Die neue Uni-Welt kann für Erstsemester ziemlich furchteinflößend sein. Hier eine kleine Begriffsauswahl, um die ersten Monate gut zu überstehen.
Frischgebackenen Erstsemestern eröffnet sich eine ganz neue Welt, wenn sie den Uni-Campus betreten. Ein verwirrendes Studentenlatein aus Fachbegriffen und Abkürzungen stürmt auf den Neuling ein. Hier eine kleine Überlebensliste.
A
Asta
Allgemeiner Studierenden-Ausschuss, welcher die Interessen der Studenten vertritt. Anlaufstelle für Fragen in allen Studienangelegenheiten.
B
Bachelor
Die neuen Bachelor-Studiengänge ermöglichen eine verkürzte Studienzeit. Wer eine bestimmte Abschlussnote erreicht, kann den Master-Abschluss (vergleichbar mit Diplom/ Magister) noch oben drauf setzen.
Bafög
Bundesausbildungsförderungsgesetz. Studenten welche von ihren Eltern nicht finanziell unterstützt werden können, bekommen eine monatliche Finanzspritze. Das Geld muss nach dem Studium zur Hälfte zurückgezahlt werden. Bafög-Rechner
Belegbogen
Der Belegbogen wird in das Studienbuch (siehe S) eingeheftet. Hier trägt der fleißige Student seine besuchten Veranstaltungen ein, welche er dann nach Abschluss des Grund- und Hauptstudiums vorzeigen muss. Wirklich interessant sind aber nur die Veranstaltungen, in denen Scheine erworben wurden. Alle anderen können vom Studenten frei eingetragen werden, ohne dass ein Nachweis darüber erbracht werden muss, ob man die Veranstaltung auch wirklich besucht hat.
C
Campus
Der Campus ist die gesamte Anlage einer Universität mit allen Instituten und Fakultäten.
Cum laude
(lat. „mit Lob“). Die drittbeste Note, die man in einer Doktorarbeit erreichen kann. Die Höchstnote lautet „Summa cum laude“ („mit höchstem Lob“).
Cum tempore (c. t.) – akademische Viertelstunde
(lat. „mit Zeit“) Veranstaltungen beginnen oft 15 Minuten später als angekündigt. Liest man also 14 Uhr c. t., bedeutet dies, dass die Veranstaltung um 14:15 Uhr beginnt, und dann auch 15 Minuten eher endet.
D
Dies academicus
An diesem Tag fallen alle Veranstaltungen aus. Stattdessen finden Veranstaltungen wie etwa Vorträge und Reden statt. Für den Studenten bedeutet dies also in der Regel: ausschlafen!
E
Ersti
Studienanfänger im ersten Semester.
Exmatrikulation
Abmeldung von der Hochschule. Diese erfolgt entweder nach Abschluss oder Abbruch des Studiums, oder wenn man vergessen hat den Semesterbeitrag zu bezahlen. Man sollte darauf achten, dass letzteres nicht passiert, da man sich somit viel Ärger und Lauferei ersparen kann.
F
Fachschaft
Was vorher die Schülervertretung, ist nun die Fachschaft. Anlaufstelle für Fragen und Probleme rund um den Studienalltag.
G
Grundstudium
Erster Studiumsabschnitt, welcher an der Uni in der Regel 4 Semester dauert und mit der Zwischenprüfung bzw. dem Vordiplom abgeschlossen wird. Im Grundstudium erlernt man die Grundlagen des Fachs, auf denen dann im Hauptstudium aufgebaut wird.
H
Handapparat
Der Handapparat steht in der Bibliothek und ist eine Zusammenstellung ausgewählter Literatur. Oft haben Professoren und Dozenten ihr eigenes Regal in der Bibliothek, auf dem sie Literatur zu ihren Vorlesungen und Seminaren für die Studenten auslegen.
