Stress lass nach – Gefahren, Folgen und Verhütung von Stress und die angenehmen Seiten von Meditation und Co.
Die WHO hat Stress zur größten Gesundheitsgefahr unseres Jahrhunderts erklärt. Durch Stress bedingte Krankheiten kosten Arbeitgeber und Krankenkassen jährlich Millionen. So sind Bluthochdruck, Nervosität, Magen-Darmerkrankungen, depressive Verstimmungen, Migräne und innere Unruhe nur ein Abriss des gesamten Symptomekataloges.
Vor allem durch Überlastung am Arbeitsplatz entsteht Dauerstress, aber auch durch Familienprobleme und eigene Überforderung kann es zum Burn out kommen.
Was sind Stressoren?
Das Stressempfinden ist individuell sehr unterschiedlich und kann nur von dem Betroffenen selbst festgestellt werden, oft leider zu spät. Allgemeine Stressoren aber können Lärm, Reizüberflutung, Leistungsdruck, Umweltgifte, Krankheit, Ärger im Berufs- und Privatleben sein. Dabei reagieren unsichere Menschen sensibler, da es sie mehr Überwindung kostet, mit Stresssituationen umzugehen.
Folgen für die Gesundheit
Stress ist eine normale körperliche Reaktion, die den Menschen Gefahrensituationen erkennen und entfliehen lässt. Aber es gibt auch positiven Stress, den der zum Beispiel die Schmetterlinge im Bauch fliegen lässt, wenn man frisch verliebt ist.
Deshalb wird Stress nach Eustress = positiver und Distress = negativer Stress eingeteilt. Wird der Mensch dauerhaft mit negativem also Distress belastet, sind die Folgen vielfältig. Einige Forscher glauben sogar, dass 90 Prozent der Arztbesuche einen solchen Stresshintergrund haben.
Zu den bereits genannten Krankheitssymptomen kommen noch Herzinfarkt, Stoffwechselstörungen, psychosomatische Erkrankungen, Infektanfälligkeit, Gewichtsprobleme, Allergien, Hörsturz und andere hinzu. Den Höhepunkt erreicht der Betroffene mit dem Burn out-Syndrom.
Die sonnigen Abschnitte
Vorbeugen ist besser als Heilen, das gilt vor allem für Stress und stressbedingte Erkrankungen. Sind erst einmal tiefgreifende Schädigungen eingetreten, lassen sie sich nur schwer oder auch gar nicht vollständig beheben.
Ebenso vielschichtig wie die Krankheitssymptome sind auch die Möglichkeiten der Entspannung. In vielen Sportstudios oder Wellnesseinrichtungen werden umfangreiche Programme zur Stressbewältigung angeboten. Auch in Kosmetikinstituten werden immer öfter Kosmetik- oder Wellnessbehandlungen mit Entspannungsübungen eingebaut.
Eine der angenehmsten Formen ist sicherlich die Massage mit Aromen, Kräuterstempeln oder heißen Steinen. Aber auch sportliche Aktivitäten jeglicher Art sind eine sehr gute Möglichkeit, Stress abzubauen und seinen Körper gesund zu erhalten. Trendsportarten wie Pilates, Yoga und Tai Chi basieren auf speziellen Übungen mit meditativen Einflüssen.
Aber auch eine wohltuende Kosmetikbehandlung mit einer tiefenentspannenden Gesichtsmassage kann eine gute Methode zum Abschalten sein.
Für intensivere Entspannung empfiehlt es sich, Autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxation auszuprobieren. Für den Anfang sollte wie auch bei den Sportarten, ein Einführungskurs genutzt werden, um die richtige Technik zu erlernen.
Eine weitere sehr bekannte Methodik ist die der Meditation, die man allerdings regelmäßig üben und anwenden sollte. Diese mental orientierte Entspannungstechnik hat ihren Ursprung in Indien und erfordert einige Disziplin, ist aber umso wirkungsvoller.
Ein Mudra für zwischendurch
Sie brauchen mehr Geduld, Zuversicht und Gelassenheit, dann probieren Sie das Apan-Mudra. Dabei werden Mittel- und Ringfinger auf den Daumenballen gelegt und Zeige- und kleiner Finger zeigen senkrecht nach oben. Der Vorteil von Mudras ist, man kann sie immer und überall anwenden kann und nur die eigenen Hände als Werkzeuge braucht. Je öfter solche Übungen durchgeführt werden, desto mehr schult sich das Körperbewusstsein und die Entspannung setzt schneller ein.
„Die Weisen heilen, was noch nicht krank ist“ – mit dieser fernöstlichen Weisheit wünscht die Autorin gute Entspannung und alles Gute.