Es gibt verschiedene Möglichkeiten aus der Naturmedizin, um die notwendige Behandlung bei Rheuma sinnvoll zu ergänzen.
Wenn der behandelnde Arzt die Diagnose Rheuma gestellt hat und die schulmedizinische Behandlung eingeleitet wurde, liegt es am Patienten, den Verlauf der Krankheit selbst weiter positiv zu beeinflussen. Die Rheumatherapie kann mit natürlichen und einfachen Mitteln unterstützt werden.
Rheumatischer Formenkreis
Die Ursachen von rheumatischen Erkrankungen können unterschiedlich sein. Nach dem Auftreten der ersten Symptome, die oft noch nicht in direkten Zusammenhang mit der eigentlichen Krankheit gebracht werden, können Jahre bis zur genauen Diagnose vergehen. Um endgültige Gewissheit zu erhalten, kann der Arzt die entsprechenden Untersuchungen einleiten. Dazu gehören unter anderem die Ermittlung von verschiedenen Blutwerten wie den Rheumafaktoren, die Höhe der Leukozyten oder die Harnsäurewerte. Rheuma ist eigentlich nur der Sammelbegriff. In der Medizin wird auch vom sogenannten rheumatischen Formenkreis gesprochen. Dazu gehören zum Beispiel Arthritis, Weichteilrheumatismus, der Wirbelsäulenverschleiß, aber auch Osteoporose, Gicht oder Arthrose.
Bei der Behandlung von Rheuma zeigt Hilfe aus der Natur ihre positive Wirkung
Die schulmedizinische Behandlung kann durch die Naturmedizin oder alternative Heilmethoden aktiv unterstützt werden. Zu einigen Heilmitteln bzw. Methoden liegen inzwischen wissenschaftliche Studien vor. Von anderen kann man sagen, dass sie sich über Jahrhunderte bei der Anwendung bewährt haben.
- Teufelskralle – die aus dem südlichen Afrika stammende Pflanze wirkt sich positiv auf rheumatische Erkrankungen aus. Wissenschaftliche Forschungsreihen konnten die Wirkung bestätigen. Ein zusätzlicher positiver Effekt ist, dass sie schmerzhaften Verspannungen entgegenwirkt.
- Neuseeländische Grünlippmuscheln – die Wirksamkeit der in neuseeländischen Gewässern gezüchteten Muschel, die unter anderem die wertvollen Omega-3-Fettsäuren enthält, wird inzwischen durch mehrere Studien belegt.
- Pulsierende Magnetfeldtherapie – zahlreiche Forschungsarbeiten haben sich in den letzten Jahren mit der Wirkung von Magnetfeldern als Therapie beschäftigt. Viele Studien berichten über die positive Wirkung bei unterschiedlichen Erkrankungen.
- Hyaluronsäure – der körpereigene Stoff hat laut der Unabhängigen Patientenberatung Deutschlands in einer Vergleichsstudie besser abgeschnitten als Kortison. Die teilweise starken Nebenwirkungen von Kortison wurden in der Studie nicht berücksichtigt. Die Patienten berichteten positiv über die Anwendung der nebenwirkungsfreien Hyaluronsäure.
- Magnesium – ein klassisches Mittel, um muskulären Verspannungen, wie sie bei rheumatischen Erkrankungen oft auftreten, entgegenzuwirken.
- Enzymtherapie – zum Bereich der Naturmedizin gehört die Behandlung mit Enzymen, die bei rheumatischen und chronisch-entzündlichen Erkrankungen angewendet werden.
- Cystus – die im Mittelmeerraum beheimatete Pflanze wurde von den dortigen Bewohnern schon vor vielen Jahrhunderten in der Heilkunde bei Gelenkbeschwerden eingesetzt. Bisher gibt es nur eine wissenschaftliche Studie der Universität Münster, die die Wirkung auf das Immunsystem untersuchte und dabei zu erstaunlichen Ergebnissen kam.
- Propolis – dem Bienenharz wird eine positive Wirkung bei Gelenkbeschwerden zugesprochen und dieses gehört ebenfalls nicht zur herkömmlichen Schulmedizin.
- Heilerde – ihre äußerliche Anwendung hat im naturheilkundlichen Bereich viele Anhänger.
Entspannung kann sehr hilfreich sein
Stress wird als eine der Ursachen angesehen, durch die Rheuma ausgelöst werden kann. Günstig können sich deshalb alle Maßnahmen auswirken, die dem Körper beim Stressabbau helfen. Akupunktur, Akupunktmassage oder Autogenes Training sind nur einige der Möglichkeiten, die sich bei vielen Patienten als positiv erwiesen haben. Entspannende Übungen lockern die Muskulatur, die Durchblutung wird verbessert. Das persönliche Wohlbefinden kann dadurch verbessert werden, was in der Regel wiederum einen positiven Verlauf auf die Erkrankung hat.
Durch gesunde Ernährung kann der Patient die Rheumabehandlung selbst beeinflussen
Wenn nötig, sollte eine vorsichtige Gewichtsreduzierung an erster Stelle stehen. Die Umstellung auf gesunde, möglichst säurearme bzw. basische Ernährung hilft dabei, überflüssige Pfunde loszuwerden, denn sie belasten den Stoffwechsel nur unnötig. Eine weitere Übersäuerung des Körpers sollte deshalb durch die genügende Zufuhr von basischen Lebensmitteln vermieden werden. Eventuell kann es Sinn machen, den Körper mit Hilfe eines Basenpulvers zusätzlich zu entsäuern, um die Voraussetzungen für einen gut funktionierenden Stoffwechsel weiter zu verbessern.
Mit Bewegung aktiv die Rheumabehandlung beeinflussen
Während im akut entzündlichen Stadium bei rheumatischen Erkrankungen Ruhe angesagt ist, sollte nach Absprache mit dem behandelnden Facharzt zum richtigen Zeitpunkt mit entsprechenden Übungen begonnen werden. Sie sollen die Beweglichkeit wieder herstellen oder erhalten. Durch die verbesserte Durchblutung werden Muskelverkrampfungen aufgelöst und der Stoffwechsel verbessert sich. Nährstoffe gelangen besser dorthin, wo sie dringend benötigt werden.