Die Stromkosten schnellen in die Höhe? Lernen Sie die Stromfresser in Ihrem Haushalt kennen und denken Sie daran, Stand-by auszuschalten.
Besonders in der letzten Zeit gewinnt das Thema Strom sparen an Aktualität. Die Stromkosten steigen immens und so sollte jeder Haushalt darauf bedacht sein, Stromfresser in seiner Wohnung zu identifizieren und auszutauschen. Es helfen dabei die einzelnen Energieeffizienzklassen, die mittlerweile zumeist bis zu A+++ gehen, wobei A+++ die energiesparendste aller Klassen ist.
Wie Sie Stromfresser im Haushalt erkennen
Viele Menschen haben in Ihrem Haushalt noch ältere Geräte, bei denen der Stromverbrauch sehr hoch ist. Sie können entweder ein Stromverbrauchmessgerät im Fachhandel erwerben oder aber sich ein solches Gerät bei den örtlichen Verbraucherzentralen gegen eine Gebühr ausleihen. Die Bedienung einen Stromverbrauchmessgerätes ist denkbar einfach. Man steckt den Stecker in das Strommessgerät und schließt es an das Stromnetz an. Je nach Gerätetyp erhalten Sie verschiedene Werte angezeigt.
Nachdem Sie nun den Stromverbrauch Ihrer einzelnen Geräte ermittelt und idealerweise auf einem Stück Papier notiert haben, sollten Sie sich darüber Gedanken machen, wie Sie die Stromfresser austauschen können. Fangen Sie bei dem Gerät an, das den meisten Strom verbraucht. Das Austauschen von Geräten, die viel Strom benötigen, rechnet sich oft schon nach einem Jahr und Sie spüren dies an der niedrigeren Stromendabrechnung. Bei der Anschaffung von energiesparenden Geräten sollten Sie mindestens ein Produkt mit der Energieeffizienzklasse A++ oder besser A+++ wählen.
Niedriges Einkommen versus Neuanschaffung
Menschen mit niedrigem Einkommen sollten bedenken, dass Sie die Kosten für Geräte mit einem hohen Verbrauch mit ihrer Stromrechnung zahlen. Das Argument, man habe kein Geld für energiesparende Geräte ist eine Milchmädchenrechnung. ALG-II-Bezieher müssen ihren Strom von ihrem Regelsatz zahlen und zahlen am Ende des Jahres bei der Nachberechnung sehr viel dazu. Hier kann es sinnvoll sein, jeden Monat einen bestimmten entbehrlichen Betrag für ein neues Gerät, z.B. einen Kühlschrank, zurückzulegen, also anzusparen.
Weitere Tipps zum Stromsparen
Ein wichtiger Punkt bei dem Thema Stromsparen sind die sogenannten Stand-by-Geräte. Viele Menschen bevorzugen es, den Fernseher oder die Stereoanlage, sofern sie vor 2010 erworben wurden, im Stand-by-Betrieb laufen zu lassen, weil es einfach bequemer ist, nur die Fernbedienung zu betätigen. Wenn Sie ernsthaft Strom einsparen möchten, sollten Sie auch die besagten Geräte, die noch im Stand-by-Betrieb in Ihrem Haushalt laufen, abschalten.
Sehr hilfreich sind auch Steckdosenleisten, die einen zumeist roten Ausschalter haben. Sie verbinden Ihre Geräte, z.B. Computer, Drucker oder Scanner, mit dieser Steckdosenleiste und nach dem Ende der PC-Arbeiten schalten Sie die Geräte aus und drücken den roten Ausschalter an der Steckdosenleiste. Dann können Sie sich darauf verlassen, dass Sie keine heimlichen Stromfresser an Ihrem PC-Arbeitsplatz haben. Achten Sie jedoch darauf, dass die Leistung der Steckdosenleiste der Geräteleistung entspricht, sonst kann es zu einem Brand kommen.
Waschmaschinen werden häufig in Haushalten eingeschaltet. Waschen Sie nicht, wenn Ihre Waschmaschine nicht voll beladen ist. Auch das beliebte Filzen in der Waschmaschine, bei dem echte Wolle bzw. Filzwolle in die Waschmaschine gegeben und auf 40°C gefilzt wird, sollte nur dann erfolgen, wenn Sie mehrere Wollsachen zu Filzen gestrickt haben. Sie können dann auch noch ein paar Handtücher dazugeben. Bei Waschmaschinen wird es die Energieeffizienzklassen A++ und A+++ erst in Zukunft geben, Sie sollten daher eine Waschmaschine der Klasse A wählen.
Eine weiter Sparmöglichkeit bestehen bei dem Kaffeeautomaten und dem Kühlschrank. Der Kaffeeautomat lässt sich nach jedem gekochten Kaffee an einer Taste wieder ausschalten. Dies sollte jedoch erfolgen, bevor der Kaffeeautomat erneut aufheizt, da er sonst doppelt aufheizen muss, das wiederum Energie kostet.
Stromsparen mit LED- und Energiesparlampen
LED- und Energiesparlampen, die im Fachhandel bzw. in einem seriösen Onlineshop erworben wurden, machen sich aufgrund ihrer langen Lebensdauer durchaus bezahlt, und zwar auch dann, wenn ihre Anschaffungskosten relativ hoch sind. Leider tummeln sich auf dem Markt der LED-Lampen-Shops auch schwarze Schafe, die minderwertige, teilweise flackernde LED-Lampen mit geringer Lichtausbeute verkaufen. Sie sollten bei der Anschaffung von LED-Lampen nicht den preiswertesten, sondern den vertrauenswürdigsten Händler wählen.
Am meisten sparen Sie natürlich, wenn Sie eine möglichst helle Wohnung haben, in die Sie Tageslicht von außen hineinlassen können. Nutzen Sie diese natürliche Lichtquelle voll aus, so lange es möglich ist.
Wechseln Sie den Stromanbieter
Vergleichen Sie auf den entsprechenden Stromkosten-Vergleichsseiten die einzelnen Anbieter. Ein Stromanbieterwechsel kann sich auf jeden Fall lohnen. Achten Sie jedoch auch auf die Seriosität des Unternehmens, da es leider auch hier schwarze Schafe gibt. Googeln Sie den gewünschten Anbieter und durchsuchen sie auch mehrere Seiten der Suchergebnisse. Der Preiswerteste ist nicht immer der Beste.