Tees aus frischen oder getrockneten Salbeiblättern und Thymianstängeln können Erkältungsbeschwerden lindern.
Nasskaltes Wetter oder starke Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht begünstigen Erkältungsinfekte. Gegen das Kratzen im Hals, die Heiserkeit, Husten und Schnupfen gibt es einige effektive Hausmittel. Dazu zählen auch Salbei und Thymian. Thymian und Salbei kann man auch in heimischen Gärten an sonnigen Plätzen anbauen. Getrocknet erhält man Salbei und Thymian in der Apotheke.
Tee aus Salbei und Thymian
Dafür benötigt man für eine große Tasse (250 ml):
- 2 – 3 Blätter Salbei (alternativ ein bis zwei gehäufte Teelöffel getrockneter Salbei)
- 2 – 3 Stängel Thymian (alternativ ein bis zwei gehäufte Teelöffel getrockneter Thymian)
- 1 Teelöffel Honig
Die frischen oder getrockneten Kräuter in einen Teefilter geben. Den Teefilter gut verschließen oder oben zuknoten. Den Tee mit kochendem Wasser aufgießen. Mit einem Teelöffel Honig süßen. Honig wird, im Gegensatz zu Zucker, ein antiseptischer Effekt nachgesagt, was zusätzlich gegen die Erkältungsbeschwerden helfen soll, besonders bei Entzündungen der Atemwege.
Tee aus Salbei, Thymian und Spitzwegerich
Für einen Sud (für ca. zwei große Tassen) benötigt man:
- 3 Blätter Salbei (zwei gehäufte Teelöffel getrockneter Salbei)
- 3 Stängel Thymian (zwei gehäufte Teelöffel getrockneter Thymian)
- 3 Blätter Spitzwegerich (zwei gehäufte Teelöffel getrockneter Spitzwegerich)
- 2 Zitronen- oder Limettenscheiben
- 2 gehäufte Teelöffel brauner Zucker
Salbei, Thymian und Spitzwegerich in einen Teefilter geben, diesen verschließen oder zuknoten und mit kochendem Wasser überbrühen. Die beiden Zitronen- oder Limettenscheiben und den braunen Zucker hinzugeben und fünf bis zehn Minuten ziehen lassen.
Woher bekomme ich Spitzwegerich?
Wenn man Glück hat, findet man ihn im eigenen Garten. Man kann ihn auch auf Wiesen und brachliegenden Feldern sammeln. Jedoch sollte man darauf achten, dass man ihn nicht an stark befahrenen Straßen oder mit Hundekot verunreinigten Grünflächen erntet. Spitzwegerich erhält man auch getrocknet in der Apotheke.
Salbei und Thymian als Heilkräuter
Außer bei Erkältungsinfekten wirkt Salbei gegen übermäßiges Schwitzen. Er wird zum Abstillen gegen den Milchfluss eingesetzt. Thymian kommt ebenfalls außer bei Erkältungen bei vielfältigen Leiden zum Einsatz. Bei Atemwegsinfekten und auch chronischen Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel Asthma gilt er als besonders effektiv, er hilft jedoch auch gegen Magen-Darm-Beschwerden. Die ätherischen Öle des Thymians fördern die Verdauung. Deshalb wird Thymian auch gerne in Rezepten in Kombination mit fettreichen und schwer verdaulichen Speisen verwendet.
Kein übermäßiger Gebrauch von Salbei und Thymian
Trotz der heilenden Wirkung bei vielfältigen Leiden muss vor einem übermäßigen Gebrauch von Salbei und Thymian gewarnt werden. Bei Salbei sollte eine Tagesdosis von 6 g, bei Thymian eine Tagesdosis von 4 g nicht überschritten werden. Außerdem sollte eine tägliche Verwendung über einen längeren Zeitraum vermieden werden, denn beide Kräuter enthalten das Nervengift Thujon. Bei Überdosierung kann es daher zu Herzrhythmusstörungen, Schwindel, Krämpfen, Erbrechen, bei Thymian sogar zu Störungen der Schilddrüsenfunktion kommen. Sogar Halluzinationen und Wahnvorstellungen können bei Überdosierung ausgelöst werden.
Salbei darf nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden, es sei denn, man möchte gerne abstillen. Was Thymian betrifft, sollte man zumindest die Einnahme größerer Mengen während der Schwangerschaft vermeiden.