Scharfer & schräger Schnitt rettet Schnittblumen vor dem Verdursten. Nur ein scharfer und schräger Schnitt rettet Schnittblumen vor dem Verdursten: Erst dann können sich Blumen an Wasser, Zucker und Nährstoffen erquicken.
Nun wird es aber Zeit. Ihre Rosen sind vor Durst ja schon halb kirre! Das erste Blütenblatt schwächelt, aber die geeignete Vase mit lauwarmen Wasser und entsprechend dosierten Blumenfrischhaltemittel steht schon bereit. Jetzt fehlt nur noch der richtige Schnitt, damit Ihre Rosen sich an Zucker und Nährstoffen laben können.
Der goldene Schnitt
Haben Sie noch nicht alle Blätter beseitigt, sollten Sie nun zumindest alle Blätter entfernen, die im Wasser stehen. Lassen Sie nur die stehen, welche aus ästhetischen Gründen unbedingt nötig sind. Sie fördern sonst nur die Wasserblüte der Mikro-Organismen und den Wasserstreß.
Vor dem Anschneiden sollten Sie bedenken: Bei jedem Anschnitt in der Luft werden die unteren Enden der Leitungsbahnen mit Luft gefüllt. Die Pflanze kann so nur schlecht Wasser aufnehmen. Daher ist ein Anschnitt unter Wasser empfehlenswert; in einer mit Wasser gefüllten Schüssel oder unter fließendem Leitungswasser.
Zum Anschneiden sollten Sie ein sauberes und scharfes Messer nehmen – achten Sie immer auf hygienische Bedingungen. Mit einem schrägen Schnitt sollten Sie mindestens drei, besser fünf Zentimeter vom Stängel entfernen. Dabei schneiden Sie sicher den Teil des Stängels ab, dessen Leitungsbahnen durch Lufteintritt kollabiert sind. Der schräge Schnitt verhindert, dass die empfindlichen Leitungsbahnen gequetscht werden.
Mit Scheren oder einem stumpfen Messer quetschen Sie die feinen Leitungsbahnen im Stängel und behindern die Wasseraufnahme. Das gleiche gilt auch für das Plattklopfen oder Spalten des Stängels. Auch das kurzzeitige Abbrühen der Stängelenden in kochendem Wasser ist nicht zu empfehlen: Selbst fünf Minuten Mikrowelle werden ihren Lieblingen nicht weiter helfen.
Das beste Plätzchen
Eine Vase mit Schnittblumen steht am besten an einem hellen Standort. Vermeiden Sie aber einen Platz mit direkter Sonne. Die erhöhte Transpiration führt zu Wasserstreß. Dasselbe gilt für Zugluft.
Schnittblumen altern frühzeitig, wenn sie vom Reifegas Ethylen aus Obst, Gemüse oder Tabakrauch belästigt werden. Viele Sommerblumen werfen dann früher ihre Blüten und Knospen ab – und aus ist es mit dem Augenschmaus.
Soll die Blütenpracht besonders lange halten, empfiehlt es sich das Anschneiden alle drei bis vier Tage zu wiederholen. Bei Rosen sollte auch regelmäßig das verdunstete Wasser ersetzt werden. Eventuell kann auch das Blumenfrischhaltemittel nachdosiert werden.
Wird kein Blumenfrischhaltemittel (BFH) verwendet, sollten Sie sogar alle zwei Tage neu anschneiden, und das Wasser komplett wechseln. Mikroorganismen können sich mit einer exponentiellen Wachstumsrate vermehren! Besonders im Jahr der Mathematik.