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    Categories: Technik

Tipps für Porträtfotografie

Faszination Porträtfotografie. Tipps für gelungene Porträtbilder für Hobbyfotografen. Einen Menschen von seiner besten Seite zu zeigen, bedarf viel Übung. Von daher zählen Porträtaufnahmen zu den spannendsten Aufgaben in der Fotografie.

Ein besonderer Reiz der Porträtfotografie ist es, nicht nur die körperlichen Vorzüge einer Person herauszustellen, sondern auch ihren Charakter wiederzuspiegeln. Dabei sind Location und Licht die entscheidenden Gestaltungselemente.

Vertrauen aufbauen

Versuchen sie zunächst Vertrauen zu der Person, die Sie fotografieren, durch ein Vorgespräch aufzubauen. Achten Sie im Gespräch genau darauf, wie sich die Gesichtszüge der Person verhalten, wenn sie lacht oder ernst schaut. Machen Sie Testaufnahmen und besprechen Sie diese mit dem Model. Geben Sie dem Model freundliche, klare und positiv formulierte Anweisungen während des Shootings.

Motivideen für Hobbyfotografen

Porträts lassen sich unter anderem in objektive und inszenierte Porträts, Schnappschüsse und arrangierte Beauty-Aufnahmen einteilen. Nachfolgend finden Sie einige Motivideen:

  • Zwei Menschen mittleren Alters, die offenbar schon lange zusammenleben und einiges zusammen durchlebt haben, vor schlichtem Hintergrund und einfacher Beleuchtung (objektives Porträt)
  • Junger Mann schneidet Grimasse mit frontalem Blick in die Kamera; es soll ein bestimmtes Image transportiert werden (inszeniertes Porträt)
  • Eine Frau sitzt am Gartentisch und unterhält sich mit dem Fotografen; als sie einen Moment verträumt nach oben schaut, drückt der Fotograf auf den Auslöser (Schnappschuss)
  • Kinderporträt von frechen, lauten und schnellen Jungs mit aggressivem Blitzlicht und harten Schatten im Gesicht
  • Schlafendes Baby auf großem Sofakissen abgedeckt mit schwarzen Bettlaken; Gesicht wird mit engem Bildausschnitt betont
  • Businessporträt einer Führungspersönlichkeit in kühlen Blau- und Grautönen; fehlendes Jackett signalisiert eine gewisse Nähe
  • Situatives Porträt eines afroamerikanischen Musikers zusammen mit Trommeln; es lädt zum Mittrommeln ein
  • Schwarz-weiß Porträt als zeitlose Aufnahme einer intellektuellen Person, die das Kinn nachdenklich auf die gefalteten Hände stützt.

Tipps zur Umsetzung – wie gelingen Porträtfotos?

Die folgenden Tipps sind nur als Anregung zu verstehen. Experimentieren Sie damit kreativ.

  • Tipp 1: Fotoausrüstung und Kameraeinstellungen

Als Equipment besonders in Innenräumen empfehlen sich ein Stativ, ein Reflektor und ein externer Blitz (für indirektes Blitzen). Eine Brennweite des Objektivs der Spiegelreflexkamera von etwa 50 bis 100 mm (KB) genügt. Um den Hintergrund des Porträts unscharf abzubilden, sollten Sie einen niedrigen Blendenwert (sprich große Blendenöffnung) zwischen 2,8 und 5,6 wählen. Im Modus „Porträtautomatik“ nimmt die Kamera die wichtigsten Einstellungen selber vor.

  • Tipp 2: Charakter der Person betonen

Für ein Porträt von einem lebenslustigen, natürlichen Menschen empfiehlt sich unkompliziertes, schattenfreies Licht (Available Light). Um den fröhlichen Ausdruck eines Menschen abzubilden, bietet sich eine Aufnahme bei Tageslicht mit einer leichten Wolkenschicht am Himmel an. Bei einer ernsten Person kann das Licht, das weich durch ein Fenster fällt, die Stimmung im Foto erhalten. Faustformel: Fröhliche Menschen mitten im Leben fotografieren, nachdenkliche Menschen in räumliche Bezüge stellen.

  • Tipp 3: Bildausschnitt und Perspektive

Gerade bei Innenaufnahmen können Sie mit dem Bildausschnitt spielen. Ein harter Bildanschnitt von Augen, Nase und Mund gibt dem Motiv eine künstlerische Note. Wechseln Sie auch die Perspektive – mal von vorn, seitlich oder mit leichter Aufsicht. Vorsicht bei der Froschperspektive: Die fotografierte Person wirkt dann schnell arrogant. Sie trägt die Nase oben.

  • Tipp 4: Klassisches Studioporträt

Sie benötigen für ein klassisches Porträtfoto mindestens zwei bis drei Lichtquellen. Ein Auflicht (Hauptlicht) sollte leicht von der Seite gesetzt werden und eine Aufhellung von der anderen Seite durch einen Reflektor. Hintergrundbeleuchtung ist empfehlenswert. Optional kann ein Gegenlicht gesetzt werden, um das Porträt vom Hintergrund zu trennen.

  • Tipp 5: Make-up

Für Porträts empfiehlt sich ein ebenmäßiges, ruhig etwas kräftiger aufgetragenes Make-up. Verwenden Sie einen hochwertigen Puder, da Billigprodukte oft das Gesicht beim Aufblitzen weiß erscheinen lassen.

  • Tipp 6: Schwarz-weiß Porträts

Schwarz-weiß Fotos haben eine zeitlose Ausstrahlung. Am besten machen Sie zuerst reguläre Farbporträtfotos und erzeugen dann per Bildbearbeitung am PC die schwarz-weiß Bilder. Auf diese Weise entstehen effektvollere Bilder, wenn alle Farbinformationen erhalten sind.