Schwangerschaft: Was jetzt in die Teetasse darf. Nicht jeder Tee ist gesund in der Schwangerschaft: Lesen Sie nach, von welchen Teesorten Sie lieber die Finger lassen sollten und ob ein Tässchen Kaffee erlaubt ist.
Schwangere brauchen besonders viel Flüssigkeit. Denn das Baby benötigt sie als „Transporteur“ für Nährstoffe, für Stoffwechselprozesse und auch für den eigenen Kreislauf. Für die Mutter ist Flüssigkeit ebenfalls wichtig. Denn jetzt vergrößert sich ihr Blutvolumen und der Wasserumsatz im Stoffwechsel nimmt zu.
Bis zu drei Liter pro Tag
Die ideale Flüssigkeitsmenge für Schwangere beträgt 2,5 bis 3 Liter pro Tag. Ein Teil dieser Menge setzt sich aus wasserhaltigen Speisen und Lebensmitteln zusammen bzw. bildet sich aus Stoffwechselprozessen. Der restliche Anteil von mindestens 1 bis 1,5 Litern muss durch Getränke aufgenommen werden. Während der Stillperiode steigt der Flüssigkeitsbedarf noch einmal stark an, abhängig von der Menge der Milch, die das Baby bekommt.
Vorsicht vor entwässernden Tees
Viele Frauen decken in der Schwangerschaft den Bedarf an Flüssigkeit gerne mit Teegetränken. Doch nicht alle Sorten sind gut, wenn frau mit einem Babybauch durchs Leben geht. So können etwa entwässernde Tees in der Schwangerschaft problematisch sein. Zumal die Nieren in dieser Zeit ohnehin schon genug zu tun haben. Vorsicht daher bei reinem Brennnesseltee oder anderen stark entwässernden Tees wie Maisbart oder Birkenblättern.
Schwangere Frauen sollten generell nicht zu viele Tees trinken, da alle Teesorten, auch die nicht ausdrücklich entwässernden, viel Kalium enthalten, das leicht ausschwemmend wirkt.
Maß halten bei Tee und Kaffee
Kaffee, Schwarztee, grüner sowie weißer Tee enthalten Koffein und Theobromin. Zwar kommt unser Organismus mit Alkaloiden zurecht, dennoch sind es Nervengifte. Koffein kann in größeren Mengen das Wachstum des Babys verzögern und auf lange Sicht zu einem geringeren Geburtsgewicht führen. Schwangere Frauen müssen aber dennoch nicht gänzlich auf Schwarztee, Grüntee, Kaffee oder auch Eistee verzichten. Der Konsum sollte aber nach Möglichkeit nicht mehr als eine oder maximal zwei Tassen pro Tag überschreiten. Dann sind keine negativen Auswirkungen auf das Kind zu befürchten.
Bei koffeinhaltigen Tees kann man die Wirkung auch abschwächen, indem man die Teeblätter einfach weniger lang ziehen lässt und der Tee auf diese Weise schwächer wird. Wer zu Verstopfung neigt, was in der Frühschwangerschaft vorkommen kann, sollte Schwarzen Tee lieber ganz meiden, bis es mit der Verdauung wieder besser klappt.
Himbeerblättertee fördert Wehen
Tee aus Himbeerblättern ist ein traditioneller Wehenförderer. Ihn sollte frau daher meiden. Gezielt eingesetzt und in Absprache mit dem Arzt oder der Hebamme kann eine Mischung aus Himbeerblättertee und Frauenmantel ab der 37. Woche den Muttermund lockern und die Geburt vereinfachen.
Pfefferminztee, wie er etwa gegen Erkältungen empfohlen wird, sollte in der Stillzeit lieber weggelassen werden. Er kann die Milchbildung hemmen.
Zu den einzelnen Inhaltsstoffen wissen die Apotheker, die auf Baby und Schwangere spezialisiert sind, Bescheid.