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Vegan leben – eine Zusammenfassung

Durch den Verzicht auf jegliche tierische Produkte nehmen vegan lebende Menschen Rücksicht auf Tiere, ihren Körper und die Umwelt.

Veganismus ist eine Form der Ernährung, bei der der Konsum jeglicher tierischer Produkte abgelehnt wird. Dies geschieht zumeist aus ethnischen Gründen. Primär natürlich aus Respekt gegenüber Tieren und der Überzeugung, dass Tiere ebenso leidensfähig sind wie wir Menschen und ein Leben leben sollten, das für sie artgerecht und so natürlich wie möglich ist. Zum anderen spielen auch Aspekte des Umweltschutzes und Gesundheitsbewusstseins eine Rolle. Die Entscheidung, vegan zu leben, ist einfacher, als viele Menschen denken, und durch das vielfältige Nahrungsangebot in heutigen Supermärkten leicht zu bewerkstelligen.

Von Vegetarismus zu Veganismus

Wo früher die vegetarische Ernährung noch unbekannt war und von vielen Leuten verurteilt wurde, ist es heute der Veganismus, der zu unzähligen Meinungsverschiedenheiten führt. Inzwischen bekennen sich einige berühmte Persönlichkeiten zu dieser Form der Ernährung, wie zum Beispiel Alicia Silverstone, die man in diesem Zusammenhang öfter zu Gesicht bekommt, Clint Eastwood, Alanis Morissette oder Elijah Wood.

Die Frage nach der Eiweißzufuhr

Oft werden vegan lebende Menschen gefragt, wie sie ihre Eiweißzufuhr abdecken können, ohne Fleisch, Fisch oder Milchprodukte zu konsumieren. Auch Aminosäuren werden damit oft in Zusammenhang gebracht. Eiweiß ist nicht nur in tierischen Produkten, sondern auch in Pflanzen vorhanden und das in ausreichender Menge. Bei einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung besteht bei veganer Ernährung also kein Grund, sich bezüglich der Eiweißzuführ Sorgen zu machen. Pflanzliches Eiweiß ist beispielsweise in folgenden Lebensmitteln vorhanden:

  • Getreide und Getreideprodukte
  • brauner Reis
  • Hafer und Haferprodukte
  • Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Linsen, Kichererbsen)
  • Nüsse
  • Samen
  • Pilze
  • Sojaprodukte (Tofu)

Wie an dieser Liste gut zu erkennen ist, gibt es vielfältige Möglichkeiten, seine Eiweißzufuhr optimal abzudecken. Bezüglich der Aminosäuren wurde früher in Schulen oft gelehrt, dass es 18 oder 19 essentielle Aminosäuren gibt. Aminosäuren, die der Mensch also nicht selbst bilden kann und dafür die Aufnahme von bestimmten Nahrungsmitteln wichtig ist (vor allem Fleisch und tierische Produkte). Heute weiß man, dass diese Lehrmeinung nicht der Wahrheit entspricht. Es gibt insgesamt 8 wichtige Aminosäuren, und diese sind ausreichend in Pflanzen vorhanden. Der Mensch kann sich also problemlos pflanzlich ernähren. Wichtig ist einfach nur eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung. Das allerdings wird bei jeder Ernährungsform von ExpertInnen empfohlen.

Vitamin B12

Vitamin B12 wird von Bakterien beziehungsweise Mikroorganismen gebildet, die im Boden leben, und auch in der Darmflora von Tieren vorkommen. Deshalb wird oft behauptet, eine ausreichende Vitamin B12- Versorgung könne nur durch den Verzehr von Tieren und tierischen Produkten gewährleistet werden. Innerhalb einer veganen Ernährung kann das Vitamin auch durch Pfanzen aufgenommen werden, allerdings muss an dieser Stelle angemerkt werden, dass dies nur möglich ist, wenn die Pflanzen nicht chemisch behandelt und die Mikroorganismen nicht abgetötet wurden. Auch einfaches, aber gründliches Waschen kann diese von den Pflanzen abspülen. Menschen, die also einen eigenen Garten besitzen, können die Vitamin B12 Zufuhr also durchaus durch Pflanzen abdecken. Lebt man aber in der Stadt und ist man auf Lebensmittel aus Supermärkten angewiesen, sollte man eventuell ein Vitamin B12 Präparat einnehmen, um seinem Körper genügend davon bereitzustellen. Eine jährliche Blutuntersuchung ist dabei – bei allen vegan lebenden Menschen – aus diesem Grund nicht nur sinnvoll sondern auch anzuraten.