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Schnelle Rettung beim Forstunfall

Rettungskette beim Einsatz vom Rettungshubschrauber im Wald. Ein neues System einer Rettungskette erlaubt es Rettungshubschrauber beim Rettungseinsatz in dichtem Wald schneller den Verletzten zu bergen.

Die Einführung der sogenannten Rettungskette Forst hat sich laut Experten mittlerweile bereits an vielen Orten bewährt. Dabei handelt es sich um eine Rettungskette, die besonders im Falle eines Forstunfalls schnellere Hilfe ermöglichen soll.

Sammelstellen als Basis der Rettungsketten

Die Grundlage dieser Rettungskette sind von den Behörden verwendete Karten, in denen in den Forsten verteilte Treffpunkte, Sammelstellen genannt, aufgeführt sind. Hier treffen sich die Retter gewöhnlich mit einem Arbeitskollegen des Verunglückten. Sie fahren dann mit dem Arbeitskollegen oder einem Lotsen, zum Beispiel einem Förster, zum Verletzten. Durch mit Spraydosen auf Bäume aufgebrachte Markierungen finden die Rettungskräfte von den Forstwegen aus schnell den Weg zu dem Verunglückten. Gerade in großen Wäldern könnten sich die Retter sonst verirren. Dies war in der Vergangenheit öfter bei Einsätzen in dichten Wäldern der Fall. Ist das Unterholz sehr dicht, kann ein Retter nur wenige Meter an einem Verletzten vorbei gehen, ohne den Verletzten zu bemerken. In sehr stark zerklüfteten Gebirgswäldern oder Schluchten im Mittelgebirge erschwert das Gelände die Suche. Gerade bei Bewusstlosen kann den Rettern so durch unnötiges Suchen die Zeit davon laufen.

Rettungsketten führen zum Verletzten

Gewöhnlich läuft die Rettungskette im Falle eines Unglücks so ab, dass ein Kollege des Waldarbeiters erste Hilfe leistet und per Handy einen Notruf absetzt. Er begibt sich mit seinem Auto oder zu Fuß an den vereinbarten Treffpunkt, wo er auf die Rettungsmannschaft wartet. Dann vollendet die oben beschriebene Rettungskette ihr Werk. Dieses System bietet auch Vorteile, wenn ein Verunglückter im Wald auf sich alleine gestellt ist. Er kann mit seinem Handy einen Notruf absetzen und den Rettungskräften beschreiben, nahe welchem Treffpunkt er sich befindet. Mit einer Trillerpfeife, die zur Notfallausrüstung für Waldarbeiter gehört, kann er die Rettungskräfte beim Eintreffen auf sich aufmerksam machen. Sie finden so den Weg zu ihm. Die Zeitersparnis gegenüber dem früher oft unvermeidbaren Herumirren der im Wald eintreffenden Retter ohne genaue Kenntnisse des Standortes des Verletzten ist gewaltig.

Wertvolle Hilfe für Hubschrauberpiloten

Grund für die Schaffung dieser erfolgreichen Rettungskette ist das Problem, dass Hubschrauberpiloten in dichtem Wald verletzte Waldarbeiter oft nicht sehen können. Sie können dort kaum landen oder einen Sanitäter beziehungsweise Arzt abseilen. Um dieses Dilemma für die Besatzungen der Hubschrauber und Krankenwagen zu entschärfen, wurden in den Forsten verschiedene Sammelpunkte festgelegt und auf den Karten der Rettungsdienste eingetragen. Den Ortsunkundigen helfen neu angebrachte Schilder an den Sammelstellen. Auf den Schilder stehen Angaben über die genaue Bezeichnung der jeweiligen Sammelstelle. Die beim Notruf genannte exakte Bezeichnung der Sammelstelle bringt die Rettungskräfte möglichst nahe an den Unfallort. Die bisherigen Erfahrungen mit der Rettungskette sind von Experten durchaus positiv beurteilt worden.