Der Salzverbrauch der deutschen Bevölkerung ist zu hoch.
Für gewöhnlich ist Kochsalz gemeint, wenn von Salz gesprochen wird. Kochsalz ist Natriumchlorid mit der Formel NaCl und damit eine Verbindung der Elemente Natrium und Chlor. Sie bestimmen die Eigenschaften des Salzes, also auch das Bindungsvermögen für Wasser und den Geschmack. Im menschlichen Organismus reicht 1 Gramm NaCl aus, um 100 Gramm Wasser zu binden.
Die lebenswichtigen Aufgaben von Natrium und Chlorid
- Natrium bindet Wasser im Körper und hält es mit Chlorid im Gewebe zurück
- Natrium ist an der Erregbarkeit von Muskeln und Nerven beteiligt
- Natrium ist auch Baustein des Knochens
- Natrium und Chlorid sind in allen Verdauungssäften
- Natrium und Chlorid sichern die Gewebespannung
Nur etwa 200 Gramm Natriumchlorid sind normalerweise im menschlichen Organismus. Eine unzureichende Salzaufnahme kann daher zu einem bedrohlichen Salzmangel führen. Eine hohe Salzzufuhr kann eine gefährlichen Salzüberlagerung mit sich bringen. Wirksame Regulationsmechanismen bewahren den Menschen jedoch bei einer täglichen Salzaufnahme zwischen 2 bis 30 Gramm vor den Gefahren.
Salzmangel
Unter normalen Bedingungen ist ein Salzmangel also eher unwahrscheinlich. Salzverluste sind mit Wasserverlusten verbunden. Abhängig von der Menge dieser Verluste kann es zu Muskelkrämpfen, Schwindelgefühlen, Apathiezuständen oder Schwäche kommen. Solche Salzverluste können durch Durchfälle, Erbrechen, Blutverlust oder Schwitzen hervorgerufen werden. Salzverluste kann es auch geben, wenn die Salzrücknahme in den Nierenkanälen eingeschränkt ist.
Salzüberfluss
Die Nieren können große Mengen an Salz über den Harn ausscheiden. Selbst bei hohem Salzverzehr kommt es daher nicht zu einem Salzüberfluss, solch ein Überfluss hat also besondere Gründe, beispielsweise Krankheiten, die mit Wasseransammlungen im Gewebe verbunden sind. Die Salzzufuhr ist dabei nicht der Grund für die Wasseransammlung im Gewebe, der Salzüberfluss verstärkt diese aber.
Bluthochdruck und Salz
Salz begünstigt die Hypertonie (Bluthochdruck). So ist die Hypertonie in Ländern mit hohem Salzverzehr verbreiteter als in Ländern mit niedrigem Salzverzehr. So kommt Bluthochdruck bei Naturvölkern, die sich salzarm ernähren, selten vor. Durch eine salzarme Ernährung lässt sich der Blutdruck bei Menschen, die an Bluthochdruck (Hypertonie) leiden, senken.
Wie viel Salz ist gut?
Der Salzverzehr in den Industrieländern ist zu hoch. Dem gesunden Erwachsenen genügen schon 1 bis 2 Gramm Kochsalz, um den minimalen Tagesbedarf zu decken, 6 Gramm Kochsalz ist die empfohlene Tagesmenge. Etwa doppelt so viel Kochsalz nimmt der Deutsche jedoch täglich auf. Kochsalzreich sind mit Salz konservierte und gepökelte Lebensmittel, Wurst und Käse.
Der Kochsalzgehalt verschiedener Lebensmittel je 100 g
- Bismarckhering 2,6 g
- Salzhering 15,1 g
- Brot 0,7 – 1,2 g
- Bratwurst 1,3 g
- Roher Schinken 6,3 g
- Wiener Würstchen 2,3 g
- Milch 0,1 g
- Edamer 1,7 g
- Quark 0,1 g
- Grüne Erbsen 0,6 g
- Cornflakes 2,3 g
- Margarine 2 g
- Salzstangen 4,5 g
- Senf 3,3 g
- Brathähnchen 1,1 g
- Leber 0,6 g
- Ei 0,1 g