Wie gefährlich ist der Stoff, aus dem die Schönheit entsteht? In Kosmetikprodukten ist heutzutage fast überall synthetisches Silikon vorhanden.
Glatte Haut und weiche, glänzende Haare – Silikon macht es möglich. Die Kosmetikindustrie verwendet heutzutage gern diesen vollsynthetischen Stoff, um ihn als Weichmacher in Hautcremes, Make-up und Haarpflegeprodukten einzusetzen. Silikon ist nicht nur für den Körper schädlich, sondern kann biologisch nicht abgebaut werden. Aber woran erkennt man, in welchen Pflegeprodukten Silikon enthalten ist? Was sind die Folgen für Benutzer silikonhaltiger Schönheitsprodukte?
Silikon – Das Wundermittel für schöne Haare?
Jede Frau wünscht sich gesunde, glänzende Haare und greift daher oft zu Haarpflegeprodukten, die wahre Wunder versprechen. Aber 50 % dieser hoch angepriesenen Haarshampoos und mehr als 90 % der Haarspülungen enthalten das umstrittene Silikon. Seit den frühen 1980er Jahren arbeiten die Haarpflegemittel-Hersteller mit diesem Stoff aus dem Labor. Silikon hat die Eigenschaft, sich wie ein undurchlässiger Schutz um die Haare zu legen. Dadurch glättet sich die Schuppenschicht, die Haare lassen sich leicht kämmen und glänzen danach wunderbar. Allerdings verhindert der Schutzfilm, dass bei einer erneuten Haarwäsche Pflegeprodukte in den Haarschaft gelangen. Bei häufigem Verwenden silikonhaltiger Haarwaschmittel können Probleme beim Colorieren der Haare auftreten, weil die Farbpigmente ebenfalls nicht in das Haar gelangen können. Spliss in den Haarspitzen kann allerdings nur mit Hilfe silikonhaltiger Fluide aufgehalten werden, da Silikon das Haar versiegelt und es sich so nicht weiter spalten kann. Silikone sind biologisch nicht abbaubar sind und belasten dadurch die Natur.
Glatte Haut durch Silikon?
Die von vielen Frauen verwendeten Anti-Falten-Cremes enthalten oft einen hohen Anteil an Silikon. Sofort nach dem Auftragen der Creme entsteht ein Falten auffüllender Effekt, der das Gesicht jugendlich und glatt erscheinen lässt. Das Produkt legt sich wie ein Film auf die Haut. Leider hat das den Nachteil, dass sich unter diesem Silikonfilm der Schweiß staut und die Haut aufquillt wie unter einer Plastikfolie. In Cremes mit Silikon müssen eine Vielzahl von zusätzlichen Wirkstoffen enthalten sein, da Silikon keinerlei pflegende Wirkung hat.
Make-up und Silikon
Jede Frau wünscht sich einen Lippenstift, der sich gut auftragen lässt und viele Stunden hält. Auch das Make-up sollte sich nicht nach kurzer Zeit auflösen. Damit die Farben kussecht sind und über Stunden halten, werden den Inhaltsstoffen von Lippenstiften und Make-up Silikone beigefügt. Nach dem Auftragen verdunsten die feuchten Silikon-Anteile im Make-up oder Lippenstift und zurück bleiben feste Elemente, die auf der Haut haften.
Woran erkennt man den Inhaltsstoff Silikon?
Die Hersteller von Kosmetikprodukten sind verpflichtet, die jeweiligen Inhaltsstoffe auf der Verpackung zu kennzeichnen. Silikonhaltige Pflegeprodukte kann man ganz leicht an der Endung „cone“ erkennen.
Hierzu zählen Methicone, Dimethicone und Amodimethicone. Aber auch Behenoxy und Polysiloxane gehören in die Gruppe der Silikone. Je weiter oben der Inhaltsstoff steht, desto mehr Anteile befinden sich im Haarpflegeprodukt oder in der Creme. Silikonöle sind einfach in der Herstellung und in der Verwendung in Kosmetika sehr preiswert. Dennoch sind genau diese Produkte sehr teuer, da sie die Verbraucher mit Schönheitsversprechen locken, die in der angepriesenen Form leider nicht erfüllt werden. Für weitergehende Informationen über Inhaltsstoffe von Kosmetika wird das Buch „Kosmetiklexkon: Inhaltsstoffe von A – Z“ von Frank Burczyk und Aggy Gianni, erschienen im Haug Verlag, empfohlen.