Joggen bringt mehr als Walking und Muskelkater ist ein gutes Zeichen? Welche Sport-Weisheiten stimmen und welche bloß Mythen sind, erfahren Sie hier.
„Sport ist Mord!“ – Diesen Ausruf hat sicher jeder schon einmal gehört. Dass es sich dabei eher um eine Ausrede als um eine sportliche Weisheit handelt, dürfte klar sein. Es gibt jedoch durchaus Sport-Mythen, die sich bis heute erfolgreich als falsche Wahrheiten gehalten haben. Die bekanntesten finden sich hier:
Muskelkater ist ein Anzeichen von wirksamem Training
Hierbei handelt es sich um einen der bekanntesten und zugleich hartnäckigsten Sport-Mythen überhaupt. Wer nach dem Training erschöpft ist, aber keinen Muskelkater spürt, glaubt oft, etwas falsch gemacht zu haben. In Wirklichkeit jedoch ist der bekannte Muskelschmerz nach dem Sport kein Anzeichen von guten und richtigen Trainingsmethoden, sondern eher das Gegenteil. Die Schmerzen rühren von Mikrorissen in den Muskeln und zeigen, dass man dem Körper beim Sport zu viel zugemutet hat.
Aufwärmen und Stretchen vor dem Sport bringt nichts
Es gibt zwei Arten von Sportlern: Die einen schwören auf Stretching vor dem Training, die anderen tun dies als sinnlose Zeitverschwendung ab. Tatsächlich ist es durchaus erwiesen, dass Aufwärmübungen vor dem Sport weder die Leistung steigern, noch Verletzungsrisiken mindern. Fakt ist aber auch, dass Lockerungsgymnastik, beispielsweise vor dem Laufen, allgemein entspannt und den Körper schneller auf Betriebstemperatur bringt. Dehnen und stretchen kann also durchaus ein nützliches Vorprogramm zum Sport sein!
Joggen ist effektiver als Walking
Auch hier handelt es sich um einen Sport-Mythos. Wer joggt, verbrennt im Vergleich zum Walking zwar mehr Kalorien, der gesundheitliche Vorteil ist beim Walking jedoch größer. Neuste Studien belegen darüber hinaus, dass Walken zudem schneller die Gewichtsabnahme fördert und die Cholesterinwerte senkt, ohne dabei die Gelenke zu stark zu belasten. Beim Joggen hingegen purzeln die Pfunde langsamer, da beim Laufen mehr Muskelmasse entsteht. Außerdem werden die Gelenke dreimal stärker beansprucht als beim Walking.
Zu alt für sportliche Aktivitäten
Wenn jemand sagt „Ich bin doch zu alt, um noch einmal mit Sport anzufangen“, dann ist das meist nichts anderes als eine simple Ausrede. Oder aber der besagte Sportmuffel weiß es einfach nicht besser. Tatsächlich ist Sport im Alter nämlich immer noch die beste Methode, um den Körper fit zu halten – wenn die Basis stimmt. Die Wahl der Sportart beispielsweise ist entscheidend. So können Ausdauersportarten wie Radfahren oder Nodic Walking die Muskelkraft auch im Alter schonend aufbauen und gleichzeitig die Zunahme von Fettgewebe verhindern. Auch ein ärztlicher Check vor der Aufnahme des Trainings kann nicht schaden.
Mehr Anstrengung heißt mehr essen
Wer sich beim Sport richtig verausgabt, darf natürlich mehr essen als sonst. Richtig? Prinzipiell ja, aber es kommt auch darauf an, was man isst! Saftige Steaks sowie Fast Food vor dem Sport machen nur den Magen und die Beine schwer. Direkt nach dem Training ist fettreiche Kost auch nicht unbedingt ideal. Obst wie Bananen oder Äpfel sowie Brot und Kartoffeln stellen hingegen eine geeignete Kost dar. Diese Mahlzeiten enthalten Mehrfachzucker, die für den Sportler wichtig sind. Einfachzucker, beispielsweise in Süßigkeiten, führen dagegen eher zu Leistungsabfall. Wichtig ist außerdem, dass nach dem Sport der Glykogenspeicher der Muskeln wieder aufgefüllt wird. Auch das geht am besten mit Mahlzeiten, deren Schwerpunkt auf den Kohlenhydraten liegt.