Zu viel UV-Bestrahlung lässt die Haut altern und begünstigt die Gefahr eines Sonnenbrandes. Sonnenschutzmittel, Schatten und gute Kleidung leisten Abhilfe.
Nach einem langen und zumeist dunklen Winter sucht fast jeder Mittel- und Nordeuropäer das Sonnenlicht der hellen Jahreszeit. Als Tankstelle für Wärme und Wohlbefinden empfinden viele eine Liege auf dem Südbalkon, einen Aufenthalt am Badesee oder den Strandurlaub. Schutz vor UV-Strahlung ist zwar ein gängiges Schlagwort, allerdings weiß trotzdem nicht jeder im Dschungel der Angebote, welche Vorsichtsmaßnahmen und Mittel effektiv und gut für ihn sind.
UV-Strahlen und Wirkung
Das UV-Licht der Sonne ist unsichtbar und durchdringt je nach Art auch Wolken, Wasser oder Glas. Es teilt sich in drei Gruppen:
- UV-A Strahlung durchdringt die Haut tief und bewirkt eine kurzfristige Bräunung der Haut, allerdings lässt genau dies die Haut schnell altern und ist immer eine Belastung für die Hautzellen. Das in Solarien verwendete UV-A Licht schützt genauso wenig vor Sonnenbrand wie das natürliche. Es besteht selbst bei einer schönen leichten Bräune kein erweiterter Eigenschutz vor Hautschäden. UV-A Strahlen durchdringen erstaunlicherweise auch Fensterglas und Wasser.
- UV-B Strahlen dringen nicht so weit in die Haut ein wie UV-A Strahlen, verursachen aber Hautrötungen und Sonnenbrand. Zur Produktion von Vitamin D benötigt der menschliche Körper zwar genau diese Strahlung, allerdings nur in geringen Dosen. Schon ein mehrmaliger viertelstündiger Aufenthalt pro Woche im Freien reicht hierfür vollkommen aus. UV-B durchdringt zwar kein Fensterglas, allerdings aber teilweise Wasser. In einer Tiefe von einem Meter sind immerhin noch 50 Prozent der Strahlung vorhanden.
- UV-C Strahlung ist sehr aggressiv, wird aber fast vollkommen von der Ozonschicht gefiltert und gelangt kaum auf unsere Erde. Auf Meeresnull ist sie nicht mehr nachweisbar und daher beim Thema Sonnenbad nicht von Bedeutung.
Die Sonnencreme als zuverlässiger Schutz vor Sonnenbrand
Das bekannteste Sonnenschutzmittel ist sicherlich die Creme oder Lotion. Zum Auftragen mit der Hand, aber auch zum Besprühen des Körpers sind viele Sorten im Handel erhältlich. Selbst im Supermarkt um die Ecke kann man dieses wichtige Sommerprodukt erwerben.
Der angegebene Sonnenschutzfaktor zeigt an, um das Wievielfache sich der hauteigene Schutz erhöht – immer bezogen auf die Zeit, die man in der Sonne verbringt. Könnte der Körper also beispielsweise 10 Minuten ohne Schaden in der Sonne aushalten, ist man bei einem Sonnenschutz von 10 für einhundert Minuten geschützt. Es empfiehlt sich aber gerade auf die „Sonnenterrassen“, das sind beispielsweise Nasenrücken und Schultern, also die besonders exponierten Flächen, einen wesentlich höheren Wert aufzutragen, da diese nicht nur beim Sonnenbad, sondern bereits beim Verlassen der vier Wände der Sonne ausgesetzt sind. Auch für Kleinkinder muss prinzipiell eine Creme mit einem Sonnenschutzwert von mindestens 30 verwendet werden, da Kinderhaut besonders empfindlich ist. Babys sollten allerdings auf jedes Sonnenbad verzichten und im Schatten und bekleidet am Strand spielen.
Das Sonnenschutzmittel kann bereits zu Hause aufgetragen werden, mindestens aber 20 Minuten vor dem Sonnenbad, da es diese Zeit benötigt, bis es den vollen Schutz entfaltet. Mit der Creme darf man großzügig umgehen, denn nur eine ausreichende Menge schützt auch ausreichend. Nach dem Bad oder starkem Schwitzen sollte das Aufbringen wiederholt werden, selbst wenn die Packung „wasserfest“ deklariert. Ein wiederholtes Auftragen verlängert aber die Schutzzeit nicht, selbst zigfaches Eincremen von Faktor 50 wird immer nur einmal die Eigenschutzzeit der Haut um das 50fache verlängern.
Reduzierung der direkten Bestrahlung
Wer seine Haut schonen, frühzeitiger Hautalterung vorbeugen möchte und schädliche Sonnenbrände umgehen möchte, sollte die direkte Sonnenbestrahlung in der Mittagszeit meiden. Von etwa 11 bis 15 Uhr ist die Strahlenbelastung am höchsten.
Entspannt und ungefährlich lässt es sich auch im Schatten aushalten. Unter einem dichten Baum oder dem aufgespannten Schirm ist das Sonnenbad nicht anstrengend und eine zarte Bräune stellt sich auch hier ein. Auch eine leichte Bekleidung schützt wunderbar vor roten Schultern, eine Schildmütze behütet die Nase davor, am Abend rot und leuchtend die Gesichtsmitte zu zieren. Kopfbedeckungen empfehlen sich besonders für Kinder und Menschen mit dünnem Haar. Auch auf dem Scheitel kann man sich sehr leicht verbrennen und gerade dort kommt man mit Sonnencreme oft nicht wirklich weit, da die Haut nicht frei liegt, wie an anderen Körperstellen.
Bei leichter Bewölkung ist Vorsicht geboten, denn Strahlung kommt auch hier weitgehend durch die Wolkendecke und da man die Sonne nicht „heiß“ auf der Haut spürt, vergisst man sehr schnell die Gefahr eines Sonnenbrandes.
Die Möglichkeit einen Basisschutz vor Hautschäden durch die Sonne zu erlangen, ist eine zielgerichtete Ernährung, die Lycopin und verschiedene Vitamine zuführt und einen Lichtschutzfaktor von 2 bis 3 von innen heraus aufbauen kann. Dieser Schutz ist dann kontinuierlich vorhanden und ein ausgesprochen nützlicher Helfer im Sommeralltag.