Abnehmen nach der Geburt ist nicht immer gesund. Viele Frauen wollen nach der Geburt ihres Kindes schnell wieder ihr Ausgangsgewicht. Doch eine Diät ist nicht immer der gesündeste Weg.
Im Fernsehen oder in Zeitungen sieht man sie immer wieder: frischgebackene Promi-Mamas die bereits zwei Monate nach der Geburt wieder mit einer Topfigur über die roten Teppiche wandeln. Dass schnelles Abnehmen nach der Geburt nicht einfach ist, ist die eine Sache, doch dass es auch ungesund sein kann, kommt bei den Lobeshymnen auf die Disziplin der Neu-Mütter nur selten zur Sprache.
Stillen ist die beste und gesündeste Variante, Gewicht zu verlieren
Jede Frau, die sich nach der Geburt dafür entscheidet, ihr Kind lange zu stillen, hat damit in der Regel schon den besten und einfachsten Weg gewählt, schnell wieder Gewicht zu verlieren. Denn die Speckröllchen und Pölsterchen, die sich während einer Schwangerschaft ansammeln, sind auch dafür da, in der Stillzeit genügend Reserven für die Produktion der nährstoffreichen und fetthaltigen Muttermilch zu haben. Der Kalorienverbrauch einer stillenden Mutter liegt etwa um 700 kcal höher als normal. Und auch der Bauch wird durch das Stillen wieder flacher. Denn jedesmal, wenn man den Säugling anlegt, werden im mütterlichen Körper Hormone ausgeschüttet, die eine Rückbildung der Gebärmutter bewirken. Hatte diese am Ende der Schwangerschaft die Größe eines Basketballs, wird sie nach erfolgreicher Rückbildung nicht größer sein als eine Faust.
Diäten schaden dem Kind
Wenn eine stillende Mutter Diät hält verbraucht sie dabei nicht nur die Fettreserven, die eigentlich für die Produktion der Muttermilch vorgesehen sind, sondern es werden auch Schadstoffe im Körper mobilisiert, die unter Umständen in die Muttermilch gelangen können. Zudem bedeutet eine Diät auch allzu oft Stress. Das kann für die Mutter-Kind-Beziehung in den ersten Wochen auch von Nachteil sein.
Statt einem strengen Diätplan, sollte die Mutter vielmehr ihr Augenmerk auf sich und das Kind legen und möglichst lange stillen. Sie wird schnell merken, dass man förmlich zuschauen kann, wie die Fettpolster dabei schmelzen. Eine halte Faustregel besagt, dass die Frau neun Monate gebraucht hat, bis ihr Körper in diesem Zustand war und ebenso lange Zeit nötig ist, bis sie wieder bei ihrem Ausgangsgewicht gelandet ist.
Mit dem Sport erst dann anfangen, wenn man wieder fit ist
Bevor junge Mütter im Fitnessstudio die Hanteln stemmen, sollten sie eine spezielle Rückbildungsgymnastik durchführen. Aber auch damit sollte man erst anfangen, wenn man körperlich und auch seelisch wieder einigermaßen fit ist. Bei der Rückbildungsgymnastik wird nur sehr sanft geturnt in erster Linie der Beckenboden gestärkt.Die Kurse werden von vielen Hebammen angeboten, können aber auch mit einer Anleitung einfach zuhause nachgeturnt werden. Die Bauchmuskeln sollte man erst frühestens einen Monat der der Geburt wieder trainieren.