Was kennzeichnet Osteoporose und warum „Volkskrankheit“? Welche Faktoren beeinflussen diese Krankheit und welche Auswirkungen hat sie für den Menschen?
Ein Viertel, d.h. 7,8 Millionen Menschen, der Personen über 50 Jahre ist in Deutschland an Osteoporose erkrankt. Nach Schätzungen von Experten wird sich diese Zahl in den kommenden 40 Jahren verdoppeln. Weltweit sind es laut einem aktuellen Bericht der International Osteoporosis Foundation 200 Millionen Menschen, die an Osteoporose leiden. Eine schleichende Krankheit deshalb, weil sie oft nicht früh genug erkannt wird.
Knochen leben
Um die Knochenkrankheit Osteoporose besser verstehen zu können, sei darauf hingewiesen, dass Knochen kein totes und inaktives Gewebe sind, sondern sie werden durchblutet und ständig mit Mineralien, vor allem Calcium, versorgt und ernährt. Deshalb spielt auch die Ernährung in diesem Zusammenhang eine wichige Rolle.
Was ist Osteoporose?
Osteoporose ist eine Erkrankung des Stoffwechsels in den Knochen, wobei das Knochengewebe porös wird und an Knochenmasse verliert. An diesem Prozess, bei dem Mineralien eingelagert werden, sind vor allem Sexualhormone beteiligt. Da die Produktion von Sexualhormonen mit zunehmendem Alter nachlässt, kann dieser Prozess nicht mehr richtig ablaufen, und es kommt folglich zu einer Erkrankung des Knochenstoffwechsels. Da Frauen nach den Wechseljahren viel weniger das Sexualhormon Östrogen produzieren, sind sie auch stärker, zwei- bis dreimal häufiger, gefährdet, an Osteoporose zu erkranken als Männer.
Faktoren, die Osteoporose beeinflussen
Zunehmendes Alter, Ernährung, mangelnde Bewegung, Rauchen, Alkoholkonsum, Medikamente, Krankheiten sowie Stress beispielsweise beeinträchtigen den Gesundheitszustand der Knochen. In Zusammenhang mit dem Alter leiden insbesondere, wie bereits erwähnt, ältere Menschen an Osteoporose.
Auswirkungen und Folgen von Osteoporose
Viele Menschen, die an Osteoporose erkrankt sind, haben Schmerzen. Diese beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen. Wird Osteoporose nicht behandelt, erhöht sich das Risiko von Knochenbrüchen. Vor allem handelt es sich dabei um Wirbelkörper-, Gelenk- und Oberschenkelhalsbrüche. Die meisten Frakturen, die durch Osteoporose verursacht werden, sind Wirbelkörperbrüche. Nicht frühzeitig erkannt, verursachen sie Schmerzen im Rücken sowie eine Verformung (Rundrücken), Probleme beim Atmen oder auch eine enorme Reduzierung der Körpergröße.
Bei Oberschenkelhalsbrüchen ist in den meisten Fällen eine verringerte Knochendichte verantwortlich. Besonders für ältere Menschen können Knochenbrüche zu erheblichen Einschneidungen in ihre selbständige Lebensführung bis hin zur Pflegebedürftigkeit führen. Bei 405.000 Knochenbrüchen im Jahr ist Osteoporose die Ursache. Nach einem Knochenbruch erhöht sich das Risiko weiterer folgender Brüche.
Osteoporose vorbeugen
Um Osteoporose vorzubeugen, sollte man sich vor allem bewegen, da dadurch das Knochenwachstum angeregt und die Einlagerung von Mineralien gefördert wird. Demzufolge kommt es auch zu einer Erhöhung der Knochendichte. Insbesondere Krafttraining wirkt sich sehr positiv auf die Gesunderhaltung der Knochen aus, weil es zur Stärkung dieser beiträgt. Um den Gesundheitszustand der Knochen festzustellen, kann man eine „Knochendichtemessung“ durchführen lassen.
Betroffene können sich auch beim Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V. (BfO) über Osteoporose informieren.