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Schwarzer Holunder – Holunderbeeren und was man daraus machen kann

Herbstzeit ist auch Holundererntezeit. Schmackhafte und aromatische Gelees, Marmelade oder Suppe aus den Beeren zubereitet, sind immer ein kulinarischer Genuss.

Der Holunderbusch auch Hollerbusch genannt ist ein Symbol der Glücks und sollte an keinem Haus fehlen, denn es geht der Glaube, dass er Leid und Krankheit von den Bewohnern fern halten kann. Seine Heilkräfte waren schon im Altertum bekannt und er ist auch heute noch eine gute Hausapotheke.

Vorkommen des schwarzen Holunders

Der schwarze Holunder kommt in Europa, Japan und Mittelasien vor und ist dort weit verbreitetet. Im Flachland aber auch in den mittleren und höheren Gebirgslagen gedeiht er sehr gut. Als anspruchsloses Gehölz, das man in Heckenlandschaften und an Waldrändern in feuchten, fruchtbaren Böden findet, bedarf er wenig Pflege. Die Blüten und Früchte befinden sich an schirmartigen Dolden. Der Ertrag ist regelmäßig und reichhaltig. Der Holunder lässt sich als Steckling gut vermehren und die Früchte stellen sich etwa ab dem dritten Jahr ein. Zur Ertragssteigerung sollten die Sträucher regelmäßig ein wenig ausgelichtet werden.

Erntezeit der Holunderbeeren

Die Erntezeit der Früchte ist Ende September oder Anfang Oktober. Holunderbeeren enthalten viel Vitamine vor allem C und A und sollten bei der Ernte eine schöne schwarze Farbe haben. Sie sind schweißtreibend, schmerzlindernd, entzündungshemmend und stimulieren das Immunsystem. Schwarze Holunderbeeren helfen bei fiebrigen Infekten sowie Erkältungen. Bei Gicht, Rheuma, Blähungen, Kopfschmerzen, Nervosität, Schlaflosigkeit und unreiner Haut ist er als Tee, Gelee oder Sirup ein bewährtes Hausmittel.

Jedoch muss man bei der Verarbeitung dringend darauf achten, dass keine grünen Stängel oder Stängelteile mit genommen werden, da diese Sambunigrin enthalten. Dieser Stoff kann zu Erbrechen, Leibschmerzen und Durchfällen führen. Dieser Giftstoff befindet sich in allen grünen Pflanzenteilen des Holunders. Durch Erhitzen jedoch zerfällt Sambunigrin, wird unschädlich und die Beeren werden sehr bekömmlich.

Holundersuppe

Zutaten

500 gr. Holunderbeeren

100 gr. Zucker

1 Liter Wasser

2 Nelken

½ Zitrone

etwas Stärkemehl

Die gewaschen Holunderbeeren von den Stielen zupfen und zerdrücken. Mit einen halben Liter Wasser, den Nelken und etwas Zitronenschale etwa zehn Minuten kochen. Alles durch ein Tuch gießen, den Saft auffangen und noch einmal aufkochen. Zucker zufügen, mit Stärkemehl binden und mit etwas Rot- oder Apfelwein verfeinern. Anschließend werden geröstete Weißbrotwürfel oder Croutons darüber gegeben.

Holundermarmelade

Zutaten

1 kg Holunderbeeren

500 gr. Zucker

1 Zitrone

1 Stange Zimt

3 Nelken

Die Beeren von den Stielen zupfen und alles kurz waschen. Die Beeren, Wasser, Zucker und Gewürze in einem größeren Topf geben und zum Aufkochen bringen. Weiter etwa 20 Minuten alles leicht köcheln lassen. Nun die Masse durch ein gröberes Sieb pürieren und das Ganze noch einmal aufkochen. Ist der Zucker geliert, kann die fertige Marmelade in Schraubgläser gefüllt werden.

Holunder-Apfel-Gelee

Zutaten

15-20 Dolden mit reifen Holunderbeeren

750 ml Apfelsaft

Gelierzucker

Die Holunderbeeren kurz abspülen, von den Dolden zupfen und mit dem Apfelsaft übergießen. Kurz aufkochen und durch ein engmaschiges Sieb oder Tuch filtern. Nun der Masse den Gelierzucker zumischen und alles 10 Minuten sprudelnd kochen lassen. Nach der Gelierprobe das fertige Gelee noch heiß in Schraubgläser füllen.