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Schmerzen am Weisheitszahn

Ist ein Zahn entzündet oder hat zu viele Löcher, hilft oft Ziehen. Wenn der Weisheitszahn gezogen werden muss, reagieren viele mit Panik. Doch das Ziehen ist nicht so schlimm, wie viele denken, wichtiger ist die richtige Nachsorge

Im Normalfall besitzt jeder Mensch vier Weisheitszähne. Ein Besitz, auf den viele gerne verzichten würden, vor allem wenn einer der Weisheitszähne anfängt zu schmerzen. Helfen dann auch alle Salben, Spülungen und Kauversuche auf der „gesunden“ Mundseite nicht mehr, bleibt nur der Gang zum Zahnarzt. Dieser dürfte dann nach einem kurzen Blick auf den Zahn folgenden Satz sagen: „Der Zahn muss raus!“.

Nun gibt es ja eine Vielzahl an Legenden und Horrorgeschichten rund um das Ziehen des Weisheitszahnes, vor allem wenn dazu im Internet in diversen Foren und Portalen gelesen wird. Doch im Normalfall wird der Zahn beziehungsweise Mund vom Zahnarzt betäubt, der Zahn wird gezogen und der Arzt schickt den Patienten mit einem freundlichen: „Nicht Rauchen, nicht sofort Essen und die nächsten Tage etwas schonen“ nach Hause. Doch genau an dieser Stelle beginnt der eigentliche Schmerz. Nicht das Ziehen ist das eigentliche Problem, sondern die Nachwirkungen. Deshalb folgen nun ein paar Tipps, um die Zeit nach dem Zahnarztbesuch so schmerzfrei wie möglich zu gestalten.

Rechtzeitig Schmerztabletten nehmen

Der Zahnarzt wird passend zur jeweiligen Behandlung Schmerztabletten verschreiben. Diese sollten bereits dann genommen werden, wenn die Betäubung noch anhält. Heißt also, ruhig eine Stunde nach dem Zahnarztbesuch schon mal eine Schmerztablette nehmen. Schließlich dauert es ein wenig, bis die Tablette wirkt und so löst die Wirkung der Tablette quasi die Wirkung der abklingenden Betäubung ab. Denn ist er Schmerz einmal da, geht er so leicht nicht mehr weg.

Die Backe kühlen

Bereits einen Tag vor dem Zahnarztbesuch mindestens zwei Kühltaschen in die Tiefkühltruhe legen. Hier gibt es in der Apotheke spezielle Kühltaschen zur Linderung von Schwellungen. Diese sind dann nach dem Zahnarztbesuch aus dem Kühlfach zu holen und immer mal wieder an die Backe zu halten. Dies verhindert die berühmte „dicke Backe“ nach dem Zahnarztbesuch und hilft bei der Linderung der Schmerzen. Jedoch ist hier darauf zu achten, dass die Kühltasche nicht zu lange an die Backe gehalten wird. Schließlich ist diese betäubt und so kann es passieren, dass die Kühltasche an der Backe fest friert. Also immer mal wieder eine kurze Kühlpause einlegen.

Den Mund ausspülen

Ist der erste Schock über den gezogenen Zahn verdaut, ist es sinnvoll, vorsichtig mit lauwarmem Wasser den Mund zu spülen. Die Betonung liegt hier auf vorsichtig. Schließlich befindet sich im Mund eine offene oder gerade schließende Wunde, die nicht wieder aufgerissen werden soll. Deshalb ganz leicht mit lauwarmem Wasser spülen, um den Mund zu säubern und mögliche Essensrückstände nach einer kleinen ersten Mahlzeit, wie einem Pudding, zu beseitigen.

Sich ausruhen

Der Tag der Weisheitszahnentnahme sollte ruhig verbracht werden. Auch wenn das persönliche Gefühl nach Aktivität verlangt, so ist es doch sinnvoll, zumindest einen Tag auszuruhen. Schließlich braucht die Wunde im Mund Zeit um zu verheilen und eine Überbelastung kann in Anbetracht der Medikamente und der überstandenen Betäubung zu einer Verzögerung des Heilungsprozesses führen.