Es ist ratsam die Wände trocken zu halten bzw. feuchte Wände zu trocknen. Eine zusätzliche Wärmedämmung ist bei trockenen Wänden selten erforderlich.
In den meisten Wohnungen sind die Wände mehr oder minder feucht. Diese Feuchtigkeit ist ohne Mess-Instrumente nicht spürbar. Also, so könnte man meinen, ist diese Feuchtigkeit auch vernachlässigbar. Doch das ist ein fataler Irrtum. Bereits eine Durchfeuchtung von vier Prozent bringt einen Dämmverlust von 50 Prozent. Das ist beachtlich und bringt hohe Energieverluste. Die meisten Durchfeuchtungen bewegen sich in diesem Bereich.
Ursachen der Wandfeuchte
Baumängel sind ein kleiner Teil der Durchfeuchtung. Das sind undichte bzw. defekte Fallrohre von Dachrinnen. Aufsteigende Nässe wegen defekter Dichtung. Das lässt sich alles nur durch eine Beseitigung dieser Defekte abstellen.
Der weitaus größere Anteil der Durchfeuchtung kommt aus der Luft in den beheizten Räumen. Warme Luft hat ein höheres Vermögen Feuchtigkeit aufzunehmen als kalte Luft. Kommt nun die warme Luft mit einer kalten Wand in Berührung, kühlt sie ab. Das Feuchtigkeitstragevermögen sinkt und die Feuchtigkeit kondensiert an der kalten Wand. Das ist sehr schön zu bemerken, wenn aus dem kalten Kühlschrank ein glattes Behältnis, wie zum Beispiel aus Glas oder Keramik, in einen warmen Raum gestellt wird, überzieht sich das Gefäß rasch mit feinen Wassertröpfchen. Da die Wand rau ist, ist der feuchte Niederschlag an der Wand nicht zu sehen. Die Wand fühlt sich lediglich kalt an.
Warum die meisten Wände kalt bleiben
Mit einer Konvektionsheizung (Warmwasserheizung, egal mit welchem Medium das Wasser erwärmt wird; Nachtspeicherheizungen; elektrische Speicherheizungen; Heizlüfter usw.) wird immer die Luft in den Räumen erwärmt. Die Gegenstände im Raum werden mit der Zeit auch wärmer, weil sich die Temperaturen mit der Zeit ausgleichen. So müsste das mit den Wänden auch passieren. Nun kommt aber die Durchfeuchtung dem Temperaturausgleich zuvor. Die Wärme wird nach Außen abtransportiert. So hat eine kalte Wand, besonders eine Außenwand, keine Chance sich zu erwärmen. Ein fataler Kreislauf ist in Gang gekommen.
In günstigen Lagen werden die Wände im Sommer wieder trocken. Das erfordert aber einen schönen sonnenreichen Sommer. Ist der Sommer verregnet, bleibt der Trockenprozess aus.
So bleiben bzw. werden die Wände trocken
Lüften ist schon zweckmäßig, beseitigt jedoch nicht die Ursache. Außerdem geht beim Luftaustausch die mit viel Geld bezahlte Wärme verloren.
Ein weiterer weit verbreiteter Trugschluss ist, dass eine Wärmedämmung warme und damit trockene Wände schafft. Eine von außen gedämmte Wand kann durch die Sonneneinstrahlung nicht mehr erwärmt werden. Dadurch trocknet die (gedämmte) Wand auch nicht mehr aus.
Der bessere Weg ist, die Wand von Innen zu erwärmen. Das ist mit Wärmestrahlung zu erreichen. Kachelöfen haben eine Wärmestrahlung. Wer (noch) einen Kachelofen hat, hat auch bei einem Stromausfall eine unabhängige Wärmequelle und sollte ihn gut behandeln, dass er lange seinen Dienst verrichtet.
Genau so eine Wärmestrahlung hat eine moderne Infrarotstrahlungsheizung. Damit werden die Körper im Raum und die Wände des Raumes erwärmt. Die Luft bleibt vorerst kühl. Das Wohlbefinden der Nutzer des Raumes ist trotz der kühlen Luft, dank der Wärmestrahlung, hoch. Siehe dazu auch Bilder aus Wintersportgebieten in denen sich die Leute trotz Minusgrade in Badebekleidung sonnen.
Da nun die Wände wärmer sind als die Luft in den Räumen, kann auch keine Feuchtigkeit mehr aus der Luft an den Wänden kondensieren.
Schon aus diesem Grund ist eine Strahlungsheizung für ein gesundes Haus bzw. eine gesunde Wohnung. Die geringeren Kosten sind eine weiteres Argument.