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Vergiftung & Verbrennung durch Quallen – Symptome und Maßnahmen

Berührungen mit einer Qualle können schmerzhaft sein, vor allem bei Feuerquallen. Was ist bei einer Vergiftung oder Verbrennung durch Nesseltiere zu tun?

Quallen gehören nicht unbedingt zu den beliebtesten Tieren. Die zum Stamm der Nesseltiere gehörenden Meeresbewohner verfügen schließlich über die für diese Tiere typischen Nesselzellen, die Gift enthalten. Diese sind ihnen zwar sehr dienlich, denn normalerweise fängt die Qualle so ihre Beute oder schützt sich vor Feinden. Doch mitunter kommt auch ein Mensch mit ihren Nesselzellen in Kontakt und für Menschen ist dies eher lästig oder sogar gefährlich, denn der Kontakt mit einer Qualle kann sogar lebensgefährlich oder tödlich sein.

Die gefährlichsten Quallenarten leben nicht in Europa

Zu den gefährlichsten Quallenarten gehören die Würfelqualle (auch als Seewespe bekannt), die Kompassqualle und die Portugiesische Galeere. Diese Quallen sind jedoch nicht in Europa beheimatet. Urlauber, die es etwa in die Tropen, Subtropen oder auch in Richtung Australien zieht, könnten ihnen jedoch begegnen. Der Kontakt mit diesen Quallen kann durch das Nesselgift der Nesseltiere verbrennungsähnliche Symptome verursachen, die in jedem Fall umgehend ärztlich behandelt werden sollten. Vor einem Hautkontakt mit diesen Quallen kann spezielle Kleidung, wie beispielsweise ein Neoprenanzug, zum Tauchen, Surfen oder Schnorcheln schützen.

Feuerqualle in der Nordsee und Leuchtqualle im Mittelmeer

Nicht ganz so gefährlich, aber dennoch sehr unangenehm ist der Kontakt mit einer Feuer- oder Leuchtqualle. Auf diese können Europa-Urlauber treffen. Die Feuerqualle ist vor allem in der Nordsee keine Seltenheit, gelegentlich ist sie aber auch in der Ostsee oder im Mittelmeer anzutreffen. Im Mittelmeer ist die Leuchtqualle verbreitet. Nicht nur beim Schwimmen oder Baden im Meer kann es zu einem unerwünschten Kontakt mit einer Qualle kommen. Kinder spielen manchmal schließlich gern mit Quallen, nachdem diese gestrandet sind.

Was ist zu tun bei Verbrennungen durch eine Qualle?

Kommt es zu einem Kontakt mit einer Qualle, gilt es zunächst Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu geraten. In Europa ist ein Quallen-Kontakt in der Regel nicht lebensbedrohlich, da hier die bereits erwähnten sehr giftigen Quallen an sich nicht vorkommen. Einige Erste-Hilfe-Maßnahmen sind jedoch zu beachten:

  • Die Haut mit Salzwasser, Essig oder Rasierschaum übergießen. Auf keinen Fall Süßwasser oder Alkohol verwenden, denn sonst entladen sich auch die Nesselkapseln, die noch auf der Haut sind.
  • Die Haut mit Sand bedecken und dann die Reste der Qualle mit einem stumpfen Gegenstand entfernen. Hierzu eignen sich beispielsweise ein Messerrücken oder eine Plastikkarte.
  • Die betroffene Stelle kühlen. Kühlsalbe (etwa aus der Reiseapotheke) oder Eis sind dazu gut geeignet.
  • Viel Flüssigkeit zu sich nehmen und eventuell ein antiallergisches Medikament einsetzen.
  • Lässt das Brennen nicht nach, oder kommt es zu Übelkeit, allergischem Schock, Schwindel oder Kreislaufproblemen, dann ist ein Arzt aufzusuchen.