Shoppen, gleichzeitig verdienen und wie es funktioniert. Immer mehr Unternehmen lassen sich testen – von anonymen Kunden, die Service und Leistungsfähigkeit prüfen. Eine interessante Nebentätigkeit für Serviceorientierte.
Testkunden, auch Testkäufer, Mystery Shopper oder Service Checker genannt, werden von vielen Firmen eingesetzt, um die eigenen Filialen oder Lizenzbetriebe zu testen. Dabei geht es um Sauberkeit, Ordnung, Freundlichkeit, Dienstleistungs- und Kundenfreundlichkeit, aber auch um verkaufsorientiertes und abschlusssicheres Verhalten des Personals.
Wo werden Testkunden eingesetzt?
Banken, Parfümerien, Restaurants, Fast-Food-Ketten, Autovermietungen, Baumärkte, Tankstellen, Buchhandlungen, Schmuckgeschäfte, Schuhgeschäfte, Textilgeschäfte, Reisebüros, Handyshops, Fitness-Studios und Friseure lassen testen. Das sind nur einige der Bereiche, in denen Testkunden agieren.
Wer kann Testkunde werden?
Diesen Nebenjob kann grundsätzlich fast jeder ausüben. So können Frauen, Männer, Berufstätige, Nicht-Berufstätige, Selbstständige, Hausfrauen, Studenten, Rentner als Servicetester arbeiten. Die Haupt-Zielgruppen liegen in der Altersgruppe zwischen 18 und 65 Jahren. Voraussetzungen sind ein PC mit Internetzugang und privater E-Mail-Adresse, eine gewisse zeitliche Flexibilität, absolute Zuverlässigkeit, diskrete Vorgehensweise, ein gutes Gedächtnis, Detailgenauigkeit und sichere Deutschkenntnisse.
Worauf achtet ein Testkunde?
Für jeden Test gibt es eine Rollenvorgabe. Der Testkunde prüft im Auftrag des Kunden anonym und nach genauer , individueller Anweisung den Service vor Ort. Der Haupt-Augenmerk liegt dabei auf den Schwerpunkten, die der Kunde in seiner Rollenvorgabe verlangt. Wenn etwa die Schaufenstergestaltung ein wichtiger Punkt ist, muss sich das auch im Bericht wiederfinden. Die Vorgaben sind genauestens einzuhalten. Wer dies nicht tut, dessen Bericht ist wertlos und wird auch nicht bezahlt.
Wie wird man Testkunde?
Es gibt eine Reihe von Testkauf-Agenturen die sich darauf spezialisiert haben diese Nebenjobs anzubieten und geeignete Tester im Auftrag von Kunden einzusetzen. Bei der Agentur trägt man sich mit den persönlichen Daten ein. Dort sollte man auch hinterlegen, in welchem Aktionsradius (PLZ-Gebiet) man testen möchte. Ebenfalls sinnvoll sind beispielsweise Fragen danach, ob man eine Brille trägt oder Haustiere hat. Wer sich bei vielen Agenturen einträgt, hat mehr Chancen auf Einsatzmöglichkeiten.
Ablauf der Auftragserteilung
Der Kunde, also das Unternehmen, erteilt einen Auftrag an seine Teskauf-Agentur. Die wiederum schreibt oder spricht alle in Frage kommenden Tester in ihrer Kartei an. Der Testkunde kann von Fall zu Fall entscheiden, ob er einen Check annehmen will oder nicht. Er ist nicht verpflichtet, Aufträge anzunehmen. Akzeptiert er, muss er den Test im vorgesehenen Zeitraum entsprechend der Vorgaben durchführen und seinen Testbericht umgehend – in der Regel innerhalb von 24 Stunden – an die Agentur geben.
Wichtig dabei: Immer den Fragebogen vorher durchlesen! Manche der abgefragten Dinge (Hintergrundmusik, Öffnungszeiten an der Tür und dergleichen) gehen sonst verloren.
Bezahlung
Die Vergütung erfolgt pro Auftrag. Leben kann man davon nicht, denn die Checks werden nicht gerade üppig vergütet. Es lohnt sich durchaus für Leute, die sowieso gerne einkaufen gehen oder solche, die mehrere Tests hintereinander durchführen, etwa in einem Einkaufscenter. Bei vielen Tests kann man auch kostenfrei etwas konsumieren (Gastronomie, Autovermietung oder Friseur) und hat dabei neben der Vergütung noch einen zusätzlichen Nutzen.
Nützliche Tipps
Der Umfang von Testkäufen lässt sich nicht wirklich vorhersagen, daher kann auch keine Aussage über den tatsächlichen Verdienst gemacht werden. Es handelt sich um eine nebenberuflich und freiberufliche Tätigkeit. Agenturen gibt es viele, bei Interesse kann man unter „Testkauf“, „Service Checks“ oder „Mytsery Shopper“ im Internet suchen. Doch Achtung: Seriöse Agenturen nehmen keinerlei Einschreibe- oder Aufnahmegebühr! Die Aufnahme in die Datei ist kostenlos.