Sollten bei laut schnarchenden Männern und Frauen Pausen zwischen den Schnarchern festgestellt werden, so sollte ein Arzt aufgesucht werden, denn Schlafapnoe ist behandelbar.
Man kann Schlaf nachholen
Das stimmt nur bis zu einem gewissen Punkt. Experten sind sich einig, dass wir sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht brauchen. Bekommen wir die nicht und das über einen längeren Zeitraum, kann das Schlafdefizit zu groß werden, um kompensiert werden zu können. Gesundheitliche Störungen wie Übergewicht, hoher Blutdruck, schlechte Stimmung, verringerte Konzentration und Produktivität werden in diesem Zusammenhang gesehen.
Öffnen des Fensters während des Autofahrens vertreibt die Müdigkeit
Diese Maßnahme trägt nicht dazu bei, die Müdigkeit zu vertreiben, sie lenkt nur ab. Die beste Methode gegen Schäfrigkeit im Auto ist eine Pause von fünfzehn bis fünfundvierzig Minuten einzulegen und kurz zu schlafen. Koffeinierte Getränke können helfen, die Müdigkeit zu bekämpfen, allerdings nur für kurze Zeit. Der Effekt dieser Getränke braucht ungefähr dreißig Minuten, um einzusetzen. Die beste Präventivmethode ist ein guter Nachschlaf in der Nacht vor der Fahrt.
Insomnia ist charakterisiert durch Einschlafprobleme
Das Einschlafproblem ist nur eines von vier Symptomen. Die anderen Symptome sind das zu frühe Aufwachen und die Unfähigkeit wieder einzuschlafen, wiederholtes Aufwachen während der Nacht sowie Müdigkeit morgens beim Aufwachen. Sollten diese Symptome mehrmals in der Woche auftreten, so wird empfohlen einen Arzt aufzusuchen. Die Ursachen für Insomnia können physiologischer oder psychologischer Natur sein.
Schläfrigkeit während des Tages
Sie kann auch auftreten, wenn der Betreffende genug Nachtschlaf bekommen hat. Die Schläfrigkeit während des Tages kann aber ebenso eine Folge eines medizinischen Problems oder einer Schlafstörung wie Narkolepsie oder Schlafapnoe sein. Diese Probleme können oft behandelt werden. Sollten sie mehrere Male in der Woche auftreten, so wird empfohlen sich einem Arzt anzuvertrauen.
Zum Einschlafen Schafe zählen
Experten bezweifeln diese Methode und vermuten, dass sie eher das Gegenteil bewirkt. Entspannende Gedanken sind das beste Mittel. Allerdings stimmen die Experten überein, sollte man während der Nacht aufwachen und nach fünfzehn bis zwanzig Minuten nicht in der Lage sein, wieder einzuschlafen, so solle man aufstehen, in einen anderen Raum gehen und eine entspannende Tätigkeit ausüben, wie das Lesen eines Buches oder Musik hören. Sobald man sich wieder müde fühlt wird empfohlen, wieder ins Bett zu gehen. Man sollte auf keinen Fall die Uhr beachten während der Wachphase.
Schlaf ist gleich für Männer und Frauen
Wenn wir altern reduziert sich der Anteil des tiefen Schlafes bei beiden Geschlechtern. Der tiefe Schlaf ist die Phase, die beispielsweise für die zelluläre Regeneration und Produktion von Wachstumshormonen im kindes- und jugendlichen Alter wichtig ist. Die Reduzierung der Schlafqualität geht aber bei Männern schneller voran als bei Frauen. Ab den Mittsechzigern sind viele Männer nicht mehr in der Lage, einen Tiefschlaf zu erleben.