Schuppen sind selten ein ernstes gesundheitliches Problem, sondern meist eher ein kosmetisches, das sich u.a. mit diversen Shampoos bekämpfen lässt.
Schuppen sind selten ein ernstes gesundheitliches Problem, sondern meist eher ein kosmetisches. Jeder Mensch hat sie, denn es handelt sich um abgestoßene Hautzellen, zu denen es kommen muss, da die Kopfhaut sich ständig erneuert. Erst wenn Schuppen so zahlreich auftreten, dass man sie mit dem bloßen Auge erkennen kann, werden sie zu einem ästhetischen Problem. Jedoch muss auch erwähnt werden, dass der hervorgerufene Juckreiz – wenn die Schuppen Überhand nehmen – von einer solchen Stärke sein kann, dass man sich dem Reiz, an der Kopfhaut zu kratzen, kaum erwehren kann. Die Ursache für das Jucken ist der Hautpilz Pityrosporum ovale. Der Pilz nistet sich auf der Kopfhaut ein, um sich von Fetten aus den Talgdrüsen zu ernähren, die sich auf der Kopfhaut befinden. Da auch ein Pilz eine Verdauung hat, kommt es zu einem unangenehmen Juckreiz. Die Ursache für diesen sind die Substanzen, die der Pilz bei der Verdauung auf der Kopfhaut hinterlässt. Das Kratzen verursacht eine Reizung der Haut, weshalb diese neue Hautzellen produzieren muss.
Durch diesen Effekt kommt es erneut zur vermehrten Abstoßung von toten Hautzellen. Da das Jucken mit dem Talg durchaus, wenn auch nicht direkt, im Zusammenhang steht, ist die Gefahr von Schuppen in bestimmten Lebensabschnitten erhöht. Besonders Menschen zwischen 15 und 24 Jahren haben mit diesem unangenehmen Problem zu kämpfen, das auch die Attraktivität beeinflussen kann. Des Weiteren können erbliche Veranlagung, Klima, Hormonstörungen und Stress eine oder sich gegenseitig verstärkende Ursachen sein.
Schuppen erfolgreich bekämpfen
Kopfschuppen kann man mit verschiedensten Methoden selbst therapieren. Besonders zu empfehlen sind Mittel gegen den Hautpilz Pityrosporum ovale. Ketoconazol und Bifonazol sind zwei Arzneistoffe, die in medizinischen Shampoos enthalten sind und sich zur Bekämpfung des Pilzes eignen. Ketoxin Forte ist ein solches Shampoo. Es soll jedoch nicht bei Überempfindlichkeit beziehungsweise Schwangerschaft angewendet werden und der Wirkstoff soll Nebenwirkungen wie zum Beispiel die Reduzierung des Testosteron-Haushalts haben. Das Bifonazol hemmt das Enzym Lanosteroldemethylase, das für die Synthese von Ergosterol – ein bedeutender Bestandteil der Zellmembrane der Pilze – verantwortlich ist. In dem Shampoo Bayer Canesten Schuppen Shampoo Plus ist der Wirkstoff enthalten.
Weitere Shampoos und Tipps gegen Schuppen
Weitere Anti-Schuppen-Shampoos sind Stieprox und ein Shampoo von Guhl. Stieprox basiert auf dem Wirkstoff Ciclopiroxolamin und das Haarpflegemittel von Guhl auf der Basis von Octopirox. Bei der Haarpflege sollten eher milde Shampoos bevorzugt werden. Die Pflege dauert bei den meisten Haarkuren einen Monat. Die Shampoos sollten in der Regel zwei- bis dreimal die Woche angewendet werden. Bei einigen Shampoos spricht aber auch nichts gegen eine häufigere Anwendung. Das Mittel sollte man einige Zeit einwirken lassen und auf jeden Fall darauf achten, die Haare auszuspülen. Ein natürliches Trocknen der Haare ist zu bevorzugen, da bei zu starkem Fönen die Kopfhaut stark beansprucht wird. Außerdem soll Sonne einen heilenden Effekt auf die Haut haben.
Es muss auch darauf geachtet werden, dass bei manchen Shampoos zwischen trockenen und fettigen Kopfschuppen unterschieden wird. Die Haut kann auch entzündet sein, ein Merkmal hierfür ist, dass sie gerötet aussieht; außerdem kann sie mit Krusten bedeckt sein beziehungsweise nässen. Es kann ebenfalls zu Haarausfall kommen. Sollten diese Symptome vermehrt auftreten, sollte man einen Hautarzt aufsuchen.