Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch

Ein Fragenkatalog zum Unternehmens-Interview. Was will der neue Arbeitgeber wissen? Was wird er für Fragen stellen und wie gut kann sich jeder Einzelne darauf vorbereiten?

Die erste schwere Hürde ist geschafft, ein Unternehmen ist auf Ihre schriftliche Bewerbung aufmerksam geworden und hat Sie zum persönlichen Gespräch eingeladen. Nun kommt es ganz alleine auf den Eindruck an, den Sie im Unternehmen machen. Freilich ist das kein geselliges Zusammentreffen, im Fachjargon spricht man hier von einem Interview. Und in diesem Interview testet der mögliche, künftige Arbeitgeber alle Seiten von Ihnen aus. Er will Sie als Persönlichkeit kennen lernen, er will Ihr Talent für sein spezielle Thema herausfinden, Ihre Ausbildung und Erfahrung und damit das erworbene Können abfragen und vor allem sehen, ob Sie auch Interesse für sein Unternehmen haben. In den meisten Fällen hat der Stellenanbieter einen entscheidenden Vorteil gegenüber Ihnen. Er kann sich für gewöhnlich unter vielen Mitstreitern den Besten heraussuchen. Sie dagegen haben nur eine Chance. Deshalb müssen Sie auf alle Fragen gut vorbereitet sein.

Im Folgenden soll Ihnen dieser Fragenkatalog eine nützliche Anleitung sein, um sich im Vorfeld auf das Interview bestmöglich vorzubereiten.

In dem Einladungsschreiben finden Sie die ersten wichtigen Informationen. Merken Sie sich, neben dem Gesprächstermin, Kontaktdaten und der Anfahrtsbeschreibung natürlich den Namen des Ansprechpartners. Eine namentliche Begrüßung – Guten Tag, Herr Meier – wirkt persönlicher und vertrauter als ein einfaches „Hallo“.

Recherchieren Sie im Vorfeld über das Unternehmen: in der Stellenanzeige, im Internet, bei Firmenangehörigen, in der Fachpresse oder über die Industrie- und Handelskammern.

  • welche Produkte oder Dienstleistungen
  • welche Zielgruppe
  • Konkurrenten
  • globale Ausrichtung
  • Marktpotential und Zukunftschancen
  • gegenwärtige Firmensituation
  • Firmengröße

Machen Sie sich klar, warum Sie sich für das Unternehmen interessieren:

  • Was reizt Sie an der Tätigkeit?
  • Wie können Sie sich mit Ihrem Wissen, Erfahrung und Talent einbringen?
  • Welche Berufsziele haben Sie?
  • Welches Spiel lasse Sie bei der Verdienstverhandlung zu?

Welche Fragen hat der Unternehmens-Vertreter an Sie?

  • Er will wissen, ob Sie die Tätigkeit der Stellenausschreibung verstanden haben und ob Sie sich im Thema auch auskennen
  • Überlegen Sie, welche Erwartungen der Ansprechpartner an Sie stellt?
  • Gehen Sie Ihren Lebenslauf durch, merken Sie sich die Eckdaten, denn das müssen Sie auf jeden Fall im Gespräch flüssig darstellen können.
  • Was haben Sie für Stärken, aber auch für Schwächen – seien Sie hier ehrlich.
  • Was sind Ihre beruflichen Ziele?

Organisatorisches

Man sollte im Vorfeld die Anfahrtsbeschreibung genau beachten und die Zeit so gut wie möglich einkalkulieren. Unpünktlichkeit ist ein Negativkriterium. Also ist ein Zeitpuffer von 15 Minuten vor Gesprächstermin sinnvoll. In einer Mappe sollten folgende Unterlagen ins Gespräch mitgenommen werden: Einladungsschreiben, Bewerbungsunterlagen, Wegbeschreibung, Kontaktdaten des Ansprechpartners, Notizblock und Stift.

Ob das Üben dieser Gesprächssituation in einem Rollenspiel wirklich sinnvoll ist, wie es oft empfohlen wird, ist fraglich. Hier kommt es ganz individuell auf die Person an. Es gibt solche, die alles exakt im Kopf haben wollen, andere überlassen die Situation einfach dem Geschehen. Beides kann gut funktionieren, solange sich der Bewerber nicht künstlich verstellt. Daher sollte man sich auch in der Gesprächssituation auf die eigenen Gefühle einlassen. Sind sie gut, stimmt auch der Job. Und Nervosität gehört immer dazu.

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