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Rigipsdecke selber machen: Anleitung für Hobby-Heimwerker

Rigipsdecke

Rigipsdecken selber machen, eine Alternative zu Holzdecken. Sie sind neutral, zeitlos und finanziell weitaus günstiger. Anleitung für Hobby-Heimwerker.

Sie mögen die alte Decke nicht mehr, sind mit der Lampendekoration in den Räumen Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses unzufrieden? Sie haben sich ein Haus gekauft oder gebaut und wollen nun schöne Decken haben, mit denen Sie auch über einen langen Zeitraum zufrieden sein möchten? Nun, dann stehen Sie vor einer Vielzahl von Alternativen. So bieten sich zunächst Tapeten an. Sie sind leicht zu verarbeiten und sind sicherlich eine kostengünstige Wahl. Jedoch lassen Tapeten keine Spezialwünsche zu, wie zum Beispiel integrierte Lampen oder Spots. Als weitere Möglichkeiten bieten sich Holz- oder Rigipsdecken an. Rigipsdecken können vielfältig verarbeitet werden und sind im Vergleich zu Holzdecken die finanziell attraktivere Variante.

Vorbereitung für den Einbau einer Rigipsdecke

Sie haben sich nunmehr für eine Rigipsdecke entschieden, das ist eine gute Wahl. Rigipsplatten sind eine für die Verarbeitung hervorragend geeignetes Material. Für die Vorbereitungen sind im Grunde genommen gar nicht so viele Faktoren zu berücksichtigen. Wie grundsätzlich bei allen Dingen: dort, wo eine gewisse Menge an Material notwendig ist, sollten Vermessungsarbeiten die erste Handlung sein. Das erspart eine Menge an Kosten und man hat sich bereits im Vorfeld mit seinem Vorhaben beschäftigt. So sollten Sie berücksichtigen, dass bei eingeplanten, in die Decke integrierten Lichtquellen, genügend Raum vorhanden sein muss, damit beispielsweise Trafos von Lichtspots nicht überhitzen.

Beim Kauf derartiger Spots ist in aller Regel auf der Produktverpackung beschrieben, wie viel Stauraum die Trafos benötigen, um reibungslos zu funktionieren und wie viel Stauraum vorhanden sein muss, damit die Trafos auch im Bedarfsfall aus der Zwischendecke herausgeholt werden können. Nachdem Sie nun die Fläche Ihrer Decke vermessen haben, können Sie ausrechnen, wie viel Dachlatten Sie für die Unterkonstruktion benötigen, egal ob eine einfache oder doppelte Lage/Schicht installiert werden soll. Gleichermaßen haben Sie die Quadratmeterfläche errechnen können und wissen demzufolge, wie viele Rigipsplatten eingekauft werden müssen. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten, wie groß ein Verschnitt bei entsprechender Fläche einzuplanen ist.

Die Unterkonstruktion der Rigipsdecke

Errichten Sie eine Dachlattenkonstruktion. Das Maß der Dachlatten ist letztlich entscheidend dafür, wie tief die Decke heruntergezogen sein soll, respektive wie viel Stauraum die Zwischendecke einhalten bzw. bieten muss. Das ist schon alles, der Rest ist ein Kinderspiel. Bohren Sie mit einer Bohrmaschine oder notwendigerweise mit einem Bohrhammer circa alle 50 Zentimeter ein Loch in Ihre Betondecke und dübeln Sie so die Dachlatten für die Unterkonstruktion an. Bereits an dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass bei möglichen Stromkabelverlegungen entsprechende Wege eingeplant und geschaffen werden müssen. Hierzu muss der Dachlattenverlauf unterbrochen werden. Es ist jedoch auch völlig unschädlich, die Dachlatte an passender Stelle zu durchbohren, um dort eben das Kabel zu verlegen. Führen Sie sodann die Kabel an die von Ihnen gewünschte Stelle.

Das Installieren und Verarbeiten der Rigipsplatten

Je nach Größe der Rigipsplatten sind die Montagearbeiten nur zu zweit möglich oder alleine, jedoch nur unter sehr erschwerten Umständen. Halten Sie die Platten unter die Konstruktion und fixieren sie Sie mit speziellen Rigipsschrauben. Wichtig hierbei: erlangen Sie ein Gefühl dafür, die Schrauben nicht hervorstehen zu lassen, sondern zu versenken. Jedoch sollten die Schrauben nicht zu tief versenkt werden, das Material der Rigipsplatte ist weich. Sie werden aber innerhalb kurzer Zeit das erforderliche Fingerspitzengefühl entwickelt haben. Beim Zuschnitt der Platten an den nötigen Stellen reicht an Anriss mit einem Teppichmesser, danach kann die Platte gefühlvoll gebrochen werden. Haben Sie es geschafft müssen die Fugen nur noch verspachtelt werden. Welche spezielle Spachtel für Ihren konkreten Fall die Beste ist, erfragen Sie im Fachhandel.

Es gibt eine Vielzahl von Meinungen, welche Spachtel die richtige Wahl sein soll. Aufgrund dessen soll an dieser Stelle kein Tipp erfolgen. So, Sie haben es fast geschafft, allerdings kommt nun ein Part, der etwas aufwendig ist. Das Verspachteln und das dann notwendige Schleifen. In aller Regel, bei guter Arbeit, reicht es aus, die Prozedur zweimalig zu wiederholen. Benutzen Sie für die Schleifarbeiten einen Schwingschleifer mit Auffangsack und einen Mundschutz. Es lohnt sich. Nun brauchen Sie Ihre neue Decke nur noch nach Ihrem Geschmack zu streichen.

Hinweis: Dort, wo Sie ihre Stromkabel verlegt haben und eine Lampe oder einen Spot anbringen wollen, müssen Sie natürlich vor Anbringen der Rigipsplatte ein geeignetes Loch bohren. Nicht vergessen! Viel Vergnügen.