Leckeres Dessert: zuckerfreier Karottenkuchen für Diabetiker. Auch Diabetiker essen gerne Kuchen. Dieser saftige Möhrenkuchen wird nur mit Süßstoff gebacken und kommt fast ohne Mehl und ganz ohne Zucker und zusätzliches Fett aus.
Nach modernen Ernährungserfahrungen ist es für Diabetiker relativ unproblematisch mal einen gewissen Anteil Haushaltszucker zu sich zu nehmen und diesen dann mit Insulin „wegzuspritzen“. Das schlechte Gewissen wegen der hohen Insulindosis bleibt dennoch.
Kuchen, Nachtisch & Dessert für Diabetiker
Dieser Karottenkuchen ist dafür eine gute Lösung. Er enthält kaum Mehl, wird rein mit flüssigem Süßstoff gebacken, schmeckt saftig durch die geraspelten Möhren und angenehm nussig durch Mandeln und Haselnüsse. Der Kuchen ist kompakt aber locker und sättigt – ähnlich einem Gewürz oder Früchtekuchen – durch den Nussanteil sehr gut. Wer es etwas aufwändiger und besonders möchte, kann sich auch an einem Rezept für diabetikergeeignete Windbeuteln mit sommerlicher Erdbeercreme probieren.
Karotten – als BE einberechnen oder nicht?
Früher wurden Diabetiker so geschult, dass Karotten und zum Beispiel auch Schwarzwurzeln ab einer Verzehrmenge von 200 g einberechnet werden sollten. Zusätzliche Gerüchte über die Berechnung von gekochten oder ungekochten Möhren ziehen immer noch ihre weiten Kreise. Fakt ist, dass nach neuen Erkenntnissen Gemüse (bis auf bestimmte Sorten von sehr kohlenhydratreichen Hülsenfrüchten, wie zum Beispiel Mais) problemlos gegessen werden können ohne in den Insulinbedarf eingerechnet werden zu müssen.
Kuchen für Diabetiker – auch unterwegs
Sollten Diabetiker Trockenkuchen normalerweise wegen des hohen Gehalts an Kohlenhydraten eher meiden, können sie hier ruhig mal zu einem nussigen Stückchen greifen. Der Kuchen hält sich – luftdicht verpackt – auch noch einige Tage im Kühlschrank und lässt sich gut auf Reisen oder zu einem Picknick mitnehmen. Mit einem Klecks Sahne dazu schmeckt er nochmal so gut.
Aber Vorsicht! Auch wenn zum Backen keine Margarine oder Öl hinzu gegeben wurde, enthält der Kuchen durch die enthaltenen Mandeln und Nüsse eine ganze Menge Fett. Schließlich sind diese ja richtige kleine Energiebomben. Also auch wenn der ganze Kuchen nur circa 4 BE hat, sollte man ihn in Maßen essen und die Kalorien im Hinterkopf behalten. Gerade Diabeteskranke Typ 2 müssen ja auf ihr Gewicht achten, da sich die Insulinresistenz sonst eventuell steigert.
Rezept für Rüblikuchen
4 BE für den gesamten Kuchen. Pro Portion (Kuchen aufgeteilt in 12 Stück) 0,3 BE.
300 g geputzte Möhren
200 g geriebene Mandeln
100 g geriebene Haselnüsse
4 Eier
30 g Mehl
1 TL Zimt
1 EL echtes Kakaopulver
3 TL Flüssigsüßstoff (ersetzt 175 g Zucker)
1 1/2 TL Backpulver
2 – 4 EL Sprudel
Saft 1 Zitrone
1 Prise Salz
Zubereitung zuckerfreier Karotten-Kuchen
- Die Möhren entweder von Hand oder in einer Küchenmaschine fein raspeln und mit dem Zitronensaft vermischen.
- Mehl, Backpulver, Nüsse, Mandeln, Zimt und Kakaopulver in einer Rührschüssel vermengen.
- Die Eier trennen. Das Eiweiß auffangen und beiseite stellen.
- Das Eigelb mit dem Süßstoff verquirlen und dann zusammen mit dem Mineralwasser und den geraspelten Karotten in die Mehl-Nussmischung einarbeiten.
- In einem fettfreien Becher das Eiweiß mit einer Prise Salz schnittfest schlagen und dann löffelweise unter die Nussmischung heben.
- Eine Springform fetten, ausmehlen, den Kuchenteig vorsichtig hineingeben, glatt streichen und im vorgeheizten Umluftofen bei 175° ca. 30 Min. backen. Der Rüblikuchen macht sich natürlich auch gut in einer Kastenform, hier bitte dabei darauf achten die Backzeit dementsprechend zu verlängern.
Variation Rüblikuchen
Wenn die Kohlenhydrate mit einberechnet werden, machen sich einige gehackte Trockenfrüchte wie etwa Aprikosen oder Rosinen sehr schön im Teig.