Hauptstudium
Zweiter Studiumsabschnitt, welcher nach der bestandenen Zwischenprüfung/Vordiplom beginnt. Das Hauptstudium dauert an der Uni in der Regel noch einmal 4-5 Semester.
HF
Hauptfach
Hilfskraft (Hiwi)
Studentische Hilfskräfte unterstützen die Professoren und nehmen ihnen unliebsame Aufgaben ab. Sie dürfen Veranstaltungen vorbereiten, die E-Mails der Studenten beantworten und den Handapparat in der Bibliothek pflegen.
I
Immatrikulation
Einschreibung an der Hochschule.
J
Juso-Hochschulgruppe
Studentengruppe der Jungsozialisten.
K
Kommilitonen
(lat. commilito „Mitstreiter, Kamerad“). Die Studienkollegen.
L
Leistungsnachweis (LN)
Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme an einer Veranstaltung, auch einfach Schein genannt. Es gibt benotete und unbenotete Leistungsnachweise. Oft wird unterschieden zwischen LN und TN (Teilnahmeschein). Der TN ist normalerweise nicht benotet und zu erwerben über ein Referat oder eine sonstige kleinere Leistung. Der LN hingegen ist ein benoteter Schein und wird in der Regel über eine Hausarbeit erworben, für welche man normalerweise während der Semesterferien 2-3 Monate Zeit hat.
LV
Lehrveranstaltung
M
MA
Magisterstudiengang
Matrikelnummer
Eine individuelle Nummer, die jeder Student bei seiner Einschreibung zugewiesen bekommt. Somit wird er in das Verzeichnis aller Studenten der Hochschule aufgenommen. Die Matrikelnummer steht im Studentenausweis und wird sehr oft gebraucht.
N
Numerus clausus (n. c.)
Viele Studiengänge haben einen sog. Numerus clausus, also eine Zulassungsbeschränkung in Form eines erforderlichen Notendurchschnitts. Ist die Abiturnote zu schlecht für den entsprechenden Studiengang, muss man warten und bekommt diese Wartesemester angerechnet.
NF
Nebenfach
O
Orchideenfach
Weniger beliebte oder sehr ungewöhnliche Studiengänge, wie etwa die Forstwissenschaft.
P
Prüfungsordnung
In der Prüfungsordnung ist nachzulesen welche Pflichtfächer zu besuchen und welche Leistungsnachweise zu erbringen sind, und gibt Auskunft über die Zwischenprüfung und die Abschlussarbeit.
R
Regelstudienzeit
Die Regelstudienzeit ist in der Prüfungsordnung nachzulesen. Sie bezeichnet die vorgesehene Studiendauer eines Studiengangs und ist nicht verbindlich, d. h. sie darf überschritten werden.
Rückmeldung
Die Rückmeldung erfolgt durch die Überweisung des Semesterbeitrags am Ende eines Semesters.
S
Schein
Ein Schein ist ein Leistungsnachweis. Wie er zu erwerben ist, liegt ganz beim Professor oder Dozenten. Für einen benoteten Schein muss meist eine Hausarbeit oder Klausur geschrieben werden. Für einen nicht benoteten Schein reicht meist ein Referat oder, wenn man Glück hat, die regelmäßige Anwesenheit, welche auf einer Anwesenheitsliste festgehalten wird.
Semesterwochenstunden (SWS)
Stunden, die eine Veranstaltung in der Woche in Anspruch nimmt.
s. t. (sine tempore)
(lat.: „ohne Zeit“). Gegenteil von „cum tempore“; 14 Uhr s. t. = 14 Uhr
T
Tutorium
Übungen, die normalerweise von anderen Studenten, sog. Tutoren, geleitet werden.
V
Vorlesungsverzeichnis, kommentiertes
Eine Liste aller Veranstaltungen einer Hochschule, inklusive Ort, Zeit und Beschreibung.
W
WISO
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
Z
ZVS
Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen.