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Schwanger im Sommer

Tipps für die heiße Zeit in anderen Umständen. Alle freuen sich auf den Sommer, doch gerade für Schwangere hält diese besondere Jahreszeit oft enorme Strapazen bereit.

Wenn es warm ist und die Sonne scheint, schnellt das Stimmungsbarometer fast schon automatisch in die Höhe. Der Babybauch muss nicht unter dicken Jacken vermummt werden und der Körper produziert viel wichtiges Vitamin D, dass die Aufnahmefähigkeit für Kalzium fördert. Doch trotz der vielen positiven Aspekte des Sommers macht zu viel Hitze schwangeren Frauen oft sehr zu schaffen.

Direktes Sonnenlicht meiden

Durch die Hormonumstellung bräunt bei einigen Frauen die Haut jetzt schneller, da sie mehr Pigmente bildet. Aus diesem Grund treten auch Hautrötungen, Irritationen und Pigmentflecken häufiger auf, Leberflecken und Sommersprossen können intensiver werden. Wichtig ist deshalb, direktes Sonnenlicht zu vermeiden und hypoallergene Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden, auch beim Ausruhen im Schatten.

Bewegung tut gut

Trotz hoher Temperaturen sollte man es mit dem Faulenzen in der Schwangerschaft jedoch nicht übertreiben. Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung, beugt typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie Krampfadern oder Dehnungsstreifen vor und hilft Wasseransammlungen abzubauen. Am besten eignet sich also in den kühlen Morgen- oder Abendstunden mäßig Sport zu treiben, wie etwa in moderatem Tempo Spazierengehen, Fahrradfahren oder Schwimmen.

Schwereloses Vergnügen

Auftrieb sowohl für die Seele als auch für den immer runder werdenden Körper bringt Wassergymnastik. Auf und ab Treten, Hüpfen oder Paddeln machen im Wasser einfach Spaß und präparieren ganz nebenbei den Körper für den weiteren Schwangerschaftsverlauf und die Geburt. Ob diese schwerelose Form der Geburtsvorbereitung im Schwimmbad oder am Badesee betrieben wird, ist egal, solange die Wassertemperatur nicht unter 20 und nicht über 35 Grad liegt. Der Berufsverband der Frauenärzte weist allerdings darauf hin, dass chlorhaltiges Wasser und nasse Badebekleidung unter anderem Auslöser für eine Scheideninfektion sein können. Da dies zu vorzeitigen Wehen führen kann, sollte bei bestimmten Anzeichen wie Juckreiz, Schwellungen, Rötungen oder Brennen sofort ein Arzt aufgesucht werden und bei bekannter Überempfindlichkeit ganz auf Aktivitäten im Wasser verzichtet werden.

Leichtes bevorzugen

Auf deftige Speisen wie etwa einem gehaltvollen Schweinebraten sollte im Sommer eher verzichtet werden. Auch zu scharf gewürzte Gerichte muten dem Körper jetzt zuviel zu und lassen den Schweiß ausbrechen. Für Entlastung und eine kontinuierliche Versorgung des Organismus mit Nährstoffen, Mineralien und Vitaminen sorgen leichte Speisen wie Reis, Fisch, Salate, Gemüsesuppen, Obst und Joghurt. Bei hohen Temperaturen ebenso unerlässlich ist ausreichend zu trinken, also mindestens zwei Liter täglich. Der gesündeste Durstlöscher ist Wasser. Aufgeppt mit einem Spritzer Zitronensaft ist der Erfrischungseffekt kaum zu überbieten. Auch mit kühlem Pfefferminztee lässt sich der Hitze wunderbar ein Schnippchen schlagen. Unabhängig von der Jahreszeit sollten Kaffee, schwarzer Tee oder Limonaden von Schwangeren ohnehin nur in Maßen und Alkohol überhaupt nicht getrunken werden.