Ist die Nassrasur wirklich gründlicher? Welche Rasur ist am hautverträglichsten? Ist die Trockenrasur preiswerter? Welche Rasur geht am schnellsten?
Die Wahl der Art der Rasur ist sicherlich zum größten Teil (r)eine Geschmackssache. Da die Geschmäcker verschieden sind und es sich dadurch bekanntermaßen nicht lohnt, über Geschmack zu streiten, wird eine rein objektive Entscheidung für oder gegen eine Rasurtechnik kaum möglich sein. Trotzdem gibt es eine Reihe objektiver Fakten, die zur Entscheidungsfindung herangezogen werden können.
Die finanziellen Kosten der Nassrasur im Vergleich zur Trockenrasur
Die Anschaffung eines hochwertigen elektrischen Rasierapparates, möglichst mit Akku, um ohne Behinderung durch ein Kabel alle Bereiche des Gesichtes erreichen zu können, schlägt mit Preisen im dreistelligen Eurobereich zu Buche. Dafür sind die laufenden Kosten eher gering. Außer Strom und je nach Modell ab und zu einem neuen Scherblatt, fallen während der gesamten Lebenszeit von möglicherweise mehreren Jahren keine weiteren Kosten an. Ganz anders ist die Rechnung beim Kauf eines Nassrasierapparates. Der Anschaffungspreis liegt nur im niedrigen zweistelligen Eurobereich. Die laufenden Kosten für den Kauf neuer Rasierklingen können sich aber je nach Modell innerhalb relativ kurzer Zeit bis in den Bereich des Kaufpreises eines elektrischen Rasierapparates bewegen. Eine objektive Aussage zu den kurz- und mittelfristigen Kostenvorteilen der Nass- oder Trockenrasur ist aber nicht ohne weiteres möglich. Dafür hängen die Gesamtkosten zu stark vom Nutzerverhalten und dem jeweiligen Modell des Rasierapparates ab. Langfristig betrachtet sollten bei der Benutzung eines elektrischen Trockenrasierapparates aber Kostenvorteile zu erwarten sein. Ob sich diese Kostenersparnis aber tatsächlich realisiert, steht bei der Geschwindigkeit der Weiterentwicklung, der Häufigkeit der Modellwechsel und der daraus folgenden Verlockung zum Kauf des neuesten Modells auf einem anderen Blatt.
Dauer der Trockenrasur im Vergleich zum Aufwand der Nassrasur
Hier kann die Trockenrasur punkten. Rasierapparat einschalten, rasieren, Rasierapparat ausschalten und gegebenenfalls reinigen. Wenn es sehr schnell gehen soll, kann die Trockenrasur auch zwischendurch zur morgendlichen Zeitungslektüre oder während der Autofahrt erfolgen. Die Reinigung des Rasierapparates kann dann auf später verschoben werden. Die Nassrasur dagegen ist immer ortsfest und mit einem gewissen Aufwand verbunden. Selbst wenn der Rasierschaum nicht selbst aufgeschäumt wird, sondern aus der Sprayflasche kommt, sind mehrere Arbeitsschritte notwendig: Einschäumen, den Schaum kurz einwirken lassen, anschließend rasieren, abwaschen und abtrocknen, das alles braucht seine Zeit.
Gründlichkeit von Nass- und Trockenrasur
Die meisten Menschen sehen in der Nassrasur mit Rasierschaum und Klinge den Innbegriff einer gründlichen Rasur. Das mag subjektive Ursachen haben, wie ein glattes, frisches und sauberes Hautgefühl, kann aber auch an fehlenden Vergleichsmöglichkeiten liegen. Proberasieren mit einem hochwertigen elektrischen Rasierapparat ist aus hygienischen Gründen nicht ohne weiteres möglich. Dabei erzielen moderne elektrische Rasierapparate durchaus mit der Nassrasur vergleichbare Ergebnisse. Hinzu kommt, dass vor einem abendlichen Termin eine schnelle trockene Nachrasur ohne größere Umstände möglich ist.
Ist die Nassrasur hautverträglicher?
So verschieden wie die Menschen sind, so verschieden ist auch die individuelle Verträglichkeit von Nassrasur oder Trockenrasur. Hier hilft nur ausprobieren und beobachten.