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Roulette – ein Spiel für die ganze Familie

Spielcasino im eigenen Wohnzimmer – gesellig, lustig, spannend. Roulette zählt zu den klassischen und beliebten Familienspielen. Es bereitet geselligen Runden viel Spaß, Spannung und fast echtes Spielbank-Feeling.

Ähnlich wie beim visuellen Gedächtnisspiel memory® von Ravensburger haben beim Familienspiel Roulette die Kinder dieselbe Chance wie die Erwachsenen. Während bei dem 50 Jahre alten Legespiel auch Vorschulkinder mitmachen können, sollten die jungen Roulette-Mitspieler schon die Schule besuchen, eine Zahlenvorstellung bis 1000 haben und eine kleine Ahnung von Wahrscheinlichkeiten besitzen. Aus diesem Grund geben die Hersteller ein Mindestalter von 7, 8 oder 10 Jahren an. Nach oben gibt es keine Grenze: Roulette eignet sich für jedes Alter.

Französisches Roulette wie in Spielbanken

Die Spielanleitungen entsprechen den Grundregeln des Französischen Roulettes in Spielbanken und eignen sich als Basis-„Ausbildung“ zum Erlernen des Spielprinzips und der Fachausdrücke. Natürlich kann man auch mitspielen, wenn man nicht weiß, welche Setztechnik jemand meint, der von „Cheval“, „Plein“, „Carré“ oder „Kolonne“ spricht. Es wirkt zwar ein bisschen professioneller, erhöht jedoch die Gewinnchancen um keinen Deut. Ob passionierte Risikospieler nun lieber nach Feierabend im Familien- oder Freundeskreis mit Spielgeld zocken oder für den Einsatz mit Echt-Geld bei Gelegenheit eines Ausflugs in die nächst gelegene der 54 deutschen Spielbanken oder in ein Spielcasino am Urlaubsort trainieren wollen, ist dabei unerheblich.

Roulette spielen kann jeder

Ein Roulettekoffer fehlte noch vor 40 Jahren in kaum einem (zumindest bildungsbürgerlich geprägten) Mittelschichthaushalt und gehörte zu den beliebten Beschäftigungen an Winterabenden und langen Schlechtwetter-Wochenenden. Seine gesellige Funktion hatte damals keinerlei oder nur für wenige Menschen einen Bezug zu realen Spielbanken, in die sich ein durchschnittlicher Deutscher selten verirrte. In der heutigen Event- und Spaßgesellschaft ist es eher umgekehrt: Es gehört in halbwegs etablierten Kreisen von Mittel- bis Gutverdienern zum guten Ton, irgendwann einmal einen festlichen Anlass oder einen Vereinsausflug in einem Spielcasino münden zu lassen.

Es geht um Glück und Geld

Das häusliche Roulette allerdings konkurriert mit so vielen anderen Unterhaltungs- und Spielmöglichkeiten in den eigenen vier Wänden, dass es mittlerweile nicht mehr selbstverständlich in jedem Spieleschrank zu finden ist. Dennoch gehört es innerhalb der Spielkategorien Glück, Strategie, Wirtschaft, Geld immer noch zu den meistgespielten Spielen neben den Hasbro-Klassiker „Monopoly“. Roulette ist eines der Spiele mit einem frei verfügbaren Spielprinzip ohne Bindung an eine bestimmte Marke oder ein Patent. Darin ähnelt es den alten traditionellen Spielen wie Schach, Pachisi, Backgammon. Diejenigen, die vor fast genau 100 Jahren „Pachisi“ zu „Mensch ärgere dich nicht“ umtauften (Schmidt Spiele), schufen zwar das deutsche Spiel schlechthin, das im 20. Jahrhundert praktisch jeder schon einmal gespielt hatte, geschützt war und ist allerdings nur der Name, nicht das Pachisi-Prinzip.

Roulette als Luxusversion aus Holz oder Bakelit

Es fällt auf, dass die Hersteller ihre Roulette-Versionen immer luxuriöser gestalten; offenbar richten sich Marketingstrategien zunehmend eher auf Qualität statt auf Quantität. Eine schlichte Ausgabe mit einer 20-25 cm Durchmesser–Drehscheibe aus Kunststoff ist schon für 14 bis 17 € zu haben (Noris Spiele), bei einem Hersteller (Piatnik) sogar noch günstiger. Mehrere „de Luxe“-Varianten bewegen sich zwischen 21 € (Noris Spiele) und 69,95 € (dann mit Kessel aus Bakelit), hauptsächlich von Philos Spiele, die sich ursprünglich auf hochwertige Holzspiele spezialisiert haben. Deshalb wohl gibt es von Philos auch zwei „Design“-Ausgaben mit Holztellern, auf denen eine Metalldrehscheibe aufsitzt; der Geldrechen ist ebenfalls aus Holz, und das Spiel ist in Wurzelholzkassetten untergebracht. In der einfachen Design-Version (Preis bis 99,95 €) ist der grüne, dreifarbig bedruckte Wollfilzplan mit 800×500 cm etwas größer als in den meisten anderen Roulettespielen. In der zweiten Design-Ausgabe (Preis bis 159,95 €) hat die Roulette-Bank 200 Chips statt 100 zur Verfügung. Vorsicht: Die Bezeichnung „de Luxe“ bezieht sich bei den preisgünstigeren Ausgaben nur auf den größeren Durchmesser (30 cm) der Drehscheibe..

Chips oder Jetons?

Wenn in der Spielanleitung und in der Produktbeschreibung von „Chips“ und nicht von „Jetons“ die Rede ist, so verwundert es doch, dass die auch den teureren Ausgaben beigefügte dreisprachige philos-Spielanleitung auf ein einzelnes, doppelseitiges Blatt Papier gedruckt wurde. Dieses hat zwar den Vorteil, dass es sich leicht fotokopieren lässt, damit sich jeder Mitspieler rasch über die Regeln und die möglichen Gewinnausschüttungen der Spielbank informieren kann. Allerdings wäre es hübscher gewesen, zum Beispiel edle und etwas kleinere, bunte Informationskarten zu bekommen. Dieses Manko fällt wegen der sonstigen edlen Ausstattung besonders ins Auge. Die Noris-Anleitung ist sogar viersprachig, dafür noch informationsspärlicher ebenfalls auf einem Blatt zu finden.

Die Kugel rollt – rien ne va plus

Und wieder dreht sich die Metallkugel über dem schwarzen Bakelitteller auf dem „Kessel“ mit so einem vielversprechenden metallischen Stolpergeräusch, um schließlich in eine der Metallrauten zu fallen, während die Spannung in der Spielerrunde sich sekundenweise steigert. Wenn einer der Spieler nun noch den Croupier markiert – les jeux sont faits, rien ne va plus –, dann ist der Abend gerettet…