Tipps für das Vorstellungsgespräch. Zunächst bedeutet „sich bewerben“ für sich selbst zu werben.
Das heißt, eine Bewerbung sollte einen positiven Eindruck vermitteln, den Empfänger davon überzeugen, dass man der oder die Richtige für die Stelle ist. Meist empfiehlt sich aber vor dem Absenden der aufwändigeren schriftlichen Bewerbung erst eine unverbindliche Kontaktaufnahme. Das kann eine telefonische oder persönliche Anfrage sein. In jedem Fall folgt die schriftliche Bewerbung, bei der die äußere Form eine große Rolle spielt. Denn eine vollständige schriftliche Bewerbung enthält: ein individuelles Anschreiben, einen tabellarischen oder handschriftlichen Lebenslauf, ein Passfoto sowie Kopien der letzten Zeugnisse.
Chance nutzen
Die ersten Schritte sind getan, die Bewerbung ist verschickt. Wenn die schriftliche Bewerbung die erste Vorauswahl übersteht, wird man üblicherweise zu einem Eignungstest oder zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen. Wichtig ist dabei die positive Ausstrahlung. Noch immer ist der äußere Eindruck ein wichtiges Kriterium. Kleidung und Frisur sollten der Branche entsprechen und dem eigenen Berufsziel angemessen sein.
Trainierbar: Eignungstests
Bei den meisten Firmen beginnt das engere Auswahlverfahren mit einer Vielzahl von Eignungstests: Intelligenztest, Persönlichkeitstest, Berufseignungstest, Situationstest, Konzentrationstest. Die meisten Testaufgaben sind trainierbar.
Das persönliche Vorstellungsgespräch
Wird man nach den Eignungstests zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen, ist man schon weit gekommen. Dennoch gilt es, sich bestmöglichst vorzubereiten. Üblicherweise wird man in einem solchen Gespräch zu verschiedenen Themen befragt wie zum Lebensweg und Bildungsgang, zu Interesse am und besonderen Eignung für den angestrebten Beruf, zu eventuellen bisherigen Berührungspunkten mit der angestrebten Beschäftigung, zu Fähigkeiten und Begabungen, zu Zukunftsplänen, zu Lebensumfeld, Familie, Freizeitgestaltung und Hobbys, zum aktuellen Tagesgeschehen, zur Allgemeinbildung. Ein weiterer Schwerpunkt des Vorstellungsgesprächs ist meist der Betrieb, bei dem Sie sich bewerben.
Was nicht zulässig ist
Fragen nach der politischen Meinung, nach Vorstrafen, Parteizugehörigkeit und privaten Plänen sind im Vorstellungsgespräch nicht zulässig und müssen somit auch nicht beantwortet werden.
Fragen stellen, Interesse zeigen
Gut ist es, sich vor dem Vorstellungsgespräch Fragen zu überlegen: etwa zur Ausbildungssituation im Betrieb, zur Berufsschule, zu den Möglichkeiten einer späteren Weiterbildung, zu den Chancen einer Übernahme nach Beendigung der Ausbildung durch den Betrieb. Fragen wie „Wann bekomme ich denn den ersten Urlaub?“ sollte man vermeiden.
Offen und natürlich
Ziel des Vorstellungsgesprächs ist es, die Persönlichkeit des Bewerbers oder der Bewerberin kennen zu lernen. Am besten geht man offen und natürlich in das Gespräch. Es gibt einige Grundregeln, die man während des Vorstellungsgesprächs beachten sollte: Dem Gesprächspartner offen in die Augen schauen, besonders während man selbst spricht. Ruhig, sachlich und konzentriert bleiben. Lächeln signalisiert dem Gesprächspartner Ihr Interesse – aber keinesfalls Dauergrinsen.
Selbstsicherheit durch den Händedruck vermitteln, indem man dem Gegenüber etwa für zwei bis drei Sekunden die Hand gibt. Keine leeren Floskeln. Wenn die Nervosität nicht verschwinden will, tief durch den Mund einatmen und für etwa drei Sekunden den Atem anhalten, bevor Sie langsam ausatmen. Keine Aufputsch- oder Beruhigungsmittel. Eine gute Vorbereitung, genügend Schlaf und Bewegung im Freien helfen hier weit mehr.