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Verhütung – Ein Thema der Sicherheit Pille und Co – Eine sichere Sache

Ob Pille, Kondome oder Pflaster, es gibt unzählige Methoden, wie man richtig verhütet. Egal für welche Methode man sich entscheidet, man ist immer auf der sicheren Seite.

Noch immer ist die Pille das häufigste Verhütungsmittel. 54 Prozent der Frauen zwischen 20 und 44 Jahren nehmen täglich die Pille, so eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. An zweiter Stelle kommt das Kondom, auf das 28 Prozent vertrauen, gefolgt von der Spirale mit, 13 Prozent, an dritter Stelle.

Speziell bei den hormonellen Methoden hat sich in den letzten Jahren viel getan und die Zeiten der „Hammer-Pille“ aus den 60ern mit viel Östrogen und Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme, Reizbarkeit und Kopfschmerzen sind zum Glück vorbei.

Weniger Östrogene in der Pille verbessert die Verträglichkeit

Vor unerwünschten Kilos durch Östrogen schützen jetzt Pillen, die zusätzlich ein spezielles Gestagen (Drospirenon) enthalten. In punkto Hormondosis wurden alle Pillen abgespeckt, sind verträglicher und dennoch sicher. Sie haben einen Pearl-Index (PI) von 0,1 bis 0,9. Er zeigt die Zahl der ungewollten Schwangerschaften an, wenn 100 Frauen ein Jahr lang mit dieser Methode verhüten. Die Mini-Pille, auch für junge Mädchen und stillende Mütter geeignet, verzichtet ganz auf Östrogen und kommt heute mit weniger Gestagen als in der ersten Generation der Mini-Pille aus. Einige Präparate müssen auch nicht mehr auf die Stunde genau geschluckt werden. Sogenannte Langzeit-Pillen können über mehrere Monate am Stück genommen werden. Somit fällt die monatliche Pillenpause und damit die Regelblutung aus.

Hormonelle Alternativen zur Pille sind die Drei-Monats-Spritzen, das Verhütungsstäbchen, das am Oberarm unter die Haut geschoben wird, und die „Pille zum Kleben“. Dieses Verhütungspflaster misst 4,5 mal 4,5 Zentimeter und wird auf Bauch oder Po geklebt. Es schleust kontinuierlich Hormone über die Haut ein, ist wasserfest und muss nach einer Woche gewechselt werden. Direkt vor Ort, in Gebärmutter oder Vagina, wirken die Hormonspirale und der Verhütungsring. Letzterer besteht aus weichem Kunststoff, hat 5,4 Zentimeter Durchmesser und gibt bis zur Regelblutung drei Wochen lang Östrogen und Gestagen ab. Vorteil dieser Methode: Da die Hormone nicht über den Magen-Darm-Trakt wandern, beeinträchtigen Brech-Durchfall-Erkrankungen die Wirkung nicht. Trotz Hormonen „light“ hat diese Art der Verhütung ihre Risiken. Bei Frauen ab Mitte 30 steigen die Gefahr für Thrombosen, Herzinfarkt und Schlaganfall.

Ohne Hormone kommt die Kupferspirale aus, die der Frauenarzt in die Gebärmutter einsetzt. Kupfer hemmt die Beweglichkeit der Spermien und sorgt bis zu fünf Jahren für eine Verhütung. Allerdings können Monatsblutungen stärker und schmerzhafter werden.

Kondome haben eine doppelte Wirkung

Frauen, die nur an den fruchtbaren Tagen verhüten wollen, können die etwas unsicherere Temperatur-Methode wählen. Dafür muss morgens rektal die Körpertemperatur gemessen und die Werte in eine Tabelle eingetragen werden. Nach dem Eisprung steigt die Temperatur um bis zu 0,5 Grad Celsius und zeigt damit die fruchtbaren Tage an. Hier kann man auch auf Hightech setzen und den Verhütungscomputer die kritischen Tage ausrechnen lassen. Er wird mit den Temperaturdaten gefüttert und blinkt rot auf, wenn die fruchtbaren Tage beginnen.

In dieser Zeit ist Verhütung angesagt, etwa mit Kondomen, die zur Sicherheit auch mit spermiziden Zäpfchen oder Gelen kombiniert werden können. Kondome sind die einzigen Verhütungsmittel, die auch vor Infektionen schützen. Das gilt für HIV ebenso wie für andere, sexuell übertragbare Krankheiten wie Syphilis, Gonorrhö, Hepatitis B und Chlamydien.

Für sichere Verhütung und Infektionsschutz muss allerdings die „Qualität“ stimmen. Also unabhängig von Farbe, Ausstattung, Geruchs- oder Geschmacksrichtung unbedingt auf das CE-Prüfsiegel sowie das Haltbarkeitsdatum achten und das Kondom zur Sicherheit in der Apotheke kaufen. Hier gibt es auch Unter- und Übergrößen, wenn das international genormte Kondom mit mindestens 16 Zentimetern Länge nicht passt. Hitze, Druck und fetthaltige Gleitcremes machen die Gummihaut des Kondoms allerdings porös, die Verhütung kann dann gefährdet sein.

Für welche Methode man sich entscheidet, wichtig ist vor allem, dass sie richtig angewendet wird, dann ist die Verhütung eine sichere Sache!