Tattoos erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Wer eine Sitzung in einem Tattoo-Studio vor sich hat, sollte einige Punkte beachten.
Ein Tattoo auf der eigenen Haut – das ist der Traum vieler Jugendlicher und auch Erwachsene sind oftmals Kunden in Deutschlands Tattoo-Studios. Dabei sollte man sich als erstes darüber im Klaren sein, dass Tattoos ein Leben lang auf der Haut bestehen werden. Studios, die sogenannte Bio-Tattoos anbieten, locken Interessierte mit falschen Versprechungen an. Durch die Einstiche in die Haut hält jedes Tattoo permanent, egal ob in die oberste oder unterste Hautschicht tätowiert wird.
Motivwahl und Hygiene beim Tätowieren
Niemals sollte die Auswahl des Motivs überstürzt sein, da man sich so schnell nach einigen Monaten ärgert und im wahrsten Sinne des Wortes in seiner Haut unwohl fühlt. Wer sich für ein passendes Motiv entschieden hat, welches einem mit Sicherheit auch noch nach Jahren gefällt, sollte sich einen Tätowierer suchen, mit dem man eine persönliche Verbindung aufbauen kann und der einen rundum berät, so dass keine Fragen mehr offen bleiben. Auch auf die Hygiene im Studio sollte geachtet werden, erkundigen Sie sich nach den neuesten Hygienestandarts. Nadeln sollten nur ein einziges Mal benutzt werden und danach sofort im Sondermüll entsorgt werden. Alles sollte penibel steril gehalten sein, doch trotzdem sollte das Studio eine gemütliche Atmosphäre haben.
Richtige Kleidung, Ernährung & andere Tricks
Sobald Sie einen Tätowierer gefunden haben, der diese Punkte erfüllt, steht dem gewünschten Tattoo nichts mehr im Wege. Vor der Sitzung, die je nach Größe bis zu mehrere Stunden dauern kann, sollte man jedoch ein paar Dinge beachten, um die Sitzung so schmerzfrei und angenehm wie möglich zu erleben.
- Verzichten Sie unbedingt auf Alkoholgenuss! Wer mit einem Kater oder anderem Drogeneinfluss zum Tätowierer geht, wird oftmals von vornherein direkt wieder weggeschickt. Durch Alkohol und Drogen wird die Blutgerinnung beeinflusst, was beim Stechen für eine große Schweinerei sorgen kann. Außerdem ist die Schmerzempfindlichkeit des Körpers extrem erhöht und die Gefahr besteht, dass man ohnmächtig wird.
- Auch Medikamente können die Blutgerinnung und Wundheilung beeinflussen. Vor allem auf Schmerzmittel wie Aspirin sollte man im Vorfeld verzichten.
- Je nach ausgewählter Körperstelle sollten Sie auf die richtige Kleidung achten. Wer beispielsweise ein Tattoo auf dem Unterschenkel stechen lässt, sollte mit einer weiteren Hose zur Sitzung erscheinen, um sich nicht komplett ausziehen zu müssen. Insgesamt sollten die Klamotten bequem sein und auch noch nach einigen Stunden nicht zu unangenehmen Druckstellen oder sonstigen Problemen führen.
- Ausreichend Schlaf sorgt für Entspannung und beugt Kreislaufproblemen vor. Ohne genügend Stunden Schlaf in der Nacht vor der Tattoo-Sitzung ist die Schmerzempfindlichkeit deutlich höher, als wenn man eine erholsame Nacht hatte und ausgeschlafen zur Sitzung erscheint.
- Auch auf die Ernährung sollte man am Tag zuvor achten und vor allem während einer längeren Sitzung einige Pausen machen und kleine Snacks essen. Vor allem Süßigkeiten sorgen für einen guten Blutzuckerspiegel. Gesunde Lebensmittel wie Obst sorgen für ausreichend Vitamine und Nährstoffe. Des Weiteren sollte man genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, um den Kreislauf in Schwung zu halten.
- Bei Erkältungen ist das Stechen eines Tattoos nicht zu empfehlen. Auch bei allgemeiner Angeschlagenheit sollte man auf die Sitzung verzichten. Tätowierer haben dafür immer Verständnis und ein neuer Termin ist schnell gemacht.
- Finger weg von Salben, die die Schmerzempfindlichkeit senken! Die Salben wirken höchstens 15 Minuten und der Schmerz ist nach der Wirkungszeit nur noch schlimmer. Außerdem ist die Haut dadurch weniger empfänglich für Farbe.
- Vorheriges Duschen ist ein Muss, nicht nur für die allgemeine Hygiene. Durch das Wasser werden Hautschuppen und Schmutzpartikel entfernt, vor allem Peelings können eine große Hilfe sein. Vor dem Stechen wird die Haut rasiert. Wer darauf mit Reizungen reagiert, sollte dies auch vorher erledigen, um so zusätzlichen Schmerzen zu entgehen.
- Gerade bei der ersten Tätowierung ist man oftmals nervös und hat Angst vor eventuellen Schmerzen. Halten Sie sich immer das Ergebnis vor Augen und entspannen Sie sich beispielsweise mit Hilfe von Atemübungen. Nicht selten merkt man nach dem ersten Einstich der Nadel, dass das Tätowieren doch nicht so schlimm ist wie man denkt. Wer trotzdem Schmerzen empfindet, kann sich durch Musik oder ein nettes Gespräch ablenken. Sorgen Sie für eine bequeme Position und reden Sie mit dem Tätowierer, wenn Sie zu große Schmerzen haben.