Bei Gicht ist eine richtige Ernährung von Nöten. Zu viele Purine und Alkohol können dabei einen Gichtanfall auslösen.
Gicht ist beeinflussbar! Mit der richtigen Ernährung kann ein unangenehmer Gichtanfall vermieden werden. Wichtige Maßstäbe bei der Kostzusammenstellung sind dabei die Einschränkung von Zucker und Alkohol, der Abbau von Übergewicht und das Meiden purinreicher Lebensmittel.
Purine in Lebensmitteln – bei Gicht auf Ernährung und Lebensmittel achten
Um vor einem Gichtanfall verschont zu bleiben, müssen Lebensmittel verwendet werden, die wenige Purine enthalten. Bei Fleisch sollte man die Finger von Fleischextrakt und Bries lassen und lieber auf Ente, Schinken und Huhn zurückgreifen. In Öl eingelegter Fisch findet in der gesunden Ernährung bei Gicht keinen Platz. Wer nicht ganz auf das Meerestier verzichten will, kann Krabben, Karpfen und Forelle essen. Gurken und Kartoffeln eignen sich mehr als frischer Spargel oder Spinat. Vollkornbrot, Mischbrot und Nudeln sind ebenso gut wie Reis für die Ernährung bei Gicht geeignet. Folgende Nahrungsmittel enthalten ebenfalls wenige Purine und eignen sich daher auch für eine Ernährung bei Gicht
- Backwaren aus Vollkornschrot oder Mehl
- Sojaprodukte
- Hirse, Getreide
- Obst, Gemüse
- Eier
- Gemüsesäfte
- Nüsse und Samen
Mit diesen Lebensmitteln wird der Puringehalt in der Ernährung automatisch niedrig gehalten. Auch wenn verschiedene Fleischsorten nur wenige Purine beinhalten, sollte man trotzdem versuchen sie aus gesundheitlichen Gründen nicht zu verzehren. Alternativ dazu kann Sojafleisch benutzt werden. Dieses Fleisch weist nicht einmal die Hälfte des Purin-Wertes eines normalen Fleisches auf.
Gesunde Ernährung bei Gicht – fettreiche Produkte können einen Gichtanfall verursachen
Um das Risiko, einem Gichtanfall zu erleiden, zu verringern, darf die tägliche Fettaufnahme nicht mehr als 30 Prozent der Gesamtkalorienzunahme überschreiten. Vor allem Käse in Doppelrahmstufe und Wurst enthalten viel Fett. Auf keinen Fall soll ab sofort eine Radikaldiät angesetzt werden. Damit sich ein Gichtanfall nicht oft wiederholt, soll eine gesunde und ausgewogene Ernährung und der damit verbundene Gewichtsverlust zum gewünschten Erfolg führen. Am besten ist der Verzehr von Reis, Sojabohnen, Kartoffeln und Milchprodukten. Auf Fleisch und Fisch sollte je nach Möglichkeit verzichtet werden.
Mit der richtigen Ernährung und einer schonenden Zubereitung der Gicht den Kampf ansagen!
Zwar macht die richtige Ernährung bei Gicht schon eine Menge aus, aber ebenso wichtig ist die dementsprechende Zubereitung. Qualitativ hochwertige Lebensmittel können durch die falsche Verarbeitung ihre Funktion schnell verlieren. Unter anderem sollte man nur sparsam mit Salz abschmecken. Alternativ können Knoblauch oder verschiedene Kräuter eine Verwendung beim gesunden Kochen finden. Bei Kartoffeln ist darauf zu achten, dass diese dunkel gelagert und vor dem Verzehr von Keimen und grünen Teilen befreit werden. Garmethoden, bei denen kein Fett benötigt wird, sind auf jeden Fall von Vorteil. Daher eignen sich zum Beispiel das Dämpfen, das Kochen im Wok oder das Braten in einer Grillpfanne. Beim Backen ist auf Kokosfett oder Butterschmalz zurückzugreifen – andere Fette bilden giftige Krebserreger.
Gicht und Alkohol – während der Ernährung eine gute Freundschaft?
Ist die richtige Gicht-Ernährung zusammengestellt, muss nur noch einer Richtlinie Beachtung geschenkt werden: Kein Alkohol! Vor allem Bier ist dafür bekannt, einen sofortigen Gichtanfall auszulösen. Falls nicht auf Bier verzichtet werden kann, ist ab und zu ein Alkoholfreies erlaubt.