Viele Menschen, die sich bewusst für eine vegane Lebensweise entschieden haben, werden recht schnell merken, dass es von nun an nötig ist, sich ein wenig mehr mit Ernährung, das heißt mit Nährstoffen und Vitaminen auseinanderzusetzen, als man es bisher getan hat. Mangelerscheinungen können wohlgemerkt bei jeder Ernährungsform auftreten, nicht ausschließlich bei Veganern, dennoch sind durch den Wegfall sämtlicher tierischer Produkte manche Nährstoffe ganz besonders begrenzt über die Nahrung zuführbar.
Diagnose: Eisenmangel
Nicht nur vegan lebende Menschen werden oft damit konfrontiert: Der Körper erhält zu wenig Eisen über die Nahrung. Anzeichen für einen möglichen Mangel an Eisen sind beispielsweise kraftloses Haar, brüchige Nägel, aber auch Kopfschmerzen und Schwindelgefühl. Durch eine intelligente Nahrungszusammensetzung kann einem Eisenmangel jedoch vorgebeugt werden.
Eisenmangel bei Veganern: Sauerkraut hilft und ist gesund
Die Hauptlieferanten für Eisen, Fisch, Fleisch und Eier, sind aufgrund ihrer tierischen Herkunft vollständig von dem veganen Speiseplan verbannt. Wie gut ist es jedoch, dass es noch andere, weniger bekannte Quellen für Eisen gibt! Einer der besten Eisenlieferanten ist das gutbürgerliche Sauerkraut, das sich als ungeahnt vielseitig erweisen kann. In Kombination mit Kümmel schmeckt es eher herzhaft, mit Apfel oder Ananas verfeinert werden die süßen bis säuerlichen Geschmackssinne angesprochen. In jedem Fall ist Sauerkraut eine leckere und gesunde Alternative zu den tierischen Eisenlieferanten.
Leckeres mit Sauerkraut
Sauerkraut ist aus der gutbürgerlichen deutschen Küche – und auch aus der veganen – kaum wegzudenken. Natürlich kann man es ganz klassisch zu Kartoffeln oder Nudeln servieren. Passende Gewürze sind der bereits erwähnte Kümmel oder auch Wacholderbeeren. Ein Lorbeerblatt, welches mitgekocht wird, bringt zusätzliches Aroma.
Wer es ein wenig spezieller und abwechslungsreicher mag, sollte vielleicht einmal folgendes Rezept ausprobieren, das sowohl schnell, als auch sättigend ist:
Tofu-Burger mit Sauerkraut
Zutaten für 1 Portion:
- 1 großes Brötchen
- 150g Räuchertofu
- etwas Sonnenblumenöl
- 1 Tasse Sauerkraut
- Ketchup, Senf, vegane Remoulade nach Belieben
- Salz und Pfeffer
Den Räuchertofu in dünne Scheiben schneiden und diese bei mittlerer Hitze in wenig Sonnenblumenöl anbraten, bis sie von beiden Seiten schön knusprig und goldbraun sind. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Brötchen aufschneiden, beide Seiten nach Belieben und Geschmack mit Ketchup, Senf und/oder veganer Remoulade bestreichen. Sauerkraut kurz erwärmen und auf den Brötchenhälften verteilen. Die Tofuscheiben auf eine der Hälften legen und schwungvoll zuklappen, damit nichts herausfällt. Wie einen Burger genießen.
Selbstverständlich gibt es unzählige Möglichkeiten, Sauerkraut mit anderen Lebensmitteln zu leckeren Gerichten zu kombinieren. Am besten, man probiert es selbst einmal aus. Selbst Kombinationen, die zu Anfang seltsam erscheinen, können geschmacklich hervorstechen. Ausprobieren lohnt sich und bringt noch dazu Spaß in die (vegane) Küche.