Amerikanische Universitäten gehören zu den Top 10 der Weltrang-Liste. Mit einem Stiftungsvolumen von mehr als 17 Milliarden US-Dollar ist die Princeton University eine der reichsten Universitäten der Welt. Genug für das Beste der Bildung.
Mythos, Macht und Money – Princeton bewegt. Als die viertgrößte Stiftung in den Vereinigten Staaten gerankt, verfügt die Universität pro Student sage und schreibe 2,15 Millionen US-Dollar. Obwohl Harvard in der Masse mit 30 Milliarden auf Platz 2 ist, ist Princeton pro Kopf gerechnet die reichste Universität der Welt.
Kluges Fundraising seit dem 19. Jahrhundert
Eine so bedeutende Stiftung wird nachhaltig durch weitere Spenden seiner Alumni gefüttert mit einem beharrlichen Marketing und Anzeigen im Daily Princetonian, dem Uni-Magazin. Betreut wird das Geld von professionellen Anlageberatern, die auch auf den Jobmessen von Princeton (meist im Herbst) einen Stand anbietet, um möglichst viele High Potentials in den eigenen Reihen zu halten.
Neben den Gebäuden und einer ganzen Stange an hochdotierten Professoren, investiert die Stiftung in Kunst. Das Museum of Modern Art zeigt etwa originale Werke von Claude Monet und Andy Warhol sowie anderen prominenten Künstlern.
Förderung unabhängig vom Einkommen der Eltern
Mehr als die Hälfte aller Princetonians kommt aus Familien, die im Durchschnitt 700.000 US-Dollar im Jahr verdienen und für die ein Studium ihres Kindes, dass im Schnitt 250.000 US-Dollar reine Studiengebühren braucht, kein Armutsrisiko bedeutet. Dementsprechend rar und weltweit heiß umkämpft sind die Stipendien für ein Jahr oder mehr an der PU. Der Autor dieses Artikels musste lediglich den Flug selbst zahlen, Room and Board (Essen und Wohnen) waren inklusive.
Stipendien für die hellsten Köpfe aus aller Welt
Auch wenn die statistische Wahrscheinlichkeit für ein Stipendium aus Princeton unter einem Prozent liegt (Bewerbung über die Webseite sowie direkter Kontakt zu Professoren), sollte man es trotzdem versuchen. Denn die Privatuni sucht sich ihre Studenten selbst aus. Mitbringen sollte man als internationaler Austauschstudent jedoch Einser-Noten in Abi und Vordiplom sowie viel soziales Engagement, was in der Ivy League auch bei akademischen Überfliegern ebenso groß geschrieben wird.
Soziales, ein Leben lang
Das Motto: You get (viel Geld), you earn (einen Degree, mit dem man sich seinen künftigen Job aussuchen kann) and you give back (sich sozial in Vereinen, Non-Profit-Organisationen und Kirchen engagieren). Wobei Kirchen in den USA mehr als in Deutschland ein wichtiger Sozialisationsträger sind, der vor allem auf dem Land Bildung, Unterhaltung und Hilfe als Ortskern verbindet.
Zielgruppe jung, erfolgreich, sexy
Princeton genießt vor allem einen guten Ruf für die beharrliche Exzellenz in ihren jeweiligen Bereichen mit einem Engagement für Klassenzimmer-Atmosphäre und Lehrer, die neben dem regulären Coursework die „Independent Studies“ beraten, bei dem sich Studenten ein eigenes Thema suchen und den Rat des Lehrers suchen, welcher daraufhin einen Kurs anbietet – statt nur auf das gedruckte Vorlesungsverzeichnis angewiesen zu sein.
Harte Auswahlkriterien, Nadelöhr 1 Prozent
Princeton ist das selektivste College in den Vereinigten Staaten, denn weniger als zehn Prozent der Undergraduate-Antragsteller werden im Schnitt genommen. Internationale Studenten haben es noch schwieriger – 99 Prozent erhalten per E-Mail eine Absage. 2001 war Princeton die erste Universität, die Darlehen für alle Studenten anbietet, damit auch Studenten, deren Eltern keine Millionäre sind (rund die Hälfte aller Studenten nach einer aktuellen Umfrage im Daily Princetonian), nicht in die Schuldenfalle kommen.
50.000 US-Dollar Studiengebühren pro Jahr
Denn für die wenigen Studenten aus dem Mittelstand ist die Rechnung (vor der Subprime-Krise) bisher gewesen: Mit meinem Einstiegsgehalt von Princeton (bis zu dreimal höher als von anderen Unis, etwa statt 50.000 US-Dollar gleich 170.000 im Jahr auf dem Konto) würden sie ihre Schulden in zwei bis drei Jahren abgezahlt haben. Geht die Rechnung auf, ist dies schneller als an einem staatlichen – und damit viel günstigeren College, dessen Karrierechancen aber umso geringer sind.
Kooperationen mit Albert Einsteins Schmiede
Die Universität hat enge Verbindungen mit dem Institute for Advanced Study, dem Nobelpreis-Physiker Albert Einstein angehörte, das Princeton Theological Seminary, das – zwischen Graduate College und Undergraduate Campus gelegen, die Princeton University gründete und sich dann dafür entschied, lieber unabhängig zu sein. Auch zum lokalen Hochschulverbund gehört das Westminster Choir College. Von 2001 bis 2008 war die Princeton University an erster Stelle unter den nationalen Universitäten vom Magazin US News & World Report.
In allen Rankings unter den Top 10
Princeton wurde schon an erster Stelle unter allen nationalen Colleges und Universitäten im Forbes-Ranking gelistet – ebenso wie die nationalen Auszeichnungen von Studenten und Dozenten, sowie die Zahl der Absolventen in der 2008-Ausgabe „Who’s Who in Amerika“. In der Princeton Review, Ranking der „weicheren“ Aspekte der Studenten, hat Princeton mit die glücklichsten Studenten auf dem Campus. Die Princeton University beteiligt sich auch an dem University College und Accountability Network (U-CAN), einem Karrierenetzwerk für Studis und Absolventen.