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Übermäßiges Schwitzen – Was tun, wenn die Schweißdrüsen auf hyperaktiv schalten?

Extensives Schwitzen ist ein Symptom und gehört ärztlich abgeklärt. Bei geringer Ausprägung der Beschwerden verschaffen oft einfache sanfte Maßnahmen schnell Linderung.

Schwitzen ist für den Körper eine normale und lebenswichtige Funktion. Schweiß ist sozusagen die körpereigene Klimaanlage. Ohne ihn würden wir innerlich verkochen. Normalerweise schwitzt der Mensch pro Tag rund einen halben Liter Flüssigkeit aus. Im Urlaub in den Tropen oder bei starker körperlicher Anstrengung können es im Extremfall aber bis zu sechs Liter sein. Das ist ganz normal und gesund! „Unsere Haut ist nicht unser größtes Atmungsorgan, sondern dient auch – über das Schwitzen – der Entgiftung“, hebt Naturmediziner Prof. Dr. Mark Fritz , US-Facharzt und EU-Sachverständiger für Naturmedizin in Wien, hervor.

Ursachen für übermäßiges Schwitzen erforschen

Manche Menschen schwitzen aber viel mehr als andere und suchen deshalb Hilfe. „Extensives Schwitzen ist ein Symptom. Der Körper zeigt den Bedarf, die Körpertemperatur auf diese Art zu regeln. Das ist auch der Sinn von hohem Fieber!“, erklärt Prof. Fritz dazu. Die Frage ist: Warum zeigt der Körper diesen Bedarf? Hat er eine Veranlassung dazu? „Es reicht nicht aus, dass man einfach pflanzliche Mittel schluckt, um die Aktivität der Schweißdrüsen zu unterbinden. Man muss hinterfragen, woher das Problem kommt“, stellt der Experte klar. Oftmals seien Übergewicht und hormonelle Probleme für extensives Schwitzen verantwortlich. Zum Beispiel bei der Umstellung in den Wechseljahren. Aber auch bestimmte Erkrankungen, wie z.B. Schilddrüsenprobleme, können extensives Schwitzen als Symptom haben. „Sie sollten also auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, um die Ursache ausfindig zu machen!“, rät der Experte.

Lifestyle & Hausmittel gegen starkes Schwitzen

Bei geringer Ausprägung der Beschwerden verschaffen einfache, sanfte Maßnahmen oftmals schnell Linderung:

Körperliche Hygiene: Entfernen Sie, wenn Sie von übermäßigem Schwitzen betroffen sind, Ihre Achselbehaarung, um Gerüche und Geruchsbildende Bakterien schon im Vorfeld zu verringern. Danach mindestens zwölf Stunden kein Deo auftragen. Generell milde Deos verwenden und sparsam damit umgehen!

Ernährungs-Tipps: Essen Sie reichlich Obst und Gemüse und nur wenig Fleisch und Wurst. Seien Sie sparsam mit scharfen Gewürzen und Salz. Meiden Sie ein Zuviel an Kaffee, heißem Tee und Alkohol. Auch Übergewicht fördert das Schwitzen und sollte möglichst abgebaut werden.

Ausreichend trinken: Allgemein bekannt ist, dass wir täglich mindestens zwei bis drei Liter trinken sollten, um den Wasser- und Mineralstoffverlust unseres Körpers auszugleichen. Doch wussten Sie auch, dass es bei hohen Temperaturen oder körperlicher Anstrengung leicht die doppelte Menge sein kann, die wir benötigen? Wenn Sie zu wenig trinken, jedoch viel schwitzen, müssen Sie mit Schwindelgefühlen und einer Verdickung des Blutes rechnen. Die Thrombosegefahr steigt.

Apfelessig: Starkes Schwitzen lässt sich mit Apfelessig gut bekämpfen.Sie können z.B. regelmäßig ein Glas Wasser mit zwei Teelöffeln Apfelessig trinken; oder ein- bis zweimal pro Woche Ihren ganzen Körper, besonders die Achselhöhlen, mit einer Mischung aus einem Liter Wasser und einem halben Liter Apfelessig reinigen. Bei Schweißfüßen schaffen meist regelmäßige Fußbäder mit Essig, Salbei und Zinnkraut Abhilfe. Der Apfelessig reguliert den pH-Wert Ihrer Haut und regt den Stoffwechsel an. Unangenehmer Schweißgeruch schwindet in der Regel schnell. Ein neues Wohlbefinden stellt sich ein!