Versteckte Schadstoffe in der Wohnung

Schadstoffe, wie Schimmel, Formaldehyd und viele mehr können zu gravierenden gesundheitlichen Problemen führen.

Ist man dauernd erkältet, hat gereizte Schleimhäute und oft Kopfschmerzen, sollte man seine Wohnung auf versteckte Schadstoffe untersuchen lassen. Umweltgifte verursachen versteckte Entzündungen im Körper. Das kann zu Leistungsabfall und grippeähnlichen Symptomen führen.

Schimmel-Tapeten

Stockflecken oder Schimmel auf Tapeten stellen ein hohes Gesundheitsrisiko dar. In diesem Fall besteht sofortiger Handlungsbedarf. Schimmel bildet nämlich krebserregende Aflatoxine. Durch das Einatmen des Schimmels können Menschen mit vorgeschädigten Atemwegen asthmatisch reagieren. In besonders schweren Fällen kann es sogar zu Nierenfunktionsstörungen oder Entzündungen der Herzinnenhäute kommen. Schimmel sollte sofort entfernt werden.

Formaldehyd in Billigmöbeln

In Billigmöbeln, zum Beispiel Spanplatten, findet sich oft Formaldehyd. Dieses Gas reizt die Schleimhäute und kann Kopfschmerzen und Müdigkeit auslösen. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung kann Formaldehyd sogar Krebs im Nasen-Rachen-Raum verursachen. Erste Abhilfe bietet hier regelmäßiges Lüften des Zimmers. Besser wäre es, solche Billigmöbel gar nicht erst zu kaufen. Vollholzmöbel wären hier die bessere Wahl.

Duschvorhänge mit Weichmacher DEHP

In Duschvorhängen findet sich oft der Weichmacher DEHP, der Kunststoffe geschmeidig hält. Über die Schleimhäute wird der Stoff aufgenommen. Er steht im Verdacht Krebs auszulösen und schädigt die Fruchtbarkeit.

Laserdrucker und Kopierer als Luftverschmutzer

Nicht nur Möbel und Textilien geben Schadstoffe an die Luft ab. Den größten Beitrag der Luftverschmutzer machen Laserdrucker und Kopierer aus.

Vorsicht beim Gebrauch von Haushaltsreinigern, Lacken und Farben

Auch Lösungsmittel aus Haushaltsreinigern, Lacken und Farben können gesundheitliche Probleme beim Einatmen verursachen (Benzol zum Beispiel).

Bei anhaltenden Symptomen einen Umweltmediziner aufsuchen

Über den Berufsverband der Umweltmediziner unter www.dbu-online.de lässt sich ein Spezialist für Wohnungsgifte ausfindig machen. Wer gesetzlich versichert ist, kann bei begründeter Diagnose die Kosten zum Teil oder ganz erstattet bekommen.

Abhilfe gegen Wohnungsgifte

Hat man die „Störquellen“ in der Wohnung aufgespürt, sollte man sie umgehend beseitigen, indem man die betreffenden Möbel oder Textilien entsorgt oder den Schimmel entfernt. Ist bei Schimmel die gesamte Bausubstanz durchfeuchtet, hilft nur noch eine Sanierung des Gebäudes.

Zur Entgiftung des Körpers sollte man täglich mindestens zwei Liter Wasser trinken. Sport oder Bewegung kann den Abtransport der belastenden Stoffe unterstützen.

Um sich solchen Wohnungsgiften nicht auszusetzen, sollte man beim Kauf von Möbeln, Textilien und elektronischen Geräten auf Qualität und Umweltverträglichkeit achten. Also Finger weg von Billigmöbeln und Billigeräten!

Der Artikel Schadstoffe in Luft, Boden und Wänden von Haus und Wohnung empfiehlt auch die Messung von Wohngiften und Schadstoffen durch einen Baubiologen und rät vor dem Hauskauf zur Untersuchung auf Schadstoffe und Wohngifte.

Zimmerpflanzen reduzieren Schadstoffbelastung

Mit ausgewählten Zimmerpflanzen lassen sich Schadstoffe im Raum reduzieren und beseitigen.

Es gibt einige Zimmerpflanzen, die die Luftfeuchtigkeit auf natürliche Weise regulieren. Sie senken den Kohlendioxidgehalt der Luft, binden Staub und filtern Schadstoffe aus der Luft. In Blättern von einigen Pflanzen kommt das Enzym Formaldehyd-Dehydrogenase vor. Dieses wandelt den Schadstoff Formaldehyd in Aminosäuren und Zucker um. Auch über die Wurzeln der Pflanzen kann die Entgiftung der Luft erfolgen (in einer Studie Mitte der 90er Jahre erforscht).

Pflanzen, die Schadstoffe filtern, sind: Efeutute, Grünlilie, Bogenhanf, Philodendron, Birkenfeige (Ficus benjamini), Drachenbaum und Schefflera.

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