Spinat ist bei vielen Kindern und auch einigen Erwachsenen kein beliebtes Gemüse. Schuld ist der leicht bittere Geschmack. Doch Spinat tut dem Körper gut.
Unter den Gemüsesorten sind Rosenkohl und Spinat nicht gerade die Lieblinge auf deutschen Tischen. Es liegt am leicht bitteren Geschmack. Dennoch haben sie viel Gutes in sich. Spinat wurde zwar erheblich überschätzt, wenn vom Eisen die Rede war, doch eine neue schwedische Versuchsreihe führt zu verblüffenden Erkenntnissen, nämlich Spinat macht stark. Ob er nun tatsächlich das Hanteltraining ersetzt oder nur ergänzt, auf jeden Fall sollte er häufiger mal auf den Tisch kommen. Erinnerungen an Rahmspinat mir Kartoffeln und Ei, Klassiker der fünfziger und sechziger Jahre, darf man getrost vergessen. Schon allein der optische Eindruck dieses Gerichts ließ es oft an Ästhetik fehlen. Doch mit etwas Fantasie, dem glücklichen Händchen beim Würzen und Anrichten kommt Ansprechendes und Leckeres auf die Teller.
Salate mit Spinat
Was sich für Salat von selbst versteht, gilt auch für alle anderen Gerichte. Der Spinat sollte möglichst frisch und nicht als Tiefkühlware gekauft werden, da so in höherem Maße die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
Zutaten und Zubereitung für 4 Personen:
- 200 g junger Spinat
- 100 g Bacon
- 1 TL Dijon-Senf
- 6 EL Olivenöl
- 4 EL weißen Balsamico-Essig
- Salz, Pfeffer, Zucker
Den Spinat putzen, gründlich waschen und trocken schleudern. Für die Vinaigrette den Senf mit dem Essig verrühren, dann das Öl dazugeben und würzen. Spinat und Vinaigrette gut durchmengen und auf hübsche Teller verteilen. Den Bacon in Streifen schneiden und in der Pfanne mit etwas Olivenöl knusprig braten. Anstelle des Bacon können auch geputzte und in Scheiben geschnittene Champignons und / oder Weißbrot-Croutons gebraten werden. Diese werden dann über den Salat gegeben. Eine weitere Variante wären frisch gehobelte Parmesanspäne, die den Salat krönen. Abschließend immer mit einer Kirschtomate garnieren.
Spinat-Crespelle oder Pfannkuchen
Zutaten und Zubereitung für 4 Personen:
- 150 g Mehl
- 350 ml Milch
- 2 Eier
- 6 TL Butter
- 200 g junger Spinat
- 2 Frühlingszwiebeln
- 20 g Butter
- 4 EL Schmand
- Salz, Pfeffer, Muskat
- 4 dünne Scheiben gekochten Schinken oder Lachs
Den Teig aus dem Mehl und der Milch sowie einer Prise Salz zubereiten, glatt rühren und ca. 15 Min. quellen lassen. Dann die beiden Eier unterrühren. In einer beschichteten Pfanne einen TL Butter schmelzen, bei mittlerer Hitze den Pfannkuchen hellgelb backen. Mit den anderen ebenso verfahren.
Den jungen Spinat waschen und in einer Pfanne mit wenig Salzwasser zusammenfallen lassen. Dann mit Eiswasser abschrecken und gut ausdrücken. Die in schmale Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln in 20 g Butter glasig dünsten, den Spinat und 2 EL Schmand dazugeben, kurz aufkochen und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Abschließend die Pinienkerne dazugeben, die zuvor in einer Pfanne ohne Fett geröstet wurden. Einige Kerne für die Dekoration beiseite stellen.
Jede Crespelle mit einer dünnen Scheibe gekochten Schinken oder Lachs belegen, 2-3 EL Spinat darauf verteilen, aufrollen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Umluft ca. 10 Min. backen,sodass sie warm auf den Tisch kommen. Beobachten, dass die Crespelle nicht zu viel Farbe annehmen, sonst abdecken. Die warmen Crespelle mit einem Teelöffel Schmand und den verbliebenen Pinienkernen krönen und servieren.
Für ein Party-Büffet können Sie die Crespelle auch in dicke schräge Scheiben schneiden. Auf einer Platte anrichten oder einzeln als Amuse-Bouche auf einem Teller servieren. Für ein Büffet bieten sich ebenfalls die nachfolgenden kleinen Gerichte an.
Teigtaschen mit Spinat oder auf Griechisch: Spanakopita
Zutaten und Zubereitung als Vorspeise oder für das Büffet
- 350 g Blätterteig
- 350 g frischer Spinat
- 200 g Fetakäse
- 2 EL Olivenöl
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 2 Eier
- Muskat, etwas Thymian, 1 Messerspitze Zimt
- Salz und Pfeffer
- 1 verquirltes Ei zum Bestreichen
- Sesamkörner
Den aufgetauten Blätterteig auf einer leicht bemehlten Fläche zu Rechtecken von je 20 x 20 cm ausrollen. Die Zwiebel und die Knoblauchzehe in kleine Würfel schneiden. Beides in einer Pfanne mit 2 EL Olivenöl glasig dünsten. Den gut gewaschenen Spinat dazugeben und 5 bis 7 Min. köcheln lassen. Dann etwas abkühlen lassen. Den in Würfel geschnittenen Feta und 2 Eier darunterheben. Mit Muskat, Salz, Pfeffer, Thymian und der Messerspitze Zimt würzen.
Nun die Spinat-Käsemischung in die Mitte der Teigplatten setzen. Die Ränder mit dem verquirlten Ei bestreichen. Den Teig diagonal zusammenschlagen, sodass Sie Dreiecke erhalten. Die Ränder mit einer Gabel fest zudrücken, die Taschen mehrmals einstechen, mit Eigelb bestreichen und die Sesamkörner darüber streuen. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Umluft ca. 20 Min. backen. Immer mal beobachten, damit die Sesamkörner nicht verbrennen. Eventuell abdecken. Auf einer Platte anrichten, ein paar Zitronenscheiben und Oliven als Garnitur verwenden.
Mit Spinat gefüllte Riesenchampignons als Amuse-Bouche oder für das Party-Büffet
- 6 Riesenchampignons
- 1 Zwiebel
- 4 EL Öl (2 EL zum Andünsten, 2 EL zum Beträufeln)
- 100 g frischer Spinat
- Muskat, Salz und Pfeffer
- 30 g geriebener Emmentaler
Den Spinat gründlich waschen. Die Pilze säubern und die Stiele aus den Hüten drehen. Die Stiele und die Zwiebel fein würfeln und in Öl andünsten, den Spinat ca. 5 Min. mitdünsten. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Die Masse in die Champignonköpfe füllen und mit Käse bestreuen. Die Pilze in eine gebutterte feuerfeste Form setzen, einen Strahl Olivenöl auf jeden Pilzhut geben und ca. 15 Min. bei 180 Grad Umluft gratinieren.
Wer mehr Lust auf Spinat hat, für den bieten sich auch Aufläufe oder Nudelgerichte an, wie beispielsweise Cannelloni.