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Spielmaterial für Babys und Kleinkinder – Welches Spielzeug eignet sich für welches Alter?

Babys und Kleinkinder brauchen entwicklungsgerechtes Spielzeug. Mit durchdachten Spielmaterial können Sie die Kleinen in vielen Dingen fördern und unterstützen.

Kinder brauchen Spielzeug. Das steht fest. Viele Kleinkinder werden jedoch mit Spielsachen überhäuft, die nicht ihren Bedürfnissen entsprechen und sie regelrecht überfordern. Gut durchdachtes Spielmaterial dagegen kann einen Anreiz geben, neue Dinge zu erforschen. Es fördert die Fantasie und die kindliche Entwicklung. Dabei müssen diese Sachen nicht teuer oder kompliziert sein. Auch kommt es nicht auf die Menge an. Weniger ist oft mehr. Das beste Spielzeug ist das, von dem das Kind so fasziniert ist, dass es immer wieder damit spielt.

Im Babyalter, bis zum Ende des 1. Lebensjahres

Ein Baby braucht vor allem Spielmaterialien, die alle seine fünf Sinne ansprechen. Sie müssen Geräusche erzeugen, sich bewegen, bunt sein, sich anfassen und erforschen lassen.

Rasseln, Glöckchen, Trommeln, Dosen gefüllt mit Reis oder Erbsen, Topfdeckel und alles, was Krach macht, fasziniert die Kleinen in diesem Alter. Sie richten ihre Konzentration auf diese Töne, werden ausgeglichener. Um sie mit Musik vertraut zu machen, eignet sich neben dem Gesang eines Erwachsenen auch eine Spieluhr, deren Klang Babys fasziniert lauschen.

Für die Entwicklung von manuellen Fertigkeiten und der Muskelkoordination eignen sich bewegliche Spielzeuge, die die Kleinen vor sich herschieben oder hinter sich herziehen können.

Begeistert sind Babys ebenfalls von Bilderbüchern mit großen, einfachen Abbildungen. Diese Bücher sollten so verarbeitet sein, dass sie angefasst, geschüttelt und auch mal in den Mund genommen werden können.

Kleinkindalter, 1 bis 3 Jahre

Im Krabbelalter entdecken Kinder, wie sie sich selbst fortbewegen können. Nun ist es wichtig, Spielmaterialien anzubieten, mit denen die Kleinen ihren Bewegungsdrang ausüben können und die das selbständige Spielen fördern.

Kleinkinder lieben Spiele, bei denen sie etwas hineinstecken und herausholen können. Das können sie beispielsweise mit Bauklötzchen, Steckspielen und Holzpuzzles mit Griff tun. Auch Sandspielzeug, Schaufel und Besen fördern das selbständige Spiel. Außerdem werden jetzt Fahrzeuge aller Art für die Kleinen interessant. Sie erfreuen sich an Holzeisenbahnen, Puppenwagen und Autos, die sie hin- und herschieben ebenso wie an Bobbycars, mit denen sie selbst herumfahren können.

Schon ab einem Alter von ca. 18 Monate schlüpfen Kinder gern in eine andere Rolle. Sie sind Hund oder Katze und verkleiden sich auch gern. Sie werden feststellen, dass sie jetzt gern vor dem Spiegel stehen und staunen, wenn sie einen Hut aufhaben oder eine große Kette um den Hals tragen. Bieten Sie daher eine “Schatztruhe” mit Verkleidungsmaterialien an. Das können Schleier (auch alte Gardinen, entsprechend zurechtgeschnitten), Ihre ausgemusterten Sachen, Kinderschmuck oder Ähnliches sein.

Gern übernehmen die Kinder auch die Rolle der Puppenmutti. Gut geeignet zum spielen sind Puppen, die sich baden sowie an- und ausziehen lassen. Das Kind lernt einen liebevollen Umgang zu entwickeln, indem es beispielsweise die Puppe füttert oder ins Bett legt.

Auch Bilderbücher mit einfachen Szenen zum Nachspielen regen zum Rollenspiel an und fördern die Kreativität.

Mit etwa zwei Jahren lernen Kinder, ihr Handgelenk zu drehen, was sie befähigt, Dinge abzuschrauben und Türen zu öffnen. Zum entwicklungsgerechten Spielzeug gehören daher beispielsweise Klötzchen zum Ineinanderstecken, anspruchsvolle Formsortierkästen und abschraubbare Deckel.

Das Kleinkind hat nun einen gewissen Grad an Geschicklichkeit erworben und experimentiert gern mit Gegenständen, die seine manuellen Fertigkeiten herausfordern. Stifte und Farben befriedigen den Wunsch, zu kritzeln und zu schmieren. Übungen mit einer gut funktionierenden Kinderschere können schon mit Ende des 3. Lebensjahres gemacht werden. Ebenso kann bereits mit Kleber und weicher Modelliermasse gebastelt werden.

Spielen ist eine wichtige Lebens- und Lernform des Kindes und die Grundlage zur Entwicklung einer gesunden Persönlichkeit. Unterstützen Sie es dabei mit wenigen, aber durchdachten Spielmaterialien.