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Sinn und Zweck der Schufa

Ursprünglich wurde die Schufa als Verein gegründet, heute ist sie eine privatwirtschaftliches Unternehmen. Bin ich eigentlich kreditwürdig? Wie viele Schulden habe ich? Oder wie viele darf ich machen? Diese Fragen haben sich sicherlich schon viele Menschen gestellt?

Wer diese Fragen genau beantworten kann, ist die Schufa. Doch wer ist die Schufa, und für was stehen diese sechs Buchstaben? Diese Fragen sollen in diesem Artikel beantwortet werden.

Vom Verein zur Holding

Die Abkürzung Schufa steht für Schutzgemeinschaft für Absatzfinanzierung. Die Schufa war bis 2000 ein eingetragener Verein, seitdem ist die Schufa ein privatwirtschaftlich organisiertes Kreditbüro, das sich Schufa Holding nennt. Sitz der Schufa Holding ist Wiesbaden.

Entstehung der Schufa

Entstanden ist die Schufa im Jahre 1927. In Berlin gründeten die drei Geschäftsleute Walter Meyer, Kurt Meyer und Robert Kauffmann die Schutzgemeinschaft für Absatzfinanzierung. In der Folge entstanden 13 weitere Schufa-Gesellschaften, die regional operierten. 1952 wurde der Bundes-Schufa e.V. gegründet. Heute arbeiten bei der Schufa mehr als 800 Mitarbeiter.

Geschäftszweck der Schufa

Der Geschäftszweck der Schufa ist, ihre Vertragspartner, also alle Kreditgebenden Wirtschaftsunternehmen, die übrigens auch die Schufa finanzieren, vor möglichen Kreditausfällen zu schützen. Die Schufa trägt nach Eigenaussage zudem zum Schutz der Bürger vor Überschuldung bei. Die Schufa ist im Besitz von rund 440 Millionen Einzeldaten von etwa 65 Millionen Bürgern. Jährlich bearbeitet sie rund 91,5 Millionen Anfragen zur Kreditwürdigkeit von einzelnen Personen. Unter diesen Auskünften sind aber auch 1,3 Millionen Selbstauskünfte von Bürgern, die wissen wollen, wie ihre Daten aussehen. Die Daten sammelt die Schufa nur zu einem sehr geringen Teil selbst, die Hauptmasse kommt von den angeschlossenen Banken, Versicherungen oder anderen Wirtschaftsunternehmen. Selbst wertet die Schufa beispielsweise die Schuldnerverzeichnisse der Amtsgerichte aus.

Welche Daten werden gespeichert?

In der Regel speichert die Schufa folgende Daten:

  • Name, Vorname, Geburtsdatum, Geschlecht, Geburtsort
  • Aktuelle Anschrift sowie bisherige Anschriften
  • Kredit- und Leasingverträge mit Betrag und Laufzeit
  • Ausgegebene Kreditkarten
  • Kundenkonten im Handel
  • Die Einrichtung eines Telekommunikationskontos
  • Forderungen, die fällig waren, aber nicht gezahlt und angemahnt wurden
  • Forderungen nach gerichtlichen Entscheidungen und deren Erledigung
  • Abgabe einer Eidesstattlichen Erklärung
  • Haftbefehle zur Abgabe einer Eidesstattlichen Erklärung
  • Beantragung eines privaten Insolvenzverfahrens
  • Abweisung eines solchen Verfahrens mangels Masse

Welche Daten werden wieder gelöscht?

Eine Vielzahl an Daten wird nach drei Jahren gelöscht. Darunter fallen in der Regel Kredite, nicht vertragsgemäß abgewickelte Geschäfte und Informationen aus Schuldnerverzeichnissen der Amtsgerichte. Kleinere Kreditbeträge werden oftmals auch schon früher gelöscht. Minderjährige kommen noch besser davon: Bei ihnen werden alle Daten sofort nach der Rückzahlung gelöscht. Privatinsolvenzen hingegen bleiben dauerhaft in den Schufa-Daten gespeichert. Giro- oder Kreditkartenkonto-Daten werden nach Kartenabgabe beziehungsweise Kontoauflösung gelöscht.