Rote Schniefnase, schmerzende, vor Kälte starre Finger und eisige Füße? So kommen Sie warm durch die kalte Jahreszeit.
Draußen pfeift ein eisig kalter Wind und der dicke Wintermantel, Strickpullover und Omas selbstgestrickte Wollsocken sind längst wieder aus dem Schrank herausgekramt. Ganz klar: Die warme Jahreszeit ist vorüber und die klirrende Kälte macht sich langsam aber sicher breit. Doch mit ein paar einfachen Tricks können Sie dem großen Bibbern, eingefrorenen Fingern und Zehen und einer roten Nase erfolgreich den Kampf ansagen.
Frieren und Zittern sind Schutzfunktionen des Körpers
Warum friert man eigentlich, wenn es kälter wird? Bei dem Phänomen des Frierens handelt es sich um ein Signal des Körpers, welches dem eigenen Schutz dienen soll. Nur bei einer konstanten Körpertemperatur von 37°C ist eine optimale Funktion der lebenswichtigen Organe des menschlichen Körpers gewährleistet. Um diese Funktion weiterhin aufrecht zu erhalten, werden nun gewisse „Sparmaßnahmen“ eingesetzt. Das bedeutet konkret, dass beispielsweise die Extremitäten, also die Gliedmaßen, schlechter durchblutet werden, damit die vom Blut transportierte Wärme in erster Linie die überlebenswichtigen Organe vor dem Erkalten schützen kann. Um zusätzliche Wärme zu erzeugen, beginnt der Körper zu zittern, d.h. die Muskeln ziehen sich im Wechsel blitzartig zusammen und entspannen wieder. Wir empfinden die Kälte nach einer gewissen Zeit als unangenehm, wenn nicht sogar als schmerzhaft, was uns dazu bewegen soll, schnellstmöglich das Warme aufzusuchen. Durch den Schmerz wird uns also eine akute Gefahr signalisiert.
So wärmen Sie sich sowohl von Innen als auch von Außen auf
- Trinken Sie eine Tasse heißen Tee. Neben den herkömmlichen Früchte-, Kräuter-, Rooibush- und Ostfriesentees werden gerade für kältere Tage spezielle aromatisierte Sorten angeboten. Einige davon enthalten zudem verschiedene Gewürze, die schon einmal für eine kuschelig weihnachtliche Stimmung sorgen.
- Essen Sie eine warme Suppe. Diese wärmt Sie, genau wie eine Tasse Tee, von Innen heraus auf. Ob eine Schüssel Gemüsebrühe oder doch lieber die gute alte Hühnersuppe, das sei ganz Ihnen überlassen.
- Gönnen Sie sich ein heißes Schaumbad. Was gibt es schöneres als bei diesem kalten Wetter in der gemütlichen Badewanne zu entspannen? Zusammen mit Ihrem Lieblingsduft sorgt das Plantschen nicht nur für wohlige Wärme, sondern auch noch für gute Laune.
- Nehmen Sie eine Wechseldusche. Duschen Sie zuerst warm, stellen Sie den Strahl dann auf kalt um und brausen Sie Ihren Körper von unten bis oben ab. Wechseln Sie die Temperatur einige Male und schließen Sie den Duschvorgang mit einer kalten Dusche ab. Danach ist Ihnen nicht nur mollig warm, regelmäßig angewendet können Sie so außerdem einer Erkältung vorbeugen.
- Achten Sie auf die richtige Bekleidung. Der „Zwiebellook“ ist am besten geeignet. Ziehen Sie dafür verschiedene Kleidungsschichten übereinander. Auch Mütze, Handschuhe und ein dicker Schal sind in diesem Fall unerlässlich. So kann der Körper keine wertvolle Wärme mehr an die kalte Umgebung verlieren. Außerdem sollten Sie besonders an verregneten oder verschneiten Tagen dafür sorgen, dass Ihre Schuhe wasserdicht sind.
- Gehen Sie nicht ohne Taschenwärmer aus dem Haus. Die kleinen Wärmekissen funktionieren durch eine chemische Reaktion, wodurch es zu einer Kristallisierung der Salze kommt. Einfach ein paar Minuten in heißes Wasser geben und bei Bedarf das kleine Metallplättchen knicken. Das beugt eisigen Händen im Notfall vor.
- Kuscheln Sie sich mit einer Wärmflasche ins Bett. Eine Wärmflasche ist nicht nur eine wohltuende Hilfe gegen Bauchschmerzen, sondern auch gegen kalte Füße. Kleiner Geheimtipp: Legen Sie die Wärmflasche bereits ein paar Minuten bevor Sie schlafen gehen unter die Decke. So ist ihr Bett herrlich vorgewärmt und einem erholsamen Schlaf steht nichts mehr im Wege. Selbstverständlich können Sie auch ein aufgeheiztes Körnerkissen verwenden.
- Bewegen Sie sich ein wenig. Durch ein bisschen sportliche Betätigung wird der Kreislauf in Schwung gebracht und alle Körperregionen können mit wärmendem Blut versorgt werden. Doch Vorsicht: Übertreiben Sie es nicht mit der Sportlichkeit, denn sonst verliert Ihr Körper schnell an Energie.
- Schnappen Sie sich Hund, Katze, Kaninchen und Co. Kuscheln Sie eine Runde mit Ihrem geliebten Haustier. Selbstverständlich kann auch der Partner zum Kuscheln herangezogen werden.
Vorsicht: Alkohol und Nikotin wirken nicht gegen Kälte
Lassen Sie besser die Finger von Alkohol und Zigaretten, denn beide können zu Wahrnehmungsstörungen des Körpers führen. Der Schein, durch Alkohol aufgewärmt zu werden, trügt! Im Gegenteil: In Wirklichkeit erweitern sich die Blutgefäße und der Körper verliert massiv an Wärme und Energie und das Schlimmste ist dabei, dass er es nicht einmal registriert. Hier besteht die höchste Gefahr einer Unterkühlung!