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Über den Un(Wert) der Milch

Jede/r Deutsche verzehrt cirka 85 kg Milcherzeugnisse pro Jahr. Das macht 40-50 Prozent unserer Ernährung aus. Zu viel, wie Wissenschaftler, Mediziner und Ernährungsfachleute inzwischen meinen. Der hohe Konsum von Milch- und Milchprodukten sei mit verantwortlich für Krankheiten wie Herzinfarkt, Rheuma, Osteoporose, Allergien, Brust- und Prostatakrebs.

Kuhmilch für Kälber als Nahrung für Menschen?

Milch ist bei allen Säugern nur als Überbrückungsnahrung in der Säuglingszeit gedacht, bis der Mensch oder das Tier die ihm eigene, feste Nahrung zu sich nehmen kann. Kein einziges, im Freien lebendes Säugetier nimmt nach der Säuglingszeit noch Milch zu sich und schon gar nicht von einem anderen Säugetier. Ein Kalb benötigt pro Tag nur 8 kg Kuhmilch, worauf der Organismus der Kühe ursprünglich auch eingestellt war. Heute gibt es hoch gezüchtete Turbokühe, die pro Tag circa 50 Liter Milch geben.

Das Leid der Tiere

Milchgegner prangern seit Jahren die nicht artgerechte Tierhaltung in Massentierzuchtbetrieben an. Nur die Dauerschwangerschaft der Kühe mit hohen Hormonspiegeln ermöglicht das mehrmalige maschinelle Melken am Tag. Das führt häufig bei den Tieren zu Euterentzündungen (Mastitis), wobei Behandlungsrückstände durch Antibiotika, Hormone, Pestizide, Eiter in die Milch gelangen können.

Die ländliche Idylle, friedlich grasende, behornte Kühe auf bunten Wiesen und frische, unbehandelte Milch direkt ab Hof, wie es die Milchindustrie den Konsumenten auf bunten Verpackungen gerne vorzugaukeln versucht, gehört leider der Vergangenheit an. 95% aller Milchprodukte stammen heute aus der Massentierzucht und 50% aller Rinder werden in ihrem Leben niemals das Sonnenlicht sehen und sich artgerecht bewegen können.

Mythos „Milch ist gesund“

Kuhmilch, also artfremdes Eiweiß, überfordert das Abwehrsystem des Menschen. In Deutschland gibt es circa 12 Millionen Menschen, die dieses artfremde Eiweiß nicht vertragen. Etwa ein Drittel aller Kinder erkranken an Schwellung der Lymphknoten, Hautausschlägen, Allergien. Nach Weglassen des tierischen Eiweißes (auch in Form von Quark und Käse) verschwinden die Symptome in der Regel. Dies konnte der langjährig tätige Ganzheitsmediziner, Dr. Max Otto Bruker, an Tausenden Patienten seiner Klinik immer wieder feststellen.

Auch Laktoseintoleranz, eine Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker, ist weit verbreitet. Der Körper ist dabei nicht in der Lage, Milchzucker (Laktose) zu verdauen. Schätzungen zufolge leidet weltweit fast die Hälfte der Bevölkerung unter einer solchen mehr oder weniger ausgeprägten Laktoseintoleranz oder auch Milchzuckerunverträglichkeit. In Deutschland sind es schätzungsweise 15 bis 20, in Österreich etwa 25%. Symptome sind Bauchschmerzen, Durchfälle, Schwindel, Kopfschmerzen. Manchmal dauert es Jahre, bis man die Ursache für diese Symptome findet..

Studien gegen die Milch mehren sich

Die Milch hat schon lange nicht mehr nur Befürworter. Die Studien, die gegen die industriell verarbeitete Milch und Milchprodukte sprechen, nehmen seit Jahren zu.

Bekannte Forscher, wie Professor Werner Kollath, erkannten bereits Mitte des letzten Jahrhunderts, dass jegliches Eiweiß, auch das der Milch, durch Erhitzung denaturiert, das heißt es verliert seinen natürlichen, ’’nativen’’ Charakter. Kollath stellte in Versuchen fest, dass Ratten, die mit Kasein, dem Milcheiweiß, ernährt werden, über mehrere Generationen hinweg bei voller Gesundheit bleiben. Im Gegensatz dazu traten bei Ratten, die man mit Kasein fütterte, das bei 73°Grad mit Alkohol extrahiert wurde, tief greifende Gesundheitsschäden auf. Ähnliche Forschungen haben auch die Amerikaner Pottenger und Simonson in den 1940er-Jahren betrieben, Professor Wagner 1953 mit seinen Rattenversuchen in Gießen und die Wissenschaftler B. Blanc, A. Lembke und R. Sieber mit ihren Tierversuchen, die 1983 erstmals veröffentlicht wurden.