Welche Auslöser für Stress gibt es? Wie wirkt sich Stress auf unser Wohlbefinden aus und wie können wir den negativen Stress am besten vermeiden?
Es gibt die einen, die täglich gegen ihn ankämpfen, während andere nur seine positiven Seiten kennen. Tatsache ist, dass in der Schweiz immer mehr Leute unter Stress leiden, darunter auch Kinder. Viele wissen nicht, was Stress wirklich ist, und vor allem, dass er massive gesundheitliche Folgen haben kann.
Was ist Stress?
Negativer Stress ist eine natürliche Abwehrreaktion unseres Körpers auf jede Art von Beanspruchung, die sich nicht vermeiden oder unterdrücken lässt. Auf alle Reize, die als unangenehm oder bedrohlich empfunden werden, reagiert unser Körper mit Stress, den wir als negativ empfinden. Negativer Stress ist als medizinisches Problem schon lange bekannt. Es wird geschätzt, dass mehr als die Hälfte aller Krankheiten auf negativen Stress zurückzuführen sind. Es gibt jedoch auch Stress, welcher von unserem Körper als angenehm empfunden wird und uns schöne Gefühle beschert. Dieser Stress ist sehr unbekannt und wird gemeinhin eher einfach als „Glücksgefühl“ bezeichnet.
Wie beeinflusst Stress unser Wohlbefinden?
Als Auslöser von positivem Stress kommen zum Beispiel Vorfreude, sportliche oder sexuelle Aktivität, Verliebtsein oder eine Herausforderung in Frage. Positiver Stress beflügelt uns und spornt uns zu Höchstleistungen an. Der Erfolg verschafft uns große Zufriedenheit, was uns wiederum anspornt, neue Herausforderungen anzupacken. Anders ist es mit negativem Stress, den wir wahrscheinlich eher als „Stress“ kennen. Beim negativen Stress verhält es sich so, dass die Anforderungen, die an uns gestellt werden, als belastend empfunden werden und dadurch umso schlechter bewältigt werden können. Wenn man keinen Ausgleich zu diesem Stress schafft – zum Beispiel durch Entspannung und Ablenkung – und dieser sich aufstaut, so kann er über längere Zeit gesundheitliche Beschwerden oder sogar ernsthafte Krankheiten hervorrufen.
Welche körperlichen oder seelischen Folgen kann Stress auf unsere Gesundheit haben?
Die körperlichen Folgen von Stress erscheinen uns zunächst recht harmlos. Beschwerden wie Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Brechreiz oder Rückenschmerzen haben wir wohl alle schon erlebt. Bei dauerhafter Stressbelastung können aber ernsthafte Krankheiten wie Migräne, Allergien, Herz- und Kreislauferkrankungen oder gar Herzinfarkte die Folge sein. Neben den körperlichen Folgen kann anhaltender Stress auch Auswirkungen auf unser seelisches Wohlbefinden haben. Oft äußert sich Stress in Form von Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Schlafstörungen, Nervosität, Angst oder sogar Depressionen. Auch das Suchtrisiko ist bei Dauerstress erhöht, denn viele Menschen suchen beispielsweise im Alkohol einen Ausweg, weil sich die Wahrnehmung der persönlichen Probleme damit kurzzeitig betäuben lässt.
Wie lässt sich Stress bewältigen?
Am einfachsten ist es, alle negativen Einflüsse zu vermeiden. Einer der wichtigsten Faktoren ist hierbei der Zeitdruck. Diesem kann allerdings mit einem sinnvollen, realistischen Zeitplan im Berufs- wie auch im Privatleben entgegengewirkt werden. Denn Stress darf nicht verdrängt, sondern muss bewältigt werden. Es ist unbedingt notwendig, sich die Entspannung, die unser Körper in diesem Moment so dringend braucht, zu gönnen. Ob Methoden wie Yoga oder Meditation erholsam sind, muss jeder selbst herausfinden. Oft genügt es aber auch, sich eine kurze Auszeit zu nehmen, sich an einen schönen Platz zu begeben, an etwas Schönes zu denken und ein paar Mal tief durchzuatmen, um den größten Stress einigermaßen abzubauen. Nicht geeignet zum Abbau von Stress sind Alkohol, Zigaretten, Schlaftabletten oder Beruhigungsmittel, da sie den Stress nur betäuben, aber nicht wirklich abbauen.