Schwangere müssen für zwei essen und ist einem besonders übel, wird es ein Mädchen. Die Liste der Schwangerschaftsweisheiten ist lang. Hier eine kleine Aufstellung.
Seit jeher ranken sich viele Mythen rund um die Schwangerschaft. Schon immer versuchten Menschen Regeln aufzustellen, um etwa das Geschlecht des ungeborenen Kindes frühzeitig in Erfahrung zu bringen. Viele dieser alten Schwangerschaftsmythen haben die Zeit überdauert und spuken noch immer in den Köpfen der Leute herum.
Schwangere müssen für zwei essen
Dass diese alte Schwangerschaftsweisheit falsch ist, ist heute allgemein bekannt. Man weiß mittlerweile, dass es in der Schwangerschaft nicht darauf ankommt doppelt so viel zu essen, sondern doppelt so gut. Der Kalorienverbrauch Schwangerer unterscheidet sich kaum von dem anderer Frauen. Der Unterschied liegt nur bei höchstens 180 Kalorien. Zwar besteht während der Schwangerschaft ein erhöhter Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen, doch dieser kann durch so genannte nährstoffdichte Lebensmittel wie etwa Vollkornprodukte, Milchprodukte und Gemüse gedeckt werden. In der Schwangerschaft sollte also verstärkt auf die Ernährung geachtet werden. Nicht das „Mehr“ ist hier entscheidend, sondern das „Was“. Ein unbedingt notwendiger Nahrungszusatz ist die Folsäure, welche durch ein Präparat eingenommen werden sollte.
Schwangere haben Lust auf saure Gurken
Der Verzehr saurer Gurken wird unweigerlich mit einer bestehenden Schwangerschaft assoziiert. Angeblich liegt der Grund dafür im hohen Bor-Gehalt der Gürkchen, und Bor wird vermehrt für die Zellteilung benötigt.
Eine niederländische Studie besagt nun aber, dass Schwangere keineswegs mehr saure Gurken als andere Frauen verzehren. Dabei handelt es sich scheinbar um einen Schwangerschaftsmythos. Die Forscher befragten 1.000 Frauen zu ihren Essgewohnheiten während der Schwangerschaft und fanden heraus, dass der Gurkenkonsum der schwangeren Frauen genauso hoch oder sogar niedriger war, wie vor der Schwangerschaft. Acht Prozent zeigten einen erhöhten Konsum eingelegter Gurken während der Schwangerschaft, bei allen anderen veränderte sich das Essverhalten in dieser Hinsicht nicht.
Mehr Übelkeit bei einem Mädchen
Mädchen sollen angeblich besonders große Morgenübelkeit verursachen. Und tatsächlich scheint laut Forschern des Karolinska-Instituts in Stockholm etwas dran zu sein. Die schwedische Studie mit einer Million Schwangeren führte zu der Erkenntnis, dass tatsächlich schwangere Frauen die unter starker Morgenübelkeit zu leiden hatten, öfter Mädchen zur Welt brachten. Und auch eine Studie der Universität Baltimore besagt, dass von 66 schwangeren Frauen, die unter unstillbarem Erbrechen (der schlimmsten Form der „Morgen“übelkeit) litten, 44 Frauen ein Mädchen zur Welt brachten. Als möglichen Grund nennen die Forscher die höhere Konzentration des Schwangerschaftshormons HCG im Blut.
Dennoch sollte man sich nicht allein auf dieses Indiz verlassen, wenn es um die Bestimmung des Geschlechts geht. Ein Ultraschall ist noch immer am verlässlichsten.
Ein Gläschen in Ehren ist in Ordnung
Dass dies falsch ist, weiß – einige Unbelehrbare außen vor gelassen – mittlerweile zum Glück jeder. Auch wenn es natürlich passieren kann, dass man ein Glas Wein zu sich nimmt, weil man noch gar nicht weiß dass man schwanger ist, und das Baby meist auch nicht sofort Schaden nimmt, sollte man das Schicksal nicht herausfordern. Niemand kann sagen, wo die Grenze liegt.
In den ersten 14 Tagen nach der Befruchtung haben Embryo und Mutter noch getrennte Blutkreisläufe, dadurch ist das Kind geschützt. Allerdings gilt in den ersten Wochen (dem ersten Trimenon) das „Alles-oder-nichts-Prinzip“, und Alkohol könnte dazu führen, dass die Schwangerschaft beendet wird noch ehe sie richtig begonnen hat. Am besten ist es, mit Absetzen der Pille auf Alkohol ganz zu verzichten, denn er kann vor allem im Gehirn des Kindes große Schäden verursachen. Die Leber des Ungeborenen ist noch nicht richtig entwickelt und kann deshalb den Alkohol nicht abbauen. Also: Hände weg vom Alkohol!