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Vitamin C im menschlichen Körper

Egal, was wir den ganzen Tag auch tun: für die meisten Vorgänge unseres Körpers wird Vitamin C gebraucht. Dabei ist die Abwehr von Erkältungen eine Funktion von vielen.

Jeden Tag finden in jedem Menschen und in jeder seiner 60 Trillionen Zellen die verschiedensten Vorgänge statt. Menschen bewegen sich, denken, verdauen, bilden Hormone, Enzyme, regulieren und entgiften sich. Bei vielen dieser Vorgänge ist Vitamin C unverzichtbar.

Schutz vor „freien Radikalen“

Der Arzt Linus Pauling, der einen seiner Nobelpreise für Chemie in den 1950er Jahren erhielt, entdeckte, wie die Atome zusammenhängen und so zu Molekülen werden.

Elektronen umkreisen den Nuklearkern, also den Kern eines Atoms, genauso wie die Planeten in unserem Sonnensystem die Sonne umkreisen. Atome binden sich aneinander, indem sie sich Elektronen teilen. Das ist, wie wenn zwei Sonnen zusammenkommen und sich die Planeten oder Monde teilen würden. Sie blieben dabei komplett. Würde ein Planet in diesem Sonnensystem fehlen, kämen die Kräfte aus dem Gleichgewicht und das System würde instabil.

Freie Radikale sind wie ein instabiles Sonnensystem

Es würde sich daher einen Planeten von einem anderen Sonnensystem suchen und ihn sich einverleiben, wobei dieses andere System instabil gemacht würde. So ginge es immer weiter, wie bei einem Dominospiel.

Freie Radikale sind wie ein instabiles Sonnensystem, so kommt es dazu, dass Atome und Moleküle so lange instabil gemacht werden, bis ein Gewebeschaden oder eine Erkrankung wie Krebs eintritt oder der Mensch vorzeitig altert.

Stickstoff, Hydroperoxid (das wir ständig während unseres Lebens in unserem Körper selbst entwickeln), Umweltverschmutzung (Ozon), Tabakrauch, die meisten Chemotherapiestoffe, Bestrahlung und Alkohol sind die bekanntesten und beachtenswertesten freien Radikale in unserem Leben.

Sind nun die freien Radikale Elektronendiebe, so gelten Antioxidanzien wie beispielsweise das Vitamin C als Elektronengeber. Sie verschenken quasi ihr eigenes Leben, indem sie Elektronen an die instabilen Atome zurückgeben und damit dafür sorgen, dass unser Gewebe keinen Schaden nimmt. Damit hat Vitamin C auch eine entgiftende Wirkung.

Vitamin C und Krebs

Obwohl der Chemiker Linus Pauling zu den größten Wissenschaftlern des zwanzigsten Jahrhunderts zählt und zwei Nobelpreise verliehen bekam, fanden seine Theorien zum Thema „Vitamin C und Krebs“ bis 1982 wenig Beachtung. Erst dann war die amerikanische Academy of Sciences gewillt zuzugeben, dass Vitamin C einer Krebserkrankung vorbeugen kann. 1990 hat das National Institute of Health eine Konferenz zu diesem Thema einberufen, bei der die verschiedensten Antikrebsmechanismen der Ascorbinsäure bestätigt wurden. Dazu gehören die Eigenschaft des Vitamin C, eine Metastasenbildung zu verhindern, indem es das dafür benötigte Bindegewebe ausschaltet sowie die Fähigkeit, eine Krebszelle für die Fresszellen erkennbar zu machen, indem es die Maskierung der Krebszelle ausschaltet und die Krebszelle selbst zu attackieren. Auch die Tatsache, dass Vitamin C den Hormonhaushalt in Balance hält, hat einen Krebs verhütenden Effekt.

Ist der Krebs erst einmal ausgebrochen, unterstützt Vitamin C die Wirksamkeit der Chemotherapieund Bestrahlung und schützt gleichzeitig das gesunde Gewebe vor Schäden. Dies wurde in vielen Studien nachgewiesen.

Vitamin C und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Größere Dosen von Vitamin C vermindern nach einer epidemiologischen Studie an 11.348 Personen das Risiko, einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erliegen. Eine finnische Studie mit 1.500 Personen bewies: Vitamin C schützt vor einem Herzinfarkt.

Vitamin C und rheumatische Erkrankungen

Vor allem bei den entzündlichen Rheumaformen lassen sich viel versprechende Behandlungsergebnisse mit Vitamin C erzielen. Bei entzündlichen Reaktionen kommt es zur verstärkten Freisetzung von Radikalen, die einen erhöhten Bedarf an Antioxidanzien bewirken.

Die Effekte hoch dosierter Vitamin C-Infusionen bei Patienten mit rheumatoider Arthritis wurden 1994 von Kodama et al. dokumentiert. Charakteristisch ist bei allen Fallberichten, dass durch Vitamin-C-Infusionen Schmerzmittel und Kortisonpräparate eingespart werden konnten.

Vitamin C im Bindegewebe

Vitamin C ist für die Bildung von Kollagen und Elastin unentbehrlich. Beide Stoffe werden für das Bindegewebe, die Knochen, Knorpel und das Dentin gebraucht. Kollagen und Elastin gelten als „Klebstoff“ unseres Bindegewebes, das den Körper zusammenhält. Auch die Zusammensetzung der Knochenmasse wird durch Vitamin C positiv beeinflusst.

Vitamin C für die Botenstoffe

Vitamin C wird im menschlichen Körper zur Produktion verschiedener Botenstoffe benötigt. So produzieren wir mit Hilfe von Vitamin C Adrenalin, was uns Energie gibt und Serotonin, was uns wiederum Ruhe, Glücksgefühle und Gedankenreichtum schenkt.

Vitamin C als Regulator verschiedener Körperprozesse

Mit Hilfe von Vitamin C wird Cholesterin im Körper in Gallenflüssigkeit umgewandelt, die im Darm absorbiert wird. Vitamin C reguliert auch die Insulinausschüttung und sorgt dadurch für einen ausgewogenen Blutzuckerspiegel. Allergische Reaktionen werden durch Vitamin C vermindert, da es den nicht-enzymatischen Abbau des Histamins fördert und dadurch die Histaminausschüttung bremst.