Nicht immer fühlen sich Brautpaar und Gäste mit dem Unterhaltungsprogramm auf Hochzeiten wohl. Dabei gibt es viele geschmackvoller Ideen für die Gestaltung der Feier.
Wenn zwei Menschen „sich trauen“, will das gefeiert werden. Familie, Freunde und Gäste möchten dem Brautpaar gern einen unvergesslichen Tag mit einem kurzweiligen Unterhaltsprogramm bereiten. Aber oft gestaltet sich die Ideenfindung gar nicht so einfach, und nicht selten gerät das Ganze plötzlich langweilig oder peinlich. Mit den folgenden Vorschlägen für eine stillvolle Nachmittags- und Abendgestaltung sollte das nicht passieren.
Idee Quiz-Tour
Eignet sich besonders gut zur Zeitüberbrückung, wenn das Brautpaar zwischen Trauung und Hochzeitsfeier seinen Termin mit dem Fotografen hat. Wie bei einer Schnitzeljagd wird die Strecke von der Kirche bis zur Hochzeitslocation mit Stationen versehen, an denen Zettel mit Fragen zu Braut und Bräutigam befestigt sind (zum Beispiel an Bäumen, Straßenlaternen, Zäunen etc., markiert mit Luftballons oder bunten Bändern). Diese Fragen zum Kennenlernen, zum gemeinsamen Leben und zu den Gewohnheiten des Brautpaars sollten natürlich von jemandem formuliert werden, der beide sehr gut kennt. Auf Bögen, die zuvor vor der Kirche ausgeteilt wurden, können die Hochzeitsgäste die ihrer Meinung nach richtigen Antworten ankreuzen. Während der Feier wertet der Fragensteller die Bögen aus und ermittelt den Gewinner, der zur Belohnung ein kleines Geschenk bekommt.
Idee Erinnerungskiste
Während der Feier werden die Gäste gebeten, eine vorbereitete Box – am besten eine mittelgroße Holzkiste – mit Erinnerungsgegenständen von der Feier zu bestücken. Das können Elemente der Tischdeko sein, eine Menü- oder Platzkarte mit einer kurzen persönlichen Botschaft, ein Papiertuch aus den Waschräumen, ein Flaschenkorken, eine Serviette … Am Ende der Feier wird die Kiste zugenagelt, und das Brautpaar darf sie frühestens an seinem ersten Hochzeitstag wieder öffnen, um dann in Erinnerungen schwelgen zu können.
Idee Straßenumfrage
Ein Team, bewaffnet mit Videokamera und Fotos von den Brautleuten, zieht durch die Innenstadt und stellt Passanten Fragen zu den beiden: ‚Was glauben Sie, wie die beiden heißen und wie alt sie sind? Wie viele Kinder wollen sie haben? Was machen sie beruflich und was in ihrer Freizeit? Wohin werden sie in die Flitterwochen fahren?’ … Bei der Hochzeitsfeier vorgespielt, werden solche Interviews definitiv für allgemeine Erheiterung sorgen, da die Befragten mit ihren Antworten meistens total daneben oder zufällig völlig richtig liegen.
Idee Gemeinschaftskunstwerk
Ein günstiger Kunstdruck (zum Beispiel ein schöner Monet) wird zu Quadraten auseinandergeschnitten, von denen jeder Gast eines erhält. An einem zentralen Ort der Hochzeitslocation werden ein großer Papierbogen und Wachsmalkreiden sowie eine weitere Vorlage des Bildes ausgelegt. Die Gäste werden nun gebeten, im Laufe des Nachmittags ihren Bildausschnitt auf den leeren Bogen zu übertragen. Auf diese Weise entsteht das Bild neu, und trägt außerdem die unverkennbare malerische „Handschrift“ jedes Gastes. Ein schöner Wandschmuck für die Wohnung des Brautpaars.
Idee Filmszenen
Das Brautpaar darf während der Feier Szenen aus berühmten Liebesfilmen nachstellen (natürlich mit Requisiten) und wird dabei fotografiert. Denkbar sind der berühmte Kuss aus „Vom Winde verweht“, die Szene am Bug der Titanic aus dem gleichnamigen Kinohit, die „Spaghetti-Szene“ aus Susi und Strolch, eine Tanzszene aus „Dirty Dancing“ oder die Abschiedsszene aus „Casablanca“. Noch wirkungsvoller wird das Ganze, wenn per Beamer die entsprechenden Filmplakate eingeblendet und aus dem Off die Filmmusiken eingespielt werden. Hilfreich ist es, wenn jemand die Szenen kurz in die knapp zusammengefasste Handlung des jeweiligen Films einordnet. Später können die Bilder als Präsentation gezeigt werden, allerdings nachdem sie vom Vorbereitungsteam zu einer vorher konzipierten Geschichte zusammengestellt wurden (die zum Beispiel das Kennenlernen des Brautpaars parodiert). Die entsprechende Präsentationsvorlage sollte am besten schon mitgebracht werden, so dass die Fotos nur noch eingefügt werden müssen.
Idee Wunschlaternen
Sie kommen aus Asien, sehen unglaublich romantisch aus und eignen sich perfekt für eine schöne Abend-Aktion: fliegende Wunschlaternen. Aus Reispapier, Bambus und Baumwolle gefertigt, dienten sie im fernen Osten als Kommunikationsmittel; heute werden sie gern für Feiern und Feste verwendet. Man flüstert einen Wunsch in die Laterne oder schreibt ihn außen auf das Papier, bevor die innen befindliche Kerze angezündet wird und sie in den Himmel entschwebt. Der Tradition zufolge verschwindet durch dieses Aufsteigen und Davonfliegen alles Schlechte, und ein neues, glückliches Leben kann beginnen. Könnte es eine schönere Symbolik für eine Hochzeit geben? Alternativ kann man übrigens auch mit Helium gefüllte Luftballons steigen lassen, an denen brennende Wunderkerzen befestigt werden. Das sieht zwar nicht ganz so spektakulär aus, ist aber kostengünstiger.