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Tätowieren lassen? Infos rund um das Thema Tattoo

Tätowierungen liegen im Trend – doch was sagt der Arbeitgeber dazu? Worauf sollte man bei Auswahl des Tattoo-Motivs und des Tätowierers achten?

Tätowierungen zählen wohl zu den ältesten Formen des dauerhaften Körperschmucks und fallen – ebenso wie Cutting, Piercings, Transdermals oder Branding – unter den Begriff Körpermodifikation bzw. Body-Modification. Ethymologisch lässt sich der Wortstamm des Wortes „Tätowierung“ – im Übrigen ebenso wie das Wort „tattoo“ aus dem verwandten englischen Sprachraum – auf die aus Polynesien stammende Bezeichnung „tatau“ zurückverfolgen. Man vermutet, dass es sich hierbei um ein Onomatopoetika handelt und das beim traditionellen Tätowieren entstehende Geräusch lautmalerischer Namensgeber war.

Mit Tattoos voll im Trend

Galten Tätowierungen noch vor wenigen Jahrzehnten als asozial und waren meist eher in kriminellen Strukturen, Seefahrer- oder Soldatenkreisen verbreitet, erfahren sie in den letzten Jahren immer mehr Akzeptanz. Tätowieren liegt im Trend – was nicht zuletzt die haufenweise recht ungeplanten (und inzwischen teilweise bitter bereuten) sogenannten „Arschgeweihe“ bei jungen Frauen belegen. Auch immer mehr Stars, wie zum Beispiel Angelina Jolie, tragen offensiv ihre gut gemachten Tattoos vor die Kamera. Heutzutage gibt es die unterschiedlichsten Tattoo-Stile – von Oldschool-Tattoos oder Tribals bis hin zum Comic-Style. Vereinzelte Tattoos – die optisch aber ganz gewiss nicht mehr den selbstgestochenen Knast-Tattoos entsprechen – erfahren inzwischen eine gewisse gesellschaftliche Akzeptanz, werden aber immer noch mit einem gewisse Vorbehalt beäugt.

Tätowierungen in der Arbeitswelt

Gerade in kreativen Bereichen oder in körperlich anspruchsvollen Jobs ist die Toleranzgrenze für Tätowierungen sehr hoch und Probleme treten selten bis gar nicht auf. Für den durchschnittlichen, konservativ angelegten Bürojob ist es allerdings auch heutzutage meist für die persönliche Karriere noch ratsam, auf Tätowierungen an offen sichtbaren Körperteilen zu verzichten, da man schnell stigmatisiert ist. Tattoos im Gesicht, Nacken oder am Handgelenk wären also vielleicht nicht unbedingt die erste Wahl für einen klassischen Banker.

Tattoos: half sleeve, full sleeve, Bodysuit

Männer – aber natürlich auch Frauen – lassen sich zum Beispiel gerne einen „half sleeve“ tätowieren. Das Tattoo endet dann ungefähr bei der normalen Ärmellänge eines T-Shirts. Ein „full sleeve“ bezeichnet Tätowierungen in der Länge eines Hemdärmels, das Handgelenk und die Hand selbst bleibt hier in der Regel untätowiert. Im Berufsleben kann man so die Tätowierungen mit Kleidung abdecken und erleidet keine negative Behandlung. Bei einem Bodysuit, ursprünglich besonders bei der Yakuza, der japanischen Mafia, beliebt, ist der gesamte Torso mit Tattoos bedeckt – auch dieser Körperschmuck kann mit entsprechender Kleidung verdeckt werden.

Wählen Sie das Tattoomotiv und das Studio sorgfältig aus

Es gibt die unterschiedlichsten Formen von Tattoos. Der Artikel „Tätowierungen: ein Überblick über die verschiedenen Tattoo-Stile“ gibt da eine erste kurze Übersicht. Bevor Sie sich endgültig für ein Tattoo-Motiv entscheiden, bedenken Sie, dass Sie es wahrscheinlich lebenslang auf dem Körper tragen werden. Überlegen Sie sich genau, ob genau dieses Tattoo an der ausgewählten Stelle auch in zwanzig Jahren noch genauso attraktiv für Sie wäre. Die Auswahl des richtigen Tattoo-Studios sollte man ebenso sorgfältig planen. Neben persönlichen Besuchen im Studio kann man sich in Foren und auf Webseiten von der Arbeit des Tattoo-Künstlers überzeugen und außerdem nachsehen, ob er zum Beispiel freiwillig in einem Tätowiererverband Mitglied ist. Grundsätzlich gilt: Fühlen Sie sich im Studio unwohl, haben Sie die geringsten Zweifel an der Hygiene oder der Professionalität – gehen Sie einfach. Schließlich wollen Sie nicht nur ein neues T-Shirt einkaufen, das man bequem wechseln kann, sondern es geht um Ihre Haut und ein dauerhaftes, lebenslanges künstlerisches Motiv darauf. Auch wenn natürlich grundsätzlich die Möglichkeit einer Tattoo-Entfernung per Laser oder mittels eines Cover-Ups besteht.