Schlaganfall

Vorboten der Gehirn-Durchblutungsstörung richtig erkennen.

In Deutschland ereignen sich jährlich etwa 200.000 Schlaganfälle. „Transiente ischämische Attacken“ sind die ersten Vorboten dieser Gehirn-Durchblutungsstörung.

Ist die Blut- und Nährstoffversorgung zu einem Teil unseres Gehirns unterbrochen, dann kann dieses Gehirn-Areal nicht mehr richtig arbeiten. Die Folge ist meist ein Schlaganfall, der dazu führen kann, dass der Betroffene anschließend Probleme beim Sprechen hat, seine Beweglichkeit eingeschränkt wird oder er teilweise sogar dauerhaft gelähmt ist.

Arterienverkalkung verursacht Schlaganfall

Nach Angaben der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe wird ein Großteil dieser Vorfälle durch Atherosklerose (Arterienverkalkung) verursacht. Dabei bilden sich Ablagerungen aus Fett und Bindegewebe in unseren Adern. Diese so genannten „Plaques“ bilden Blutgerinnsel und verengen so Blutgefäße, die unter anderem das Gehirn versorgen. Auch Blutungen in das Hirngewebe können für einen Schlaganfall verantwortlich sein: Sie treten auf, wenn eine Arterie reißt und Blut in das benachbarte Gehirn-Gewebe sickert.

TIA – Vorboten eines Schlaganfalls

Aufgrund der verengten Blutgefäße können bereits vor einem ersten Schlaganfall vorübergehende Durchblutungsstörungen im Gehirn auftreten, die leider allzu häufig von den Betroffenen ignoriert werden. Diese Vorboten hinterlassen in der Regel keine bleibenden Schäden und werden als „transiente ischämische Attacken“ bezeichnet (transient = vorübergehend; ischämisch = auf eine Gefäßverengung zurückzuführen).

Typisch für diese Attacken ist, dass die Betroffenen Arme und Beine nicht mehr bewegen können, unter Schluckstörungen und Wortfindungsstörungen leiden oder das Gefühl haben auf einem Auge blind zu sein. Meist treten diese Symptome nur halbseitig auf und sind bereits nach fünf bis zehn Minuten vorbei. Doch dies sind die Vorboten eines Schlaganfalls, über die sofort ein Arzt informiert werden sollte. Denn etwa 15-20% aller Patienten mit einer TIA erleiden innerhalb der folgenden 12 Monate einen Schlaganfall. Die Hälfte davon ereignet sich bereits innerhalb der ersten sieben Tage nach einer TIA. Die Prognose eines Schlaganfalls ist dabei weniger gut: Bei einem Drittel der Patienten verschwinden zwar die Symptome, doch ein Drittel behält Behinderungen und ein weiteres Drittel der Betroffenen stirbt im nächsten Jahr.

Schlaganfall-Risiko durch Ultraschall erkennen

Etwa 20% aller in Deutschland vorkommenden Schlaganfälle gehen auf eine verengte Halsschlagader zurück – eine so genannte Karotisstenose. Mit Hilfe einer Ultraschall-Untersuchung können geübte Mediziner die Ausmaße der Karotisstenose anhand der so genannten „Intima-Media-Dicke“ (IMD) messen, und so das individuelle Schlaganfall-Risiko eines Patienten abschätzen. Kritisch wird es ab einer IMD von 0,75 mm. Eine solche Ultraschall-Untersuchung bieten viele Ärzte als so genannte IgeL-Leistung (Kostenübernahme durch den Patienten) an. Grundsätzlich wird diese Untersuchung bei Patienten mit erhöhtem Blutdruck und Cholesterinspiegel empfohlen.

Vorsorgemöglichkeiten

Um das Schlaganfall-Risiko zu senken sollte man auf einen gesunden Lebensstil achten, und dabei einen erhöhten Cholesterinspiegel, Bluthochdruck und Übergewicht vermeiden. Auch sollte man regelmäßig Sport treiben, täglich mindestens zwei Liter trinken und auf keinen Fall rauchen.

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