Schutz vor Einbruch – welche Maßnahmen sind sinnvoll?

Alle zwei Minuten wird in Deutschland eingebrochen. Es gibt eine Vielzahl von Mitteln, sich gegen dreiste Täter zu wehren.

Sobald die Tage kürzer werden, haben Einbrecher Hochsaison. Um nicht selbst zum Opfer zu werden, sollte jeder Haus- oder Wohnungsbesitzer sein Heim sichern. Jedoch ist nicht jeder Einbruchsschutz sinnvoll.

„My home is my castle“, dieser in England geprägte Satz ist wohl überall gültig. Schutz und Geborgenheit bedeuten die eigenen vier Wände für Jedermann. Durch einen Einbruch wird dieses Urvertrauen empfindlich gestört, auch wenn sich der materielle Schaden in Grenzen hält und durch eine Hausratsversicherung ausgeglichen wird. Nervosität und Angstgefühle sind nach solch einem Ereignis oft tägliche Begleiter. Deshalb sollte man sein Heim einem Sicherheitscheck unterziehen. Berater von Polizei und Fachfirmen geben kostenlose Ratschläge zum neuesten Stand der Sicherheitstechnik. Das Angebot ist groß und oft sehr teuer. Man sollte sich daher genau überlegen, was Priorität genießen soll.

Die Etagenwohnung

Die Wohnungstür zu einer Etagenwohnung sollte so stabil und mit einer Mehrfach-Verriegelungstechnik ausgestattet sein wie eine Haustür. Ein Türspion oder ein kleines Fenster erlaubt einen Blick auf die Person(en) vor der Tür. Ist ein derartiger Einbau nicht möglich, so bietet die Montage einer Sicherheitskette eine sinnvolle Alternative. Fenster- und Balkontüren sollten – auch in höheren Stockwerken, soweit ein Zugang über die Fassade oder einen Balkon möglich ist – mit abschließbaren Türgriffen oder einem Schloss, das ein unberechtigtes Öffnen von außen verhindert, versehen werden.

Abschreckung

Die einfachste Methode, Kriminelle abzuschrecken, ist Licht. Eine über Bewegungsmelder ausgelöste Lichtanlage erschwert Tätern ihr Handwerk, wenn sie sich dabei beobachtet fühlen müssen. Bewegungsmelder und Lampen sollten freilich so hoch angebracht werden, dass sie nicht ohne Weiteres erreichbar sind und außer Betrieb gesetzt werden können. Eine typische rote Lampe auf dem Dach oder am Giebel eines Hauses angebracht, signalisiert schon von Weitem, dass das Haus durch eine Alarmanlage geschützt ist. Allerdings ist bei idyllisch gelegenen Häusern inmitten von hohen Bäumen oder Sträuchern, welche vor neugierigen Blicken schützen sollen, eine Außenbeleuchtung oftmals wenig hilfreich. Hier bietet sich an, Bewegungsmelder mit einer Alarmanlage im Inneren des Hauses zu verbinden. Abschreckend wirken zudem funkbetriebene Alarmsirenen, die bei einem gewaltsamen Hantieren an Fenstern oder Türen ausgelöst werden.

Mechanischer Schutz

Kameraüberwachungen und Alarmanlagenwirken wirken zwar abschreckend, verhindern oder erschweren jedoch nicht den gewaltsamen Einbruch und sind deshalb nur nachrangige Maßnahmen. Vorrangiges Ziel ist es, potentielle Täter gar nicht erst ins Innere eines Hauses gelangen zu lassen, indem man Fenster und Türen so ausstattet, dass ein schnelles Aufhebeln verhindert wird. Moderne Sicherheitsbeschläge mit Mehrfachverriegelungen und aufbohrgeschützten Profilzylindern bieten einen relativ hohen Schutz. Kellerfenster sollten vergittert bzw. Roste gegen einfaches Herausnehmen durch eine stabile Kette mit Schloss von innen gesichert werden.

Auch die Tür aus der Garage in den Wohnbereich muss gesichert werden

Häufig übersehen wird die Tür, welche innerhalb der Garage in den Wohnbereich führt, denn nach polizeilicher Erfahrung dauert es allenfalls Minuten, bis ein gewiefter Täter etwa ein Garagen-Schwingtor geöffnet hat. Hier ist zuoberst eine Zwischentür aus Stahlblech das Mittel der Wahl, weil im Schutz der Garage ein unbeobachtetes Arbeiten möglich ist. Um von vornherein ungebetenen Gästen den Zugang zur Garage zu erschweren, sollte das normale Schloss des Garagentores zusätzlich gesichert werden. Spezielle Alarmsirenen und Warnleuchten sorgen für Abschreckung. Um das Hochschieben des Tores zu verhindern, kann ein automatischer Torantrieb mit selbsthemmendem Motor eingebaut werden, welcher über Funksignale codiert wird.

Trauriges Fazit

Trotz aller modernsten Sicherheitstechnik bestätigen die Fachleute, dass es leider keinen hundertprozentigen Schutz gibt und jeder Einbrecher sein Ziel erreicht, wenn er unbedingt will. Man kann sein Geschäft daher nur erschweren und sollte zudem auf eine ausreichende Hausratsversicherung nicht verzichten.

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