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Rund um die Hochzeitsgeschenke – Alles über Hochzeitstische, Aussteuer und Geldgeschenke

Die richtige Organisation hilft, unliebsame Geschenke zu vermeiden.

Früher brachte die Braut ihre Aussteuer mit in die Ehe: Geschirr, Töpfe und Besteck, Handtücher und Bettwäsche, manchmal einen hoch beladenen Wagen voll. Das ist heute anders, denn viele Ehepaare haben schon zuvor zusammengelebt und einen eigenen Hausstand gegründet. Falls nicht, ist es üblich, dass bei jungen Eheleuten die Eltern für die Ausstattung sorgen.

Hochzeitstisch gegen unliebsame Geschenke

Um ungeliebte Geschenke so weit wie möglich zu vermeiden und es den Gästen einfacher zu machen, gibt es die Möglichkeiten, einen Hochzeitstisch anzubieten. Dafür wählt das Paar in einem Kaufhaus oder Fachgeschäft Dinge aus, die es gerne geschenkt haben möchte und informiert die Gäste in der Einladung darüber, wo der Wunschzettel zu finden ist. Wer lieber Geld haben möchte, weißt darauf schon in der Einladung hin und stellt auf der Hochzeitsparty ein Sparschwein auf. Der Anstand gebietet es, dass die Gäste darüber informiert werden, wozu das Geld dienen soll, etwa für die Hochzeitsreise oder die Anschaffung der Erstlingsausstattung.

Rituale rund um das Hochzeitsgeschenk

Die Geschenke werden überreicht, wenn das Brautpaar die Gäste nach der Zeremonie auf der Feier begrüßt. Die Brautjungfern kümmern sich darum, dass die Geschenke zentral auf einem für die Gäste sichtbaren Tisch dekorativ aufgestellt werden. Genügend Vasen in verschiedenen Größen bereithalten!

Ausgepackt wird traditionell erst nach der Feier. Viel mehr Spaß kann es aber machen, zur fortgeschrittener Stunde – etwa nach Mitternacht – im Beisein der Gäste die Geschenke auszupacken und sich mit ihnen zu freuen. Dann hat man auch die Gelegenheit, sich bei den Überbringern persönlich zu bedanken. Eines geht allerdings gar nicht: ungeliebte Präsente einfach weiterzuverschenken, denn das bringt Unglück.

Danksagung nach der Hochzeit

Nach der Hochzeit sollte sich das Brautpaar bei allen, die Geschenke gebracht oder Glückwünsche übersendet haben, bedanken. Das kann durch ein persönliches Dankeschön geschehen, durch einen Anruf oder auch durch eine gedruckte Karte, die verschickt wird. Wichtig ist, dass sich das Paar für die Geschenke extra bedankt. Wer eine besonders große Hochzeit mit mehr als 100 Personen gefeiert hat, kann den großen Aufwand und die Kosten durch eine Danksagungsanzeige in der Tageszeitung bündeln.

Hochzeitsanzeige vor der Hochzeit

Mit einer Hochzeitsanzeige kann man diejenigen über das junge Glück informieren, die nicht eingeladen werden. Sie wird handschriftlich verfasst oder gedruckt. In der Anzeige heißt es vor der Trauung „Wir heiraten am…“, dann unterschreibt zunächst die Braut mit ihrem Mädchennamen, dann der Bräutigam. Auch noch nach der Hochzeit kann eine Hochzeitsanzeige verschickt werden. Auch hier wird zunächst die Braut genannt, allerdings mit ihrem bei der Hochzeit gewählten Namen. In einigen Familien ist es üblich, dass die Eltern des Brautpaares eine Hochzeitsanzeige verfassen und verschicken. Flattert eine solche Hochzeitsanzeige ins Haus, werden persönliche Glückwünsche erwartet, die schriftlich, persönlich oder auch per Telefon überbracht werden können. Ein Geschenk wird nicht erwartet, ist aber willkommen